Rochlitz, St. Kunigundenkirche

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Orgelbauer: Schmeisser, Alfred
Baujahr: 1920
Geschichte der Orgel: 1920 Neubau durch Alfred Schmeisser (1902-1945) aus Rochlitz.

Vorgängerorgeln:

1515 erste Orgel, Erbauer nicht bekannt. 1593-94(Oberwerk) und 1605-1607(Rückpositiv)erbaut von Johann Lange. „Standort im Mittelbogen des Turmes. Gehäuse mit Rückpositiv vermutlich im Spätrenaissancestil. Prospekt farbig gefaßt und vergoldet. Mittelturm im Blattornament und Bild Christi als Bekrönung, Seitentürme mit den Bildnissen von Moses und David. Auf den Tafeln des Moses die Inschrift ‚Anno D. 1594 ist dieses Orgelwerk gemallet worden durch Paul Aster, Burger und Mahler zu Grimm, furfertiget 16. Septemb. // Der Orgelmacher Hanß Lange von Kaminz‘. Prospekt mit zwei Flügeln verschließbar, mit Szenen aus dem Leben Davids bemalt. Die geschlossenen Flügel unten mit der Jahreszahl 1515, diese Gehäuseteile folglich älter als das Werk und vielleicht von der Vorgängerorgel stammend. Rückpositiv ähnlich verziert, mit geschnitzten Engeln, von einer Konsole getragen, die unten mit einer durchbrochenen Spitze endete.“ Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980, S.239

Erweiterung und Umbau der Orgel von Lange:

1719 Erweiterung durch Johann Gottlieb Delitzsch((1663-1751) .

1831 Umbauten durch Carl (Friedrich) Gottlob Gottleuber (1804-1871).

Stimmtonhöhe: 433,2 Hz
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 49
Manuale: 3
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel II-I,III-I,III-II

Pedalkoppel I, II, III

Suboktavkoppel III-II, II-I

Superoktavkoppel III-II, II-I

Generalkoppel

Automat. Pedalumschaltung

Handregister ab, 16' ab, Rohrwerke ab, Walze ab

Freie Kombinationen 3

Feste Kombinationen (Gruppen) P, F, Tutti

Crescendowalze

Schweller



Disposition der Orgel von Alfred Schmeisser

1. Manual (C-g) 2. Manual (C-g) 3. Manual (C-g) Pedal
Bordun 16'

Prinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Rohrflöte 8'

Gamba 8'

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Fugara 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Mixtur 4fach

Trompete 8'

Gedackt 16'

Flötenprinzipal 8'

Gedackt 8'

Soloflöte 8'

Dolce 8'

Quintatön 8'

Violine 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Waldflöte 2'

Cornett 2-4fach

Clarinette 8'

Harmonika 16'

Geigenprinzipal 8'

Gedackt 8'

Gemshorn 8'

Salizional 8'

Aeoline 8'

Vox coelestina 8'

Prästant 4'

Salizet 4'

Fernflöte 4'

Piccolo 2'

Mixtur 2-3fach

Oboe 8'

Prinzipal 16'

Violonbaß 16'

Subbaß 16'

Harmonikabaß 16' (Tr.)

Quintbaß 10 2/3'

Oktavbaß 8'

Gedackt 8'

Cello 8'

Oktavbaß 4'

Italienisch Prinzipal 2'

Posaune 16'

Trompete 8'


Disposition der Vorgängerorgel von Johann Lange, erbaut 1593-94(Oberwerk) und 1605-1607(Rückpositiv).

Oberwerk, C/E – a‘‘ (?) Rückpositiv Spielhilfen, Koppeln
1.Prinzipal 8‘, Zinn

2.Zymbel 3fach

3.Mixtur 6-8fach, vermutlich wie Leipzig, Nicolaikirche

4.Nachthorn 4‘ (?)

5.Superoctava 2‘

6.Gemshorn 2‘

7.Quinta 3‘

8.Hozfloth 4‘

9.Spillpfeiffe 4‘

10.Octava 4‘

11.Quintadeena 8‘

12.Gedackt 8‘

13.Grobgedackt 16‘ manualiter und pedaliter abgesonderter Baß;

In der Brust

14.Regal 8‘ (?)

15.Regal 4‘, Messing

1.Principal 4‘

2.Gedackt 8‘

3.Spillpfeiffe 2‘

4.Quinta 1 ½‘

5.Suffloth 1‘

6.Klingend Zymbel 3fach

7.Regal 8‘

8.Trommeten 9‘



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA (Alfred Schmeisser)

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.344 (Alfred Schmeisser)

Muth, Franziska: Das Thema: 100 Jahre Schmeisser-Orgel in Rochlitz. Orgel erlaubte ihrem Erbauer den Schlaf. In: Freie Presse (Ausgabe Rochlitzer Zeitung), 25.09.2020, S.10

Vorgängerorgel:

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.221 (Neubau: Johann Lange)

Wikipedia, Orgelbauer Johann Lange

Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980, S.239

Erweiterung:

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.60 (1719 durch Johann Gottlieb Delitzsch)


Umbauten:

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.116 (1831 durch Carl (Friedrich) Gottlob Gottleuber

Weblinks: Wikipedia, Rochlitz, St. Kunigunde