Frauenstein (Erzgebirge), Stadtkirche, Silbermann-Orgel 1711 (zerstört)

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Orgelbauer: Silbermann, Gottfried
Baujahr: 1711
Geschichte der Orgel: Die Vorgängerorgel ist von Bartholomäus Zencker aus Eilenburg. Sie wurde 1584 erbaut. 1678 erfolgte eine Reparatur der Orgel durch den Dresdner Hoforgelbauer Christian Gräbner. 1710 wird Gottfried Silbermann vom Frauensteiner Pfarrer mit der Reparatur der Orgel beauftragt. Silbermann verlegt und repariert die Bälge und entschließt sich aufgrund des miserablen Zustandes der Orgel zu einem Orgelneubau. Ein Bauvertrag wurde nicht geschlossen. Er fordert für sich keinen Lohn, nur Kostgeld aus Liebe zu seiner Heimatkirche, in der er getauft wurde. Die Abnahmeprüfung und Orgelweihe erfolgte am 26.7.1711 durch den Arzt und Orgelkenner Dr. Immanuel Lehmann aus Freiberg.

Die Disposition ist nicht überliefert. Aufgrund von Aufzeichnungen des Frauensteiner Schlossers Gabriel Fuhrmann, welcher Teile der Registertraktur lieferte, konnte man auf 12 Manuale und 3 Pedalregister schließen. Analog zu anderen Silbermann-Orgeln mit einem Manual aus der frühen Zeit wurde die vorliegende Disposition ermittelt. Die Orgel wurde durch einen Stadtbrand am 12.3.1728 vernichtet.

Stimmtonhöhe: Chorton (a1: 460-466 Hz)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15
Manuale: 1
Pedal: 1





Disposition



Bibliographie