Schönecken, St. Leodegar

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Ansicht der Orgel von rechts
Ansicht der Orgel von links
Orgelbauer: Orgelbau Mayer, Heusweiler
Baujahr: 1971
Geschichte der Orgel: Schon 1829 interessierte sich die Pfarrgemeinde für eine gebrauchte Orgel aus dem 18.Jhdt., die in Glaadt (Vulkaneifelkreis) versteigert wurde. Die bischöfliche Behörde verweigerte jedoch auf Drängen des engangierten Pfarrers Herzig, der Zweifel an der Qualität des Orgelwerkes hegte, den erforderlichen Zuschuss.

So kam es erst 1885 zum Bau der ersten Orgel für die Wetteldorfer Pfarrkirche durch den Münsteraner Orgelbauer Fritz Clewing, nachdem die gotische Pfarrkirche 1875 und 1882 um zwei Seitenschiffe erweitert worden war. Schon drei Jahre später, beim Kirchturmbrand von 1888 (Blitzschlag), bei dem der Turmhelm komplett abbrannte und auch die Glocken schmolzen, erlitt auch die Orgel massive Schäden. Sie konnte erst 1898 mit Hilfe eines amerikanischen Wohltäters (Auswanderer) wiederhergestellt werden.

1909 führte dann die Orgelbaufirma Klais aus Bonn Arbeiten an der Orgel durch, deren genauer Inhalt unbekannt ist.

1955-1957 wurde dann die neue Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen erstellt. Ursprünglich sollte auch die alte Pfarrkirche St. Leodegar mit in den Bau einbezogen werden, dazu kam es aber nicht, weil sich der Neubau als groß genug herausgestellt hatte. So sollten Teile der alten Orgel in ein Interimsinstrument in der neuen Kirche wechseln, was dann wohl nicht funktionierte. So wurde die alte Kirche verschlossen und wurde über 35 Jahre nicht mehr benutzt. Die alte Orgel, deren Gehäuse wohl stark wurmstichig war, wurde später entsorgt, es sind heute nur noch wenige Teile des neogotischen Prospektes vorhanden, die in der neuen Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen als Umrandungen / Rahmen für neu beschaffte neogotische Heiligenfiguren bzw. als Bekrönung für eine Muttergottesstatue dienen.

Die heutige Orgel von St. Leodegar wurde zunächst als Hausorgel in Spay / Rhein aufgestellt. Nach Wiederinbetriebnahme der gotischen Pfarrkirche St. Leodegar als Werktagskirche und für Gottesdienste mit kleinerer Besucherzahl wurde die zum Verkauf stehende Orgel 1995 von der Pfarrgemeinde Schönecken erworben. Nach der Aufstellung wurde das dreiteilige Holzgehäuse dunkel gefasst und durch ergänzende Elemente der neugotischen Ausstattung angepasst.

Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleiflade
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 14
Manuale: C - c4
Pedal: C - f1
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln als Einhaktritte, Tremulant Positiv



Mayer-Orgel (1971)

Hauptwerk (I) Positiv (II) Pedalwerk
Rohrflöte 8'

Prästant 4'

Waldflöte 2'

Sesquialtera II 22/3' [1]

Mixtur III 11/3'

Gedackt 8'

Blockflöte 4'

Prinzipal 2'

Nazard 11/3'

Cymbel II 1/4'

Krummhorn 8'

- Tremulant -

Subbass 16' [2]

Pommer 8'

Gemshorn 4'

Anmerkungen

  1. C - H 11/3' + 4/5'
  2. teilweise im Prospekt


Bibliographie

Weblinks: Abbildung der Orgel und Beschreibung der Pfarrkirche auf der Kulturdatenbank der Region Trier