Stuttgart/Vaihingen, Stadtkirche
Adresse: Pfarrhausstraße 14, 70563 Stuttgart-Vaihingen, Baden-Württemberg, Deutschland
Gebäude: evang. Stadtkirche
Orgelbauer: | Weigle Orgelbau/Mühleisen (Leonberg) |
Baujahr: | 2018 |
Geschichte der Orgel: | 1860 Neubau durch Carl Schäfer, Heilbronn
1945 technischer Neubau durch Weigle |
Umbauten: | 1933 Umbau
1945 Erweiterung auf drei Manuale (Weigle); Prospektgestaltung von Walter Supper, Klangkonzept Prof. Herbert Liedecke 1962 Generalinstandsetzung durch Walcker, Ludwigsburg 1972 Erneuerung der Spieltisch- und Gebläseanlage sowie Einbau neuer Register durch Peter Plum, Marbach 1998 erneute Sanierung, Neu-Intonation und neue Register durch Mühleisen, Leonberg 2004 Einbau eines Zimbelsterns 2018 Umbau, Renovierung der Windanlage, Neuintonation, neuer Spieltisch mit PLC-System und Ergänzung durch Mühleisen; dabei Hinzufügung spezieller Oktav- und Transmissionsschaltungen |
Windladen: | Kegelladen/Schleifladen[1] |
Spieltraktur: | elektrisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 35 (43) |
Manuale: | C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II-I, III-I, III-II, I-P, II-P, III-P
Octavkoppeln: II-I 16´, III-I 16´, II-II 16´, III-II 16´, III-III 16´, III-III 4'; Walze, Zimbelstern |
Disposition seit 2018
I Hauptwerk | III Schwellwerk | II Positiv | Pedal |
Prinzipal 8'
Gedeckt 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Superoktave 2' Quinte 22/3’ Mixtur 5-6f 2' Dulzian 16' Trompete 8' Tremulant |
Quintade 16' [2]
Flöte 8' Salizional 8' Prinzipal 4' Koppelflöte 4' Nasat 22/3’ Waldflöte 2' Terz 13/5’ Septime 11/7' Sifflöte 1' Mixtur 6f 2' Horn 8' Tremulant |
Bourdon 8'[3]
Spitzflöte 8' [4] Gemshorn 4' Suavial 4' [4] Prinzipal 2' Quinte 11/3’ Zimbel 3f 1' Rohrschalmei 8' Rohrschalmei 4' [4] Tremulant |
Violonbaß 16'
Subbaß 16' Quintade 16' Oktavbaß 8' Flöte 8' Rohrgedeckt 4' Choralbass 4' Hintersatz 22/3' Posaune 16' Trompete 8' [4] Horn 8' Clarine 4' Tremulant |
- Anmerkungen
Die Orgel 1998-2018
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Weigle Orgelbau |
Baujahr: | 1945 unter Verwendung des Altbestands |
Umbauten: | 1998 Instandsetzung, Neuintonation und Erweiterung durch Mühleisen, Leonberg
1962 Generalinstandsetzung durch Walcker (Ludwigsburg) 1972 Erneuerung der Spieltisch- und Gebläseanlage sowie Einbau neuer Register durch Fa. Plum, Marbach |
Windladen: | Schleifladen/Kegelladen |
Spieltraktur: | elektrisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 34 (38) |
Manuale: | C-g3 |
Pedal: | C-f' |
Spielhilfen, Koppeln: | III/I, I/II, III/II, I/P; II/P, III/P |
Disposition bis 1998
I Hauptwerk | II Schwellwerk | III Kronpositiv | Pedal |
Prinzipal 8'
Gedeckt 8' [1] Oktave 4' Rohrflöte 4' Superoktave 2' Quinte 22/3’ Mixtur 5-6f 2' Dulzian 16' Trompete 8' Tremulant |
Quintade 16'
Flöte 8' Salizional 8' [1] Prinzipal 4' Koppelflöte 4' Nasat 22/3’ Waldflöte 2' Terz 13/5’ Septime 2f Sifflöte 1' Mixtur 6f 2' Horn 8' Tremulant |
Gedecktpommer 8' [2]
Gemshorn 4' [1] Prinzipal 2' Quinte 11/3’ Zimbel 3f 1' Rohrschalmei 8' [2] Tremulant |
Violonbaß 16' [1]
Subbaß 16' Quintade 16' [3] Oktavbaß 8' Flöte 8' [3] Rohrgedeckt 4' Choralbass 4' Hintersatz 4' Posaune 16' Clarine 4' Tremulant[4] |
- Anmerkungen
Bibliographie
Anmerkungen: | Aus der Orgelbeschreibung der Gemeinde: "Die Orgel der Vaihinger Stadtkirche zeigt in ihrem heutigen Zustand 150 Jahre württembergische Orgelbaugeschichte vom noch im traditionellen Kunsthandwerk wurzelnden Orgelbau in der Mitte des 19. Jahrhunderts über die Entwicklung zur industriell hergestellten „Fabrikorgel“ der Epoche von ca. 1900 – 1950, dann den Versuch der „Orgelbewegung“, das Ideal der oberton-gesättigten Barockorgel wiederzugewinnen, sowie die Rückbesinnung auf kunsthandwerkliche Verfahren, für die in erster Linie die Schönheit des eigentlichen Klanges im Vordergrund steht.
Diesem Ziel ist die Sanierung von 1998 einen wesentlichen Schritt näher gekommen So haben wir heute in der Stadtkirche das, was oft abschätzig als „Kompromiss-Orgel“ bezeichnet wird, was aber im konkreten Fall eine Fülle an Klang- und Musiziermöglichkeiten bereitstellt, mit denen ein großer Bereich alter und neuer Orgelliteratur darstellbar ist. Hinzu kommt, dass die Akustik der Stadtkirche mit ihren Säulen und Gewölben den Klang der Register veredelt und lebendig macht, und so das Instrument im Zusammenklang mit der Architektur alle etwas vom „Morgenglanz der Ewigkeit“ erahnen lässt, die bereit sind, mit offenen Ohren und Herzen zuzuhören. Von den auf drei Manualen (Hauptwerk, Schwellwerk, Kronpositiv) verteilten 35 Registern sind die wertvollsten zweifellos die „historischen“ , aus der „Schäfer-Orgel“ von 1860 bis heute erhaltenen: Gedeckt 8' im Hauptwerk, der Violonbaß 16' im Pedalwerk, das Gemshorn 4' im Kronwerk sowie die beiden Schwellwerksregister Salizional und Horn 8'. Zwei zusätzliche Glanzlichter stellen die Mühleisen-Register von 1998, Gedacktpommer 8' und die Rohrschalmei 8' im Kronwerk dar. Eine besondere Freude bereitet der im Jahr 2004 installierte „Zimbelstern“, dessen Einsatz in den Weihnachtsgottesdiensten jedes Jahr wieder von Groß und Klein erwartungsvoll herbeigesehnt wird. Der insgesamt eher abgedunkelt-vornehme Grundklang der Vaihinger Orgel macht sie besonders geeignet für die Orgelliteratur des 19. Jahrhunderts. So ergibt sich mit der neugotischen Kirche und ihrem Instrument eine Einheit von Raum und Klang, wie sie in Stuttgart nur selten anzutreffen ist." |
Weblinks: | Beschreibung des Umbaus auf den Seiten der Fa. Mühleisen |