Sinzig, St. Peter
Adresse: 53489 Sinzig, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Peter (13. Jh.)
Alternativer Name: | „Bares-Orgel“ (benannt nach dem damaligen Organisten Peter Bares) |
Orgelbauer: | Walcker Orgelbau; Opus 5295 |
Baujahr: | 1972 |
Umbauten: | 1979 Einbau einer Trompeteria im nördlichen Triforium, welche vom dritten Manual aus spielbar war. Darüber hinaus besaß die Trompeteria auch einen eigenen mechanischen Spieltisch. Die Disposition war wie folgt: Mixtur 5-8f 4', Trompeta magna 16', Trompeta da batalla 8', Clarin brillante 4'. Besonders beeindruckend war bereits die optische Erscheinung, denn die langen Horizontalzungen ragten vom nördlichen Triforium gut ein Drittel in das Joch vor der Vierung im Langhaus der Kirche. Dieses gesamte Teilwerk war von Peter Bares aus eigenen Mitteln finanziert worden und wurde nach seinem Weggang von Sinzig nach St. Peter in Köln im Jahr 1985 abgebaut und in der neuen Peter-Orgel in Köln wiederverwendet. Als „Ersatz“ erhielt die Hauptorgel alsbald auf dem Dach eine Spanische Trompete 8', die vom Hauptwerk aus spielbar ist.
2019 Restaurierung und technischer Umbau sowie neue Setzeranlage durch Klais. Dabei wurden die Aluminium-Drahtseilzugtrakturen durch Holztrakturen ersetzt und aufgrund der engen Platzverhältnisse die ins Untergehäuse abgeführten größten Pfeifen von Prinzipal 8' und Pommer 16' sowie die meisten Schlagwerke aus dem Hauptgehäuse herausgenommen und in zwei neue, zu beiden Seiten des historischen Gehäuses unter den Bögen zum Seitenschiff installierte Gehäuse gestellt. |
Gehäuse: | Im historischen Gehäuse der Vorgängerorgel von Breidenfeld aus dem Jahr 1880 |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 44 (+ 4 Nebenregister) |
Manuale: | 3 C–c4 |
Pedal: | C–f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | I/II, III/I, III/II, I/P, I/P (Super), II/P, III/P, 3 freie Kombinationen, Tutti, Tastenfessel, Misturensetzer, Percussion, Winddrossel, Buchstabenschiene, Cymbelstern |
Disposition
I Rückpositiv | II Hauptwerk | II Brustwerk[1] | Pedal |
Stillgedeckt 8'
Quintade 8' Prinzipal 4' Flaute dolce 4' Nachthorn 2' Quinte 11/3' Fünfzehnte 8/15' Scharff 4f Dulzianregal 8' Tremulant [2] Xylophon 4' Xylophon perm. 4' |
Pommer 16'
Prinzipal 8' Hohlflöte 8' Gamba 8' Oktave 4' Spitzgamba 4' Nasard 22/3' Schweizerpfeife 2' Mollterz 16/19' Oberton 2-4f 51/3' Mixtur 5f Cymbel 5f Franz. Krummhorn 16' Span. Trompete 8' Harfe 32' [3] Röhrenglockenton 8 [4] |
Holzgedeckt 8'
Rohrflöte 4' Prinzipal 2' Terz 13/5' Blockflöte 1' Oberton 2f Cymbel 4f Harfenregal 16' Schalmey 4' Tremulant [2] Psalterium |
Prinzipal 16'
Subbass 16' Oktavbass 8' Violoncello 8' Quintgedeckt 51/3' Oktave 4' Gemshorn 2' Theorbe 3f 62/3' Hintersatz 3f Dulzian 32' Bombarde 16' Fagott 8' Trompetenregal 4' |
Anmerkungen:
Bibliographie
Anmerkungen: | Die Orgel wurde von Prof. Peter Bares konzipiert und hat aufgrund ihres eigenwilligen Klangkonzeptes eine Sonderstellung, ähnlich dem Instrument in St. Peter Köln. |
Quellen/Sichtungen: | Sichtung durch Lukas Bölinger – Februar 2019 |
Literatur: | s. orgbase.nl |
Weblinks: | Website der Kirchengemeinde
Wikipedia: St. Peter Sinzig; Sinziger Orgelwoche Beschreibung der Restaurierung auf den Seiten der Firma Klais |
Videos
Registervorstellung der Walcker-Orgel durch Fraser Gartshore:
Peter Bares: Orgelimprovisationen über die Maßstudien der Westfassade von St. Peter in Sinzig (kurze Ausschnitte):
Fernsehgottesdienst zu Weihnachten 1984: Hier kann man Bares an seiner Orgel sowie die legendären Horizontalzungen optisch und klanglich erleben.
Improvisation über den Introitus "Invocabit me" – Benedikt Roehn:
Orgelvorstellung