Östhammar/Börstil, Kirche (Emporenorgel)

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Orgelbauer: Olof Schwan (1744-1812), Stockholm
Baujahr: 1783
Geschichte der Orgel: Geschichte der Orgel nach dem schwedischen Wikipedia-Artikel über die Orgel:

1783 – Bau der Orgel durch Olof Schwan mit 13 Registern auf einem Manualwerk mit angehängtem Pedal. Einweihung nach einer Anschrift am Prospekt am 29.09.1873. Der schwedische Wikipedia-Artikel spricht ausdrücklich von „antalet stämmor 13 stycken“ (=Anzahl Stimmen 13 Stück), nennt jedoch sodann in der Dispositionstabelle nur 12 Register. Auch in Ars Organi sind nur 12 Register genannt. Allerdings fehlt bei Wikipedia die in Ars Organi genannte Vox Virginea 8‘, in Ars Organi fehlt die bei Wikipedia genannte Trompete 4‘ B. Sollte die Orgel tatsächlich 13 Stimmen besitzen, könnte dies bedeuten, dass beide Wiedergaben fehlerhaft sind und sowohl die Vox Virginea 8‘ als auch die Tromepte 4‘ B vorhanden sind bzw. zur ursprünglichen Disposition gehörten. Dies ist jedoch ohne weitere Quellen nicht nachvollziehbar. (Die auf dieser Seite wiedergegebene Disposition ist mit Wikipedia identisch.)

1829 – Erste Aufzeichnung der Disposition, es ist davon auszugehen, dass die Disposition zu diesem Zeitpunkt unverändert ist und noch den originalen Zustand wiedergibt.

1831 – Reparatur durch (Gustav?) Andersson

1933-34 – Renovierung der Orgel durch John Vesterlund, Lövstabruk, nach einem Plan des Orgelsachverständigen Bertil Wester (1902-1976): Einbau eines Schwellwerks mit vier Registern sowie eines Pedalwerks mit einem Register auf pneumatischen Windladen, Umstellung der vorhandenen Manualwindlade auf pneumatische Traktur und Erweiterung des Tonumfangs bis f³ durch eine Ergänzungslade. Entfernung aller Zungenstimmen. Auch die Registratur wird pneumatisch, bei gleichzeitiger Errichtung eines freistehenden Spieltischs.

1945 – Reparatur durch Oskar Sundstrom, Lövstabruk

1948 – Renovierung durch Bo Wedrup, Uppsala. Entweder bei diesen Arbeiten oder bereits 1945 wird die Stimmung der Orgel durch Umsetzen der Pfeifen um einen Halbton tiefer eingerichtet. Dabei werden allerdings auch einige offene Pfeifen abgeschnitten.

1978-79 – Wiederherstellung des originalen Zustands durch A. Magnusson, Mölnlycke. Die 1934 eingefügten Zubauten werden entfernt, die mechanische Traktur kann dank der glücklicherweise 1933 aufgehobenen Bauteile wiederhergestellt werden. Auch die ursprüngliche Stimmung im Chorton kann wieder eingerichtet werden, die Pfeifen werden wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück gesetzt und die abgeschnittenen Pfeifen wieder angelängt. Die Zungenstimmen werden rekonstruiert. Die Temperierun wird nach dem System von H. T. Scheffers (1748) eingerichtet.

Stimmtonhöhe: a¹ = 1/2-Ton über 440 Hz
Temperatur (Stimmung): nach H. T. Scheffers (1748)
Windladen: Schleiflade
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 13 Register
Manuale: 1 Manual, Tonumfang: C-c³
Pedal: angehängt, Tonumfang: C-g°
Spielhilfen, Koppeln: keine





Ursprüngliche Disposition bis 1933 und seit 1979[1]

Manualwerk Pedalwerk
Borduna 16'

Principal 8'

Gedact 8'

Octava 4'

Rörfleut 4'

Quinta 3'

Octava 2'

Decima auf 4’[2]

Mixtur IV 1 1/3’[3]

Trumpet 16'[4]

Trumpet 8' B/D

Trompet 4’ B

angehängt


Anmerkungen
  1. nach Wikipedia
  2. die “Zehnte auf 4’”, das bedeutet eine Terz 1 3/5'
  3. besteht aus den Chören 1 1/3’+1’+4/5’+2/3’
  4. teilweise noch aus 1773, teilweise 1979. Die Jahresangabe 1773 im schwedischen Wikipedia-Artikel ist allerdings nicht weiter erläutert. Da die Orgel in Börstil erst 1778 erbaut wurde, könnte sie bedeuten, dass bei der Rekonstruktion auf erhaltene Teile eines Zungenregisters einer anderen (Schwan-?) Orgel zurückgegriffen wurde.



Ursprüngliche Disposition bis 1933 und seit 1979[1]

Manualwerk Pedalwerk
Borduna 16'

Principal 8'

Gedackt 8'

Oktava 4'

Rörflöjt 4'

Kvinta 3'

Oktava 2'

Ters 1 3/5'

Mixtur IV

Trumpet 16'

Trumpet 8'

Vox Virginea 8'

angehängt


Anmerkungen
  1. nach Ars Organi


Disposition von 1933 - 1978[1][2]

Manual (I)[3] Öververk (II)[4] Pedalverk
Borduna 16'

Principal 8'

Gedackt 8'

Oktava 4'

Rörflöjt 4'

Kvinta 3'

Oktava 2'

Ters 1 3/5'

Mixtur IV 1 1/3’[5]

Gemshorn 8'

Salicional 8'

Rörflöjt 4'

Waldflöjt 2'

Subbas 16'


Anmerkungen
  1. nach Wikipedia
  2. Als Spielhilfen sind nun die drei Normalkoppeln II/I, I/Ped, II/Ped sowie die Suboktavkoppel II/II und eine Superoktavkoppel I/I vorhanden. Außerdem verfügt die Orgel über ein automatisches Pianopedal
  3. Tonumfang der Manuale jetzt C-f³
  4. schwellbar
  5. besteht aus den Chören 1 1/3’+1’+4/5’+2/3’




Bibliographie

Literatur: Ars Organi 1/1988, S. 10
Weblinks: Wikipedia-Artikel über die Kirche

Website der Kirchengemeinde

Website mit Kirchen- und Orgelfotos