Erxleben (Landkreis Börde), Schlosskirche
Adresse: Am Burggraben 3, 39343 Erxleben, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Gebäude: Schlosskirche Erxleben
Orgelbauer: | Heinrich Herbst der Jüngere & Heinrich Gottlieb Herbst, Magdeburg Jörg Dutschke, Salzwedel |
Baujahr: | 1709/1710 2015-2019 |
Umbauten: | Zur Restaurierung (Quelle: schlosskirche-erxleben.de):
2015: Restaurierung / Rekonstruktion der Windladen Restaurierung / Rekonstruktion der Tontraktur (mit Rekonstruktion der Manual- und Pedalklaviaturen, Manualschiebekoppel und Pedalkoppel) Restaurierung der Registertraktur 2016: Restaurierung des Orgelprospektes Restaurierung der Windanlage (Balggestühl mit 3 Keilbälgen, Windkanäle, Ventil und 2 Zimbelsterne) 2017: Restaurierung des kompletten Pfeifenwerkes 2018: Technische Montage (Einbau der Windanlage, Windladen, Traktur, Spielanlage) 2019: Intonation und Stimmung / Erstellung einer umfassenden Dokumentation Oktober 2019: Abschluss der Arbeiten und Wiedereinweihung |
Stimmtonhöhe: | a1= 466 Hz (15°C) |
Temperatur (Stimmung): | wohltemperiert (1/5 pyth. Komma) nach der Fritzsche-Treutmann-Orgel in der Schlosskirche St. Levin zu Harbke (Börde) |
Windladen: | Schleifladen Winddruck 70 mm WS |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 24 |
Manuale: | 2, CD-c3 |
Pedal: | CD-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I (Schiebekoppel), I/P [1]
Balgtretanlage |
Disposition
I Hauptwerk | II Hinterwerk | Pedal |
Quintadöhn 16' [2]
Principal 8' [3] Gedact 8' [4] Octave 4' [5] Waldflöte 4' [6] Nassat 3' [7] Octave 2' [8] Sesquialtera 2f. [9] Mixtur 5f. 2' [10] Trompet 8' [11] |
Cammergedact 8' [12]
Quintadöhn 8' [13] Principal 4' [13] Flöte duhs 4' [14] Nassat 2' [15] Siflöt 1' [16] Cimbel 3f. 2/3' [13] Fagot 16' [17]
Cymbelstern [19] |
Subbass 16' [20]
Gedact 8' [21] Cornettflöt 1' [22] Posaune 16' [23] Schalmey 4' [24] Cornetin 2' [25] |
- Anmerkungen
- ↑ rekonstruierte / restaurierte Sonderkonstruktion
- ↑ teilweise original erhalten, C,D–E in Eiche neu gebaut, in der Mensurweiterführung der Metallpfeifen, F–c³ Orgelmetall, gedeckt, die originalen Kerne noch vorhanden (Keilform;) | Rekonstruktion: A–H, e°, fs°, gs°, b°, c‘, d‘, e‘, fs‘, gs‘, b‘, c², e2, fs², gs², a², h², c³
- ↑ weitgehend original erhalten (Zusammensetzung Zinn 90,91 %,Blei 8,20 %, Kupfer 0,69 %, Wismut 0,14 %, Zink 0,06 %), C,D–a‘ Prospektpfeifen aus 91 % Zinn, von Kemper neue Kerne (mit Damm) und Seitenbärte angelötet. Die Stimmausschnitte wurden teilweise zugelötet und Stimmrollen angeschnitten; b‘–c³ Innenpfeifen: neue Kerne, das von Kemper eingelötete Material für die Stimmrollen wurden herausgeschnitten und neues Material eingelötet, so dass die Pfeifen auf Tonhöhe geschnitten werden konnten. | Rekonstruktion: b‘, h‘, cs², ds², f², g², b²–c³
- ↑ teilweise original erhalten, C, D–c³ Orgelmetall, gedeckt, Rekonstruktion: C, Ds–Fs, Gs, B, e°, fs°, gs°, b°–c‘, d‘,e‘, fs‘–gs‘, b², c², d²,e²–fs, gs²–c³
- ↑ teilweise original erhalten, C,D–c³ Orgelmetall | Rekonstruktion: C, D, E–Gs, B, d°, e°, fs°, gs°–c‘, d‘, ds‘, f‘, g‘, gs‘, c²–d², e², fs², gs²–c³
- ↑ teilweise original erhalten, C,D–c³ Orgelmetall, konisch, Rekonstruktion: C, E, F, Gs, -B, c°–c³, Mensur der fehlenden Pfeifen nach der Herbst-Orgel in Wasserleben rekonstruiert
- ↑ teilweise original erhalten, C,C–c³ Orgelmetall, Rohrflötenbauart Rekonstruktion: Ds, Fs, Gs, B, c°, d°, e°, fs°, gs°,b°, c‘, d‘, e‘, fs‘, gs‘, a‘, c², cs², ds²–c³
- ↑ teilweise original erhalten, C,D–c³ Orgelmetall | Rekonstruktion: C,D–F, Gs, A, H, cs°, ds°, f°, g°–b°, c‘–fs‘, c²–c³
- ↑ komplett neu, C,D–c³ Orgelmetall, Mensur wurde von den Rasterbohrungen abgenommen. Die originalen Pfeifenbohrungen sind gebrannt. Daraus war auch ersichtlich, dass das Register in voller Größe 2 2/3‘ und 1 3/5‘ durchlief.
- ↑ teilweise original erhalten, C,D–c³ Orgelmetall | Rekonstruktion: C,D–c‘, d‘, ds‘, gs‘–c³ | In der archivalisch überlieferten Disposition ist die Mixtur als 4 fach und 5 fach angegeben. Sie ist aber durchgängig 5 fach. Die Mensur wurde aus den Rasterbohrungen und den noch vorhandenen Pfeifen entwickelt.
- ↑ teilweise original erhalten, C,D–c³ im originalen Eichenblock, Eichenköpfe, neue Becher aus Orgelmetall, viele Köpfe mit Kehlen und Zungen und Stimmkrücken sowie zwei Schallbecher (a² und c³) waren noch vorhanden. Folgende Köpfe fehlten: Ds, Fs, G, A, cs, b°, fs‘, g‘, h‘, d²,e², f², g², a², h². Die originalen Köpfe wurden restauriert, Kehlen mit Sonderform (Schnabelkehlen, schräg angeschliffen), sämtliche Kehlen, Zungen und Krücken nach vorhandenem Vorbild rekonstruiert. Das Oberraster der ersten acht Schallbecher war noch vorhanden, so dass man etwa eine Anfangsmensur erstellen konnte, Rekonstruktion: Roland Killinger / Freiberg a. Neckar
- ↑ komplett neu, C,D–c² Holz, Eiche, Rekonstruktion C, D–c³ nach der Hartmann-Orgel in Niederndodeleben
- ↑ 13,0 13,1 13,2 komplett neu, C,D–c³ Orgelmetall, Rekonstruktion nach der Herbst-Orgel in Lahm
- ↑ komplett neu, C,D–c³ Holz, Eiche, Rekonstruktion nach der Cuntius-Orgel in Abbenrode (Harz), konisch in der Länge und trapezförmig im Querschnitt, der Deckel ist die schmale Seite
- ↑ teilweise original, C,D–c³ Orgelmetall, Rekonstruktion: C,D–G, A, H–h°, cs‘–c³, Mensur aus den vorhandenen Pfeifen entwickelt
- ↑ teilweise original, C,D–c³ Orgelmetall, zylindrisch, Rekonstruktion: C, D–Fs, Gs, A, H, cs°, d°, e°, f°, g°–c³, Mensur aus den vorhandenen Pfeifen entwickelt
- ↑ komplett neu, C,D–c³, C–fs° Stiefel, Weißbuche, g°–c° Block, Weißbuche, Köpfe Weißbuche, Kehlen Messing. Becher Orgelmetall, C–H halbe Länge, Mensur nach Schnitger
- ↑ Bocktremulant, original erhalten
- ↑ zwei Cymbelsterne, Form der sichtbaren Holzsterne nach Lahm, neu
- ↑ original erhalten, C,D–d‘ Eiche, Restaurierung C,D–d‘
- ↑ komplett neu, C,D–d‘ Orgelmetall, gedeckt, Rekonstruktion nach der Herbst-Orgel in Lahm
- ↑ komplett neu, C,D–d‘ Orgelmetall, zylindrisch offen, Rekonstruktion: C,D–d‘ nach der Huß-Schnitger-Orgel in St. Cosmae, Stade
- ↑ C,D–d‘ Stiefel und Köpfe aus Weißbuche, Kehlen aus Messing, Schallbecher aus Nadelholz, komplett neu, nach Treutmann in der Schlosskirche, Harbke
- ↑ komplett neu, C,D–d‘ Stiefel und Köpfe aus Weißbuche, Kehlen aus Messing, Schallbecher aus Orgelmetall, Rekonstruktion: C,D–d‘, 3 Halbtöne enger als Trompet 8‘ aus dem HW und gleiche Art Schnabelkehlen
- ↑ komplett neu, C,D–d‘ Stiefel und Köpfe aus Weißbuche, Kehlen aus Messing, Schallbecher aus Orgelmetall, Rekonstruktion nach Cuntius-Orgel in Abbenrode
Bibliographie
Anmerkungen: | Das originale Pfeifenwerk der Herbst-Orgel hat zwischen 13 und 14,5 % Zinngehalt.
3 Keilbälge, Rekonstruktion des Balggestühls aus Eiche, nach den noch original erhaltenen zwei Ständern, Bälge in der Bauart der Herbst-Orgel in Lahm.
Förderer: Restaurierung der Orgel: Windladen und Holzarbeiten der Bälge, Gehäusearbeiten,
technischer Aufbau, Intonation: Tontraktur, Lederarbeiten der Bälge, Herstellung Holzpfeifen, technischer Aufbau: Herstellung des Balgstuhls, Restaurierung/Rekonstruktion Holzpfeifen, Schmiedearbeiten für die Registertraktur, Tontraktur, Zimbelsterne, Beschriftung der Registerschilder: Herstellung Orgelgehäuse und Posaunenschallbecher: Restaurierungskonzeption, Konstruktion, Ton- und Registertraktur, Mensuren, Intonation: Restaurierung des Orgelprospekts: Holzimitatfassung im Spieltischbereich: Orgelkommission: Organisation: Denkmalpflegerische Begleitung: |
Literatur: | Festschrift "Die Herbst-Orgel der Schlosskirche zu Erxleben. Ein Denkmal barocker Orgelbaukunst in der Börde", Hgg. Förderkreis Schlosskirche Erxleben und Landesheimatbund |
Weblinks: | Die Orgel auf der Seite des Förderkreises Schlosskirche Erxleben
Zeitungsartikel zur Einweihung
|