München/Trudering, St. Augustinus
Adresse: 81825 München-Trudering, Oberbayern, Bayern, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Augustinus
Orgelbauer: | Carl Schuster & Sohn |
Baujahr: | 1965 |
Geschichte der Orgel: | Interessanterweise war im ersten Angebot von Carl Schuster von Schleifladen (Tonkanzellen) die Rede, das spätere Angebot beinhaltete die (letztendlich gebauten) und damals noch gängigen Taschenladen, was später zu den bekannten Problemen führte. Es ist daher zu vermuten, daß es Widerstand gegen den Bau des damals unüblichen Schleifladensystems gab (vgl. [1]). Insofern ist es eine Ironie des Schicksals, dass die Orgel nach dem jüngsten Umbau nun doch Schleifladen hat. |
Umbauten: | - 1971 Austausch der originalen Hauptwerkstrompete gegen eine „Französische Trompete“. Die Hauptwerkstrompete wurde 1971 zwischenzeitlich als Trompete 4' anstelle eines nicht namentliche bekannten ursprünglichen Registers ins Pedal eingebaut und bereits kurze Zeit später gegen das bis heute vorhandene Fagott 16' ausgetauscht.
- 1979 Umdisponierung durch Hubertus Graf von Kerssenbrock: Austausch beider Zungen im Positiv (Dulzian 16' anstelle von Musette 16' und neues Krummhorn 8'). - 1987 Austausch der originalen Quintadena 8' im Positiv gegen eine Rohrflöte. - 1994 Erneuerung der Schwellsteuerung (stufenlose elektrische Steuerung anstelle der originalen mehrstufigen pneumatischen Anlage) - 1998 Renovierung und Umdisponierung durch Jean-Paul Edouard (Huglfing):
- 2021/22 Generalsanierung, Schimmelbeseitigung und Austausch der Taschenladen durch Schleifladen durch Orgelbau Frenger (Bruckmühl). Die Disposition wurde bis auf den Platztausch der Mixturen von Schwell- und Hauptwerk nicht sichtlich verändert. |
Windladen: | Schleifladen (bis 2021 Taschenladen) |
Spieltraktur: | elektrisch (bis 2012 elektropneumatisch) |
Registertraktur: | elektrisch (bis 2012 elektropneumatisch) |
Registeranzahl: | 41 |
Manuale: | 3 C-g3 |
Pedal: | 1 C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, Generalkoppel
Spielhilfen: Setzeranlage, 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Tutti, Crescendowalze, Walze Ab, Handregister aus Crescendo, Koppeln aus Crescendo, Einzelabsteller für Labialregister aus der Crescendowalze[1], Zungeneinzelabsteller, Zungengeneralabsteller, Handregister zu den freien Kombinationen, Pianopedal Ab, Manual 16' Ab |
Disposition seit 2022
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Bourdon 16'
Prinzipal 8' Flûte harmonique 8' Rohrflöte 8' Oktave 4' Offenflöte 4' Oktave 2' Mixtur 11/3' [2] Trompete 8' Clairon 4' |
Rohrflöte 8'
Holzgedackt 8' Singenprinzipal 4' [3] Blockflöte 4' Quinte 22/3' Waldflöte 2' Terz 13/5' Zimbel 1' Krummhorn 8' Tremulant |
Harfenprinzipal 8'
Metallgedackt 8' Weidenpfeife 8' Vox coelestis 8' Prinzipal 4' Koppelflöte 4' Flöte 2' Sesquialter 2f Mixtur 2' [2] Englisch Horn 16' Oboe 8' Rohrschalmei 4' Tremulant |
Prinzipal 16'
Subbass 16' Oktavbass 8' Flöte 8' Choralbass 4' Feldflöte 2' Mixtur 22/3' Posaune 16' Fagott 16' Trompete 8' |
Anmerkungen:
Disposition 1998-2022
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Bourdon 16'
Prinzipal 8' Flûte harmonique 8' Rohrflöte 8' Oktave 4' Offenflöte 4' Oktave 2' Mixtur 2' Trompete 8' Clairon 4' |
Rohrflöte 8'
Holzgedackt 8' Singenprinzipal 4' [1] Blockflöte 4' Quinte 22/3' Waldflöte 2' Terz 13/5' Zimbel 1' Krummhorn 8' Tremulant |
Harfenprinzipal 8'
Metallgedackt 8' Weidenpfeife 8' Vox coelestis 8' Prinzipal 4' Koppelflöte 4' Flöte 2' Sesquialter 2f Plein jeu 11/3' Englisch Horn 16' Oboe 8' Rohrschalmei 4' Tremulant |
Prinzipal 16'
Subbass 16' Oktavbass 8' Flöte 8' Choralbass 4' Feldflöte 2' Mixtur 22/3' Posaune 16' Fagott 16' Trompete 8' |
Anmerkung:
- ↑ Sic! Siehe Spieltischfoto.
Disposition 1987-1998
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Gedacktpommer 16'
Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Spillflöte 8' Oktave 4' Offenflöte 4' Oktav 2' Mixtur 2' Scharfcymbel 1' Trompete 8' |
Holzgedackt 8'
Rohrflöte 8' [1] Singenprinzipal 4' Blockflöte 4' Waldflöte 2' Gemsquinte 11/3' Zimbel 1/2' Dulzian 16' [2] Krummhorn 8' Tremulant |
Harfenprinzipal 8'
Metallgedackt 8' Weidenpfeife 8' Weitprinzipal 4' Koppelflöte 4' Nasat 22/3' Glöckleinton 2' Terz 13/5' Scharf 1' Englisch Horn 16' Oboe 8' Rohrschalmei 4' Tremulant |
Prinzipalbass 16'
Subbass 16' Oktavbass 8' Rohrpommer 8' Choralbass 4' Feldflöte 2' Pedalmixtur 22/3' Posaune 16' Trompete 8' Fagott 16' |
Anmerkungen:
- ↑ 1987 neu.
- ↑ Bei der Benennung dieses Registers widerspricht sich die Festschrift: In der Disposition auf Seit 12 ist das Register als „Schalmey 16'“ bezeichnet, Bernhard Schmidt nennt allerdings in seinem ausführlichen Bericht über die Orgelhistorie auf Seite 11 mehrfach die Bezeichnung „Dulzian 16'“ und erwähnt explizit, dass dieses Register 1979 durch Kerssenbrock ein- und 1998 durch Edouard wieder ausgebaut wurde.
Disposition 1979-1987
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Gedacktpommer 16'
Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Spillflöte 8' Oktave 4' Offenflöte 4' Oktav 2' Mixtur 2' Scharfcymbel 1' Trompete 8' |
Holzgedackt 8'
Quintadena 8' Singenprinzipal 4' Blockflöte 4' Waldflöte 2' Gemsquinte 11/3' Zimbel 1/2' Dulzian 16' [1] Krummhorn 8' [2] Tremulant |
Harfenprinzipal 8'
Metallgedackt 8' Weidenpfeife 8' Weitprinzipal 4' Koppelflöte 4' Nasat 22/3' Glöckleinton 2' Terz 13/5' Scharf 1' Englisch Horn 16' Oboe 8' Rohrschalmei 4' Tremulant |
Prinzipalbass 16'
Subbass 16' Oktavbass 8' Rohrpommer 8' Choralbass 4' Feldflöte 2' Pedalmixtur 22/3' Posaune 16' Trompete 8' Fagott 16' [3] |
Anmerkungen:
- ↑ Bei der Benennung dieses Registers widerspricht sich die Festschrift: In der Disposition auf Seit 12 ist das Register als „Schalmey 16'“ bezeichnet, Bernhard Schmidt nennt allerdings in seinem ausführlichen Bericht über die Orgelhistorie auf Seite 11 mehrfach die Bezeichnung „Dulzian 16'“ und erwähnt explizit, dass dieses Register 1979 durch Kerssenbrock ein- und 1998 durch Edouard wieder ausgebaut wurde.
- ↑ 1979 neu.
- ↑ Vermutlich bereits vor 1979 anstelle der Trompete 4' eingebaut.
Disposition 1971 (1965)-1979
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Gedacktpommer 16'
Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Spillflöte 8' Oktave 4' Offenflöte 4' Oktav 2' Mixtur 2' Scharfcymbel 1' Trompete 8' |
Holzgedackt 8'
Quintadena 8' Singenprinzipal 4' Blockflöte 4' Waldflöte 2' Gemsquinte 11/3' Zimbel 1/2' Musette 16' Krummhorn 8' Tremulant |
Harfenprinzipal 8'
Metallgedackt 8' Weidenpfeife 8' Weitprinzipal 4' Koppelflöte 4' Nasat 22/3' Glöckleinton 2' Terz 13/5' Scharf 1' Englisch Horn 16' Oboe 8' Rohrschalmei 4' Tremulant |
Prinzipalbass 16'
Subbass 16' Oktavbass 8' Rohrpommer 8' Choralbass 4' Feldflöte 2' Pedalmixtur 22/3' Posaune 16' Trompete 8' Trompete 4' [1] |
Anmerkung:
- ↑ 1971 aus der erneuerten Trompete 8' des Hauptwerks umgearbeitet, kurze Zeit später durch das heutige Fagott 16' ersetzt. Es ist derzeit leider nicht bekannt welches Register sich von 1965 bis 1971 an diesem Platz befunden hatte. Mit Ausnahme dieses unbekannten Registers entspricht die hier wiedergegebene Disposition dem originalen Stand von 1965.
Bibliographie
Anmerkungen: | Einige Pfeifen der ursprünglichen Orgel wurden zur Finanzierung des Umbaus von 1998 bei einem Basar versteigert. |
Quellen/Sichtungen: | - Eigene Sichtung - Februar 2024
- Festschrift zur Wiederweihe: Die Schuster-Edouard-Frenger-Orgel (1965-1999-2022) von St. Augustinus München - Eine Dokumentation - Beschreibung der Orgel auf der Webseite der Kirchengemeinde - April 2023. |
Weblinks: | Presseartikel zur Orgelsanierung (abgerufen im Sept.2021)[1] |