Balingen, Stadtkirche (Hauptorgel)
Adresse: Am Spitaltörle, 72336 Balingen
Gebäude: Evangelische Stadtkirche
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Orgelpositiv
Orgelbauer: | Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen |
Baujahr: | 1973 |
Geschichte der Orgel: | 1767 - Neubau durch Johann Sigmund Haußdörfer
1914 - Neubau durch Gebrüder Link unter Verwendung des Gehäuses und historischen Pfeifenmaterials 1934 - Umbau durch Gebrüder Link 1942 - Umbau durch Gebrüder Link 1948 - Erweiterungsbau durch Gebrüder Link, Hinzufügung zweier Rückpositive im neuzeitlichen Stil nach einem Gehäuseentwurf von Dr. Walter Supper, Eßlingen 1973 - Neubau der Orgel durch Friedrich Weigle Orgelbau wiederum unter Verwendung historischen bzw. alten Pfeifenmaterials, ebenso des historischen Hauptgehäuses und der 1948 ergänzten Rückpositivgehäuse. Für die ursprüngliche Disposition zeichneten Prof. Herbert Liedecke, Stuttgart, und KMD Gerhard Rehm, Balingen (1926-2004; Kantor an der Stadtkirche von 1953-1991) verantwortlich. |
Umbauten: | 1990 - Erweiterung der Rückpositive, Nachintonation, Einbau einer mechanischen Traktur (auch für die Rückpositive) sowie neue Rückpositivgehäuse im historischen Stil durch OBM Berner
2014 - Einbau Setzeranlage, Erweiterung um Gambe und Schwebung im Schwellwerk, sowie klangliche Nachintonation durch OBM Michael Mauch und OBM Tilman Trefz. |
Gehäuse: | Das historische Hauptgehäuse der Orgel von Johann Sigmund Haußdörfer aus dem Jahr 1767 ist erhalten. 1948 fügten die Gebrüder Link zwei Rückpositive hinzu, die beim Neubau von Weigle im Jahre 1973 zunächst beibehalten wurden. Die Gestaltung dieser Rückpositivgehäuse lag in den Händen von Dr. Walter Supper, Eßlingen. 1990 erhielten die Rückpositive durch den OBM Berner neue Gehäuse im Stil des Hauptgehäuses. |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | Bach/Kellner[1] |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch[2] |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 54 |
Manuale: | 4 Manuale, Tonumfang: C-g³ |
Pedal: | Tonumfang: C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Zimbelstern
Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, I/II, III/II, IV/II, IV/III, I/Ped, II/Ped, III/Ped, IV/Ped 4 freie Kombinationen 2 freie Pedalkombinationen Setzeranlage mit 10.000 Speicherplätzen[3] Handregister zu den freien Kombinationen Zungen ab Tutti 16' ab Walze Koppeln aus Walze Handregister zu Walze Pianopedal |
Disposition seit 1990
Hauptwerk (I) | Schwellwerk (II) | Rückpositiv Nord (III) | Rückpositiv Süd (IV) | Pedalwerk |
Quintade 16'
Praestant 8' Gedeckt 8' Salizional 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Quinte 2 2/3' Blockflöte 2' Rauschpfeife IV 2 2/3' Kornett III-V 4' Mixtur V 2' Fagott 16' Trompete 8'
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Gedeckt 16'
Harfoktave 8' Flöte 8' Quintatön 8' Gambe 8'[3] Vox coelestis 8'[3] Prinzipal 4' Gedecktflöte 4' Nasat 2 2/3' Schweizerpfeife 2' Terzflöte 1 3/5' Sifflöte 1' Larigot II 2'+ 1 1/3' Quintan II 1 1/3'+8/9' Scharff IV 2/3' Oboe 8' Clairon 4'
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Rohrgedackt 8'
Spillflöte 4' Prinzipal 2' Zimbel III 1/2' Schalmey 4'
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Gedacktpommer 8'
Violonprinzipal 4' Gemshorn 2' Quinte 1 1/3' Terzseptime II 1 3/5'+1 1/7' Krummhorn 8'
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Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16' Quintbaß 10 2/3' Oktavbaß 8' Gemsbaß 8' Nachthorn 4' Hohlflöte 2' Baß-Zink III 5 1/3'[4] Choralbaß III 4' Hintersatz VI 2 2/3' Posaune 16' Trompete 8' Singend Kornett 2'
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- Anmerkungen
Disposition 1973 nach Völkl (erschienen 1986)
Hauptwerk (I) | Schwellwerk (II) | Rückpositiv Nord (III) | Rückpositiv Süd (IV) | Pedalwerk |
Quintade 16'
Prinzipal (Praestant) 8' Gedackt 8' Salizional 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Quinte 2 2/3'[1] Kornett III-V 4' Mixtur V 2' Fagott 16' Trompete 8'
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Gedackt 16'
Harfoktave 8' Flöte 8' Quintatön 8' Praestant 4' Gedacktflöte 4' Nasat 2 2/3' Schweizerpfeife 2' Terzflöte 1 3/5' Sifflöte 1' Larigot II 2'+ 1 1/3' Quintan II 1 1/3'+8/9' Scharff III-IV 2/3' Oboe 8' Clairon 4'
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Gedacktpommer 8'
Flöte 4' Zimbel III 1/2' Schalmey 4'
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Holzgedackt 8'
Spillflöte 4' Gemshorn 2' Quinte 1 1/3' Terz-Septe II 1 3/5'+1 1/7' Krummhorn 8'
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Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16' Quintbaß 10 2/3' Oktavbaß 8' Gemsbaß 8' Nachthorn 4' Hohlflöte 2' Baß-Zink III 5 1/3'[2] Choralbaß III 4' Hintersatz VI 2 2/3' Posaune 16' Trompete 8' Singend Kornett 2'
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- Anmerkungen
Disposition 1973 nach Musik und Kirche (erschienen 1974)
Hauptwerk (I) | Schwellwerk (II) | Rückpositiv Nord (III) | Rückpositiv Süd (IV) | Pedalwerk |
Quintade 16'
Praestant 8' Gedackt 8' Salizional 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Blockflöte 2' Kornett III-V 4' Rauschpfeife IV 2 2/3' Mixtur V 4' Fagott 16' Trompete 8' |
Gedackt 16'
Harfoktave 8' Flöte 8' Quintatön 8' Prinzipal 4' Gedacktflöte 4' Nasat 2 2/3' Schweizerpfeife 2' Terzflöte 1 3/5' Sifflöte 1' Larigot II 2'+ 1 1/3' Quintan II 1 1/3'+8/9' Scharf III-IV 2/3' Oboe 8' Clairon 4'
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Gedacktpommer 8'
Prinzipal 2' Zimbel III 1/2' Schalmei 4'
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Spillflöte 4'
Quinte 1 1/3' Terz-Septe II 1 3/5'+1 1/7' Krummhorn 8'
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Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16' Quintbaß 10 2/3' Oktavbaß 8' Gemsbaß 8' Nachthorn 4' Hohlflöte 2' Baß-Zink III 5 1/3'[1] Choralbaß III 4' Hintersatz VI 2 2/3' Posaune 16' Trompete 8' Singend Kornett 2'
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- Anmerkungen
- ↑ besteht aus den Chören 5 1/3'+3 1/5'+2 2/7'
Die Orgel von 1914 bis 1973
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Gebründer Link, Giengen (Brenz) |
Baujahr: | 1914 |
Geschichte der Orgel: | 1767 - Neubau durch Johann Sigmund Haußdörfer
1914 - Neubau durch Gebrüder Link unter Verwendung des Gehäuses und historischen Pfeifenmaterials (II/ 1934 - Umbau durch Gebrüder Link 1942 - Umbau durch Gebrüder Link 1948 - Erweiterungsbau durch Gebrüder Link, Hinzufügung zweier Rückpositive im neuzeitlichen Stil nach einem Entwurf von Dr. Walter Supper, Eßlingen. Die Disposition für diesen Umbau entwarf Herbert Liedecke, Stuttgart. Musik und Kirche schreibt zu diesem Umbau: "Die Währungsumstellung hat bei diesem Orgelbau sparend mitgespielt. So fehlen nach der obigen Dispositionsaufstellung die Register Rohrschalmei 8' und Trompetenbaß 8' ganz, Fagott 16' wurde unter Anfügen der tiefen Oktave mit der [alten] Rohrschalmei besetzt (die aber zu mager im Klang ist). Andere Register (Piffaro, Scharff) mußten mit geringerer Zahl der Chöre gebaut werden." 1973 - Neubau der Orgel durch Friedrich Weigle Orgelbau wiederum unter Verwendung historischen bzw. alten Pfeifenmaterials, ebenso des historischen Hauptgehäuses und der 1948 ergänzten Rückpositivgehäuse. (Weiter s.o.) |
Umbauten: | 1934 - Umbau durch Gebrüder Link
1942 - Umbau durch Gebrüder Link 1948 - Erweiterungsbau durch Gebrüder Link, Hinzufügung zweier Rückpositive im neuzeitlichen Stil 1973 - Ersatz durch die oben dargestellte Orgel von Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen |
Gehäuse: | Das historische Hauptgehäuse der Orgel von Johann Sigmund Haußdörfer aus dem Jahr 1767 ist erhalten. 1948 fügten die Gebrüder Link zwei Rückpositive hinzu, die beim Neubau von Weigle im Jahre 1973 zunächst beibehalten wurden. (Weiter s. o.) |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 34 Register, davon 3 Transmissionen |
Manuale: | 2 Manuale |
Spielhilfen, Koppeln: | bis 1948:
Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped 2 Freie Kombinationen Auslöser Organo Pleno
9 Normalkoppeln Ober II/I und Ober II/P 3 freie Kombinationen 2 freie Pedalkombinationen Walze mit Abstellung Zungeneinzelabsteller usw.[1] |
Disposition nach den Umbauten von 1934 und 1942[2]
Hauptwerk (I) | Schwellwerk (II) | Pedalwerk |
Gedeckt 16'[3]
Prinzipal 8' Doppelflöte 8' Fugara 8' Quintatön 8'[4] Salizional 8' Oktave 4' Rohrflöte 4'[5] Oktave 2' Sesquialter II[6] Mixtur III-IV 2 2/3' Trompete 8' Rohrschalmei 8'[7] |
Lieblich Gedeckt 16'
Konzertflöte 8' Gamba 8' Prinzipal 4' Traversflöte 4' Schweizerpfeife 2'[8] Terz 1 3/5' Quinte 1 1/3' Flautino 1' Kornett III-V 8' Terzzimbel III[9] Oboe 8' |
Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16' Kontrabaß 16' Gedecktbaß 16'[10] Flötenbaß 8' Cello 8'[11] Choralbaß 4'[12] Hohlflöte 2'[13] Posaune 16' |
- Anmerkungen
- ↑ Das "usw." ist nicht näher erläutert.
- ↑ Es ist unwahrscheinlich, daß das Schwellwerk bereits 1914 ein so große Zahl an hohen Stimmen hatte. Sicherlich sind auch einige dieser Stimmen erst 1934 oder 1942 eingebaut worden, ohne dass dies in der Quelle (Musik und Kirche) vermerkt ist.
- ↑ Transmission aus Lieblich Gedeckt 16', II. Manual
- ↑ 1942 eingebaut
- ↑ 1934 eingebaut
- ↑ 1934 eingebaut
- ↑ 1934 eingebaut
- ↑ 1942 eingebaut
- ↑ 1942 eingebaut
- ↑ Transmission aus Lieblich Gedeckt 16', SW
- ↑ Transmission aus Gamba 8', SW
- ↑ 1934 eingebaut
- ↑ 1934 eingebaut
Disposition nach dem Um- und Erweiterungsbau 1948
Hauptwerk (I) | Schwellwerk (II) | Rückpositiv Nord (III) | Rückpositiv Süd (IV) | Pedalwerk |
Quintade 16'
Prinzipal 8' Gedeckt 8' Salizional 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Blockflöte 2' Prinzipal-Piffaro IV 4' Sesquialter II Mixtur VI-VIII 2 2/3' Fagott 16' Trompete 8 |
Lieblich Gedeckt 16'
Offenflöte 8' Gemshorn 8' Quintatön 8' Prinzipal 4' Traversflöte 4' Nasat 2 2/3' Schweizerpfeife 2' Terzflöte 1 3/5' Sifflöte 1' Kornett III-V 8' Scharff IV 2/3' Oboe 8' Rohrschalmei 8' |
Gedecktpomer 8'
Prinzipal 2' Oktavzimbel III Schalmei 4'
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Spillflöte 4'
Quinte 1 1/3' Terz-Sept II 1 3/5'+1 1/7' Krummhorn 8'
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Untersatz 32'[1]
Prinzipalbaß 16' Subbaß 16' Gedecktbaß 16'[2] Oktavbaß 8' Flötenbaß 8'[3] Choralbaß 4' Nachthorn 4' Hohlflöte 2' Kornettbaß IV 2 2/3' Posaune 16' Trompetenbaß 8' Singend Kornett 2' |
- Anmerkungen
Bibliographie
Literatur: | Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 146
Musik und Kirche 4/1949, S. 126 Musik und Kirche 2/1974, S. 104 |
Discographie: | Balinger Orgelwoche vom 1.-8. April 1973 anläßlich der Einweihung der grundlegend renovierten 4-manualigen Weigle-Orgel in der Ev. Stadtkirche Balingen. - Corona SM 3413 (LP). - 1973.
Wertvolle Orgeln in und um Balingen : Eine Dokumentation / Gerhard Rehm. - Corona SM 3411 (LP). - 1972. |
Weblinks: | Website der Kirchengemeinde |