Ebersbach-Neugersdorf/Neugersdorf, Evangelisch-Lutherische Kirche

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Orgelbauer: Jehmlich, Carl Eduard, op.73
Baujahr: 1883
Geschichte der Orgel: Die Kirche in Neugersdorf wurde von 1735 bis 1738 erbaut. Sie besaß eine Orgel, deren Erbauer unbekannt ist.1870 war die alte Orgel unbrauchbar geworden und sollte durch eine Neue ersetzt werden. 1881 verstarb der Fabrikbesitzer Karl Wilhelm Hoffmann und stiftete der Kirche 25.000 Mark für neue Glocken und eine neue Orgel. Es wurden Angebote von 6 Orgelbaufirmen eingeholt. Den Zuschlag erhielt Carl Eduard Jehmlich aus Dresden. „Im Vorfeld des Orgelneubaus wurde die Brüstung der Orgelempore von den Neugersdorfer Orgelbauern, den Brüdern Reiß, in heutiger Weise erstellt. Das Gehäuse ist nach dem Entwurf des Architekten Weiser vom Holzbildhauer Reichel und dem Tischlermeister (Oswald) Hennig in Chemnitz zum Preis von 1900 Mark gefertigt worden“. ( Festschrift anlässlich der 2017/2018 restaurierten Carl-Eduard-Jehmlich-Orgel zu Neugersdorf, S.14)

Am 10.11.1883 erfolgte die Einweihung der neuen Orgel.

Umbauten: Kurze Zeit später erhoben sich Stimmen, die den Klang der Orgel als zu schwach empfanden. Daraufhin wurde die Orgel von der Firma Jehmlich 1898 kräftiger intoniert und um 6 Register erweitert. Durch regelmäßige Wartung blieb die Orgel in gutem Zustand.

1912 erhielt sie eine neue Balganlage mit elektrischem Gebläse.

1917 mussten 63 zinnerne Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken abgegeben werden.

Die 1920 eingebauten Pfeifen waren nur aus Zink, die klanglich und optisch nicht an die ehemaligen Zinnpfeifen heranreichten.

1942, nach 60 Jahren Dienst, war eine Überholung und technische Erneuerung notwendig. Geldmangel und die Kriegssituation verhinderten die angedachten Veränderungen an der Orgel.

Die erforderliche Säuberung und Überholung erfolgte 1947 durch die Firma Schuster aus Zittau. Es wurden einige Register durch andere ersetzt, um die Orgel klanglich aufzuhellen. Das Oberwerk wurde von einem Holzkasten mit beweglichen Lamellen an der Vorderseite umgeben, um den Klang an und abschwellen zu lassen. In den Folgejahren gab es immer wieder Anläufe, um die Orgel grundlegend zu überholen.

In den Jahren vor der Restaurierung hatte sich Kantor Volker Heinrich (19997 bis 2013 in Neugersdorf) um die Orgelpflege gekümmert.

Ende 2016 wurde der Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH mit der Restaurierung des Instrumentes beauftragt. Es erfolgte ein Rückbau der pneumatischen Zusatzladen und damit verbundenen Umdisponierungen. Während der Restaurierung 2017/18 wurde der Registerbestand der Orgel von zuletzt 40 auf jetzt 33 verkleinert.

Registeranzahl: 32
Manuale: II
Pedal: I



Disposition 2018

I. Hauptwerk C-f 3 II. 0berwerk C-f 3 Pedal C-d 1
1. Prinzipal 16'

2. Bordun 16'

3. Groß-Octave 8'

4. Rohrflöte 8'

5. Gemshorn 8'

6. Gambe 8'

7. Octave 4'

8. Spitzflöte 4'

9. Quinte 2 2/3'

10. Octave 2'

11. Mixtur 4fach 2'

12. Cornett 3-4fach

13. Trompete 8'

14. Gedackt 16'

15. Prinzipal 8'

16. Prinzipalflöte 8'

17. Gedackt 8'

18. Quintatön 8'

19. Salicional 8'

20. Octave 4'

21. Nassat 2 2/3'

22. Octave 2'

23. Mixtur 3fach 1 1/3'

24. Oboe 8'

25. Prinzipalbaß 16'

26. Subbaß 16'

27. Violonbaß 16'

28. Octavbaß 8'

29. Gedacktbaß 8'

30. Octavbaß 4'

31. Posaunenbaß 16'

32. Trompetenbaß 8'


Disposition 2018, Deteils

I. Hauptwerk C-f 3


1.Prinzipal 16' 1920 Prospekt Zink G-h1, 1883 Innenpfeifen

2. Bordun 16' 1883, Reko 2018 C-H, ds2-f3

3. Groß-Octave 8' 1920 Prospekt Zink C-Gs, e°-h°, 1883 Innenpfeifen

4. Rohrflöte 8' 1883

5. Gemshorn 8' 1883

6. Gambe 8' vermutlich 1947 Schuster, C-H Zink

7. Octave 4' 1883

8. Spitzflöte 4' 1883

9. Quinte 2 2/3' 1883

10. Octave 2' 1883

11. Mixtur 4fach 2' 1883, 2018 Reko 8 Einzelpfeifen

12. Cornett 3-4fach 1883, Baß

	Cornett 3-4fach	 	1883, Diskant

13. Trompete 8' 1913 Jehmlich


Disposition 2016



Bibliographie