Bree/Triamant Bree, Klooster van Gerkenberg (Hauptorgel)
Adresse: Gerkenberg, 3960 Bree, Belgien
Gebäude: Klooster van Gerkenberg, Rev. Klosterkirche Onze Lieve Vrouw van de Carmel
Orgelbauer: | Jos Stevens, Duffel (B) |
Baujahr: | 1924-1926 / 2023 |
Geschichte der Orgel: | 1925-26 Neubau der Orgel mit pneumatischen Kegelladen durch Jos Stevens (Duffel). Es handelt sich dabei um ein Werk mit freistehender Spielanlage mit Blickrichtung zum Altar mit 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal hinter einem zweigeteilten neugotischen Gehäuse. Das heutige Orgelwerk entstand 10 Jahre nach Fertigstellung der Kirche. Diese Orgel ist ein Geschenk der Stadt an die Erzpater des Klosters. Der Vertragsschluss fand am 17. September 1924 statt.
09. Mai 1929 Erweiterungsbestrebungen der Orgel um 2 Register
Cor d'Euphoniae 8' (REC) diese Arbeiten werden allerdings nie ausgeführt.
'Auf 1981 sind die letzten Instandhaltungsmaßnahmen mit Austausch der Membranen und Überarbeitung der pneumatischen Relaissteuerungen zu datieren. 2001. Letzter Gottesdienst bei der Entwidmung der Kirche, wobei die Orgel ebenfalls spielt. Ein bisher noch unbekannter Orgelbauer (wenn überhaupt) ersetze die Membranen der (??). Dennoch wird sie 3x im Jahr zu kleinen Veranstaltungen gespielt. Leider gibt es keine Aufnahmen oder Fotos im Internet zu finden, weswegen der Autor hofft, bald eine Aufnahme zu finden. 2013. Das letzte mal spielt die Orgel öffentlich während einer Veranstaltung Auf Bitte des Autors veröffentlichte die Inhabergesellschaft des Klosters einen Beitrag, woraufhin sich viele Menschen mit Fotos und Videos an den Autor wandten. Auf einem der Videos ist zu verzeichnen, dass die Orgel 2017 noch mit 4 Registern spielbar, aber dennoch stark windstößig war. 2020. Bauarbeiter sowie Inhaber lasern das gesamte Sandsteingewölbe ab, dort passiert den neuen Inhabern ein fataler Fehler: Die Orgel wird NICHT eingehaust, wodurch der ganze Sandstaub sich in der Orgel absetzt und den Weg durch die Pfeifen und Windkanäle in die Windladen und deren Membranen findet. Die Orgel ist seitdem nicht spielbar. 2022-2023 Jonah Halfmann führt die Restaurierung und Rückführung der Orgel in den Zustand von 1926 durch, wobei er die Bestrebungen von 1929 sowie eine Erweiterung um 10 Register (Nachbau von Registern aus anderen Orgeln der Erbauerfirma) nach Rücksprache mit mehreren Verantwortlichen ebenfalls umsetzt. Die Originalsubstanz bleibt dabei unberührt. Das Plein Jeu findet seinen Platz im ehemaligen Stimmgang, welches mithilfe von Tonmagneten (unter der Windlade) und Hallschienen unter dem Manual des Grand Orgues gesteuert wird. Gleiches gilt für die anderen Register welche ebenfalls mit Tonmagneten und Hallschienen gesteuert werden, um die Originalsubstanz zu erhalten. Die Registeransteuerung dieser neuen Register erfolgt über zusätzliche Registerwippen (Nachbauten der Originalen). Stand 2024 Das Pfeifenwerk, Windladen und Bälge im Rechten Orgelgehäuse (Grand Orgue, Pedal) sind von Wurm befreit und restauriert. Die linke Seite (Récit Expressif) ist noch unrestauriert. Die Arbeiten können leider derzeit nicht fortgeführt werden, aufgrund eines Insolvenzverfahrens gegen die Inhaberfirma. Die Erweiterung der Register in der Orgel sowie auch die technischen Neuerungen sind am Spieltisch und in der Orgel bereits ausgeführt.
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Umbauten: | Restaurierung: Jonah Halfmann
2022-2024 |
Gehäuse: | neugotisch, in zwei Teilen links und rechts des Emporenfensters sowie beiderseits ein Turm mit klingenden Prospektpfeifen in einem neugotischen spitzbögigen Flachfeld. |
Stimmtonhöhe: | a1 = 434 Hz bei 19 °C |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch (Abstrom/Zustrom) |
Registertraktur: | pneumatisch (Zustrom), Erweiterungen Elektrisch |
Registeranzahl: | 28 |
Manuale: | 2, C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln: Octave Grave. II-I, Octaves Aig. II-I, Copula (II-I), I - Pedal (Tirasse GO), II - P (Tirasse Recit) Volles Werk (Kollektivdrücker unterm Grand Orgue Manual) |
Disposition
I Grand Orgue | II Recit expressif | Pedale |
Bourdon 16 (H/Sn)
Montre 8' (Zn/Sn) Bourdon harmonique 8' (Sn) Quinté 5' (4‘- 8‘) Salicional 8' (H/Zn/Sn) Preastant 4' (Sn) Quantane 3' Doublette 2' Plein Jeu III |
Flûte Harmonique 8' (H/Sn)
Viola de Gambe 8' (Zn/Sn) Flûte Soprano 8' (H) Voix Celeste 8' (Sn) Melophone 4' (Zn/Sn)
Quinte 2 2/3' (Sn) Doublette 2' (Sn) Cor Francias 16' (Sn/DS) Trompette Harmonique 8' (Sn) Basson ét Hautbois 8' (Zn/Sn) Cor Anglais 8' (Sn/DS) Tuba Profunda 8' (Sn) Clarionet 8' (Sn/DS) Tremolo |
Grand Bourdon 32' (H)¹
Sousbasse 16‘ (H) Bourdon Doux 16' (H/Sn) Octavébassé 8‘ (H) Bassé 8‘ (H/Sn) Openfluit 4‘ (Zn/Sn) |
Setzeranlage mit 3 Accounts, 99 Kombinatsbanken pro Account (A-H, 1-8x99)
Appel d‘ Anches Recit, Appel d‘ Anches Grand Orgue (Anches Register in der Disposition Fett)
Material: (H) Holz - (Zn) Zink - (Sn) Zinn , DS = Durchschlagend nach A. Skinner mit Windpedal
Anmerkung
Pedal
Grand Bourdon 32': 12 Pfeifen (C-H, 32') darauffolgend Subbass 16'
Bourdon Doux 16': Windabschwächung vom Subbass 16'
Grand Orgue
Quinté 5': Montre 8' + Praestant 4' C zum G Transponiert. C-G³ repetierend aus C-G²
Quantane 3' (C²- G³ Auszug aus der 1' Reihe des Plein Jeu's (Einzeltonlade)
Récit Expressif
Der Abteil: Anches, ist auf jedes Werk zuweisbar und lässt sich für eine gute Verwendung auch auf dem Récit Manual abstellen um z.B. Voix Coeleste + Viola di Gamba mit Begleitung der Oboe spielbar zu machen.
Tuba Profunda 8': Aus einer ehemaligen E.M. Skinner-Orgel aus New York.
Schwelltritt: mechanisch angesteuert für Recit Expressif, 2 Felder mit gesamt, 17 Jalousien. Das Tremolo für Schwellwerk ist als Ventiltremulant gebaut, wird für einen besseren Effekt eine Feder (siehe Wippfedertremulant) bekommen.
Anzahl der 16': 4
Anches: 12
Winddruck: 120 mmWS (Spielwind)- 95 mmWS (Arbeitswind)
Bibliographie
Anmerkungen: | Es ist erstaunlich, dass man in solch einem riesigen Kirchenraum eine derart kleine Orgel findet, doch füllte sie einst den Kirchenraum dank der Zungenregister und der diversen Koppeln. Die Orgel ist weitestgehend stumm und aufgrund der undichten Bälge und der seit den 50-80er Jahren nicht mehr gewarteten Pneumatik kaum mehr spielbar (siehe oben). Das Leder der Pneumatik ist hart und bröselig geworden, rund die Hälfte der Membranen bei leichter Windzufuhr durch den altersschwachen, aber dennoch funktionsfähigen Motor geplatzt, und der Blasebalg weist an den Falten diverse Undichtigkeiten auf; in den Ecken ist er dennoch dicht. |
Quellen/Sichtungen: | Eigene Sichtung während der Restaurierung der Orgel. |
Weblinks: | Wikipedia (nl), Google-übersetzt
Eintrag auf orgbase.nl (diese Webseite hat allerdings falsche Angaben) Foto der Orgel (Memento 02/2020) Foto der Orgel mit Kirchaum nach der Renovierung (noch unspielbare Orgel und restaurierter Kirchraum) |