Bochum/Stiepel, Dorfkirche

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Kirschner-Orgel der Ev. Dorfkirche Bochum-Stiepel
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (2).jpg
Bochum-Stiepel, Dorfkirche (3).jpg
Orgelbauer: Harm Dieder Kirschner, Stapelmoor
Baujahr: 2004
Gehäuse: Prospektgestaltung: Michael Stratmann, Essen
Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz (18°C)
Temperatur (Stimmung): Werckmeister III
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 15
Manuale: 2, C-f3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: Positiv/Hauptwerk, Hauptwerk/Pedal, Positiv/Pedal



Disposition

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Principal 8' [1]

Hohl Floit 8' [2]

Viola da Gamba 8' [3]

Octav 4' [4]

Nassat 3' [5]

Octav 2' [6]

Mixtur 3-4f. [7]

Trommet 8' [8]


Tremulant [9]

Zimbelstern [10]

Gedackt 8' [11]

Quer Floit 8' [12]

Spitz Floit 4' [13]

Walt Floit 2' [14]

Sesquialter [15]

Vox Humana 8' [16]

Groß Baß 16' [17]

Principal Baß 8' [18]

Trommet Baß 8' [19]


Anmerkungen
  1. ab gis0 2fach, 2% Zinn, Prospekt
  2. 2% Zinn
  3. 80% Zinn
  4. 2% Zinn
  5. 2% Zinn
  6. 23% Zinn
  7. 23% Zinn
  8. 23% Zinn, Zungen/Kehlen Messing
  9. Kanaltremulant, aufs ganze Werk wirkend
  10. ergänzt 2007
  11. Eiche
  12. Eiche, C-h0 mit Gedackt
  13. 2% Zinn
  14. 2% Zinn
  15. 23% Zinn
  16. 2% Zinn, Zungen/Kehlen Messing
  17. C-H Eiche, ab c0 2% Zinn
  18. Transmission HW
  19. Transmission HW




Bibliographie

Anmerkungen: Klangliche Gestaltung/Pfeifenmensuren nach historischen Vorbildern der Küstenregionen Nordeutschlands, Orientierung an den Arp-Schnitger-Orgeln in Cappel und Stade. Zungenregister nach Joachim Richborn und Dietrich Christoph Gloger. Auf Sand gegossene und anschließend gehämmerte Bleipfeifen, ausgedünnte Wandungsstärken (Beispiel Frontpfeife: Fuß 4mm, Mündung unter 0,8mm). Schnelles Auskühlen, Hämmermaschine nach Dom Bedos, weiterentwickelte "GoArt"-Methode. Balganlage mit drei Keilbälgen zum Schöpfen. Sehr direkte Traktur ohne Filze und Polsterungen. Orgelwerk auf einer dreifach durchschobenen Windlade für Hauptwerk, Positiv und Pedal, Spieltisch hinterspielig.

Elemente des Prospekts (M. Stratmann): Formbildende Linien und Volumen, Formen und Gegenformen (z.B. Bogen konvex/konkav) und tektonische Ausgestaltung der Grundkörper. Verbindung von neu geschaffener Orgel zur Romanik durch klare Abgrenzung.


Vorherige Orgeln:

Erste Hälfte des 17. Jhdts.: wenig bekannt, vermutlich Positiv.

1710: J.G.-Alberti-Orgel, Dortmund: Disposition überliefert, 12 Register, Tonumfang 4,5 Oktaven durch spätere Erweiterung.

1878: Orgelneubau Carl Herbst, Dortmund: 2 Manuale u. Pedal, Disposition überliefert, Schleiflade(!), 12 Register.

1952: Euler-Orgel, Gottsbüren: 12 Register, Probleme durch nachkriegsbedingte Sparsamkeit in Material und techn. Anlage.

1978: Orgel von VEB Schuke, Potsdam: 14 Register, lobendes Abnahmegutachten, 1998 im Zuge der Dorfkirchensanierung verkauft nach Portugal.

Literatur: Ev. Kirchengemeinde Stiepel: Die Kirschner-Orgel, Festschrift zur Einweihung am 30.10.2004, 38 Seiten, erhältlich in der Kirche (2 EUR)
Discographie: "Die Kirschner-Orgeln der Stiepeler Dorfkirche": Michael Goede, Orgel und Olaf Reimers, Violoncello spielen Werke des 17. und 18. Jahrhunderts

"Du meine Seele, singe": Choräle und Choralbearbeitungen des 17. u. 18. Jhdts. Mitwirkende: Dorothee Mields, Sopran; Ulrike Hellermann, Sopran; Julia Hagemann, Alt; Mark Heines, Tenor; Stefan Meier, Bass; Christiane Thomsen, Traversflöte; Antje Goede, Violine; Wolfgang Fabri, Violine; Elke Fabri, Violine; Michael Glatz, Viola; Michael Goede, Orgel und Continuo

"Die Perle von Stiepel" (CD+DVD): 1000 Jahre Dorfkirche

"Was Gott tut, das ist wohlgetan": Musikalische Sterbensgedanken von Pachelbel, Fischer, Bach, Kirchhoff und Stölzel. Mitwirkende: Andreas Post, Tenor; Andreas Nachtsheim, Arciliuto; Michael Goede, Orgel

Weblinks: Die Orgel auf der Seite des Orgelbauers

Internetauftritt der Kirchengemeinde

Webseite des langjährigen ehemaligen Kantors Michael Goede mit Klangbeispielen aus Stiepel