Tierp/Lövstabruk, kyrka
Adresse: Västra Gatan 32, 819 66 Leufsta Bruk (Lövstabruk), Schweden
Gebäude: Kyrka
Orgelbauer: | Johan Niclas Cahman, Stockholm |
Baujahr: | 1728 |
Geschichte der Orgel: | Geschichte der Orgel nach dem schwedischen Wikipedia-Artikel über die Orgel:
20.12.1726 - Unterzeichnung des Vertrages für eine zweimanualige Orgel mit 28 Registern zwischen dem Orgelbauer Johan Niclas Cahman und dem Freiherr Charles De Geer zu Leufsta, ein Rückpositiv ist nicht erwähnt. 1725 - 1728 - Bau der Orgel mit Schleifladen, die Orgel hat ein Rückpositiv, außerdem in die Emporenbrüstung eingefügte Pedaltürme. Die Orgel steht im Chorton und ist ungleichschwebend gestimmt. 1773 - Reparatur durch Olof Schwan, Stockholm, der Probleme mit der Luftzufuhr beseitigen soll. 1858 - Reparatur durch einen nicht genannten Orgelbauer, dabei wird die Qvintadena 16‘ des Hauptwerks in einen Borduna 16‘ geändert. 1912 - Olof Strindberg (ein Bruder von August Strindberg) berichtet in einem Brief von der Einweihung einer neuen Orgel, bei der es sich jedoch tatsächlich um ein Harmonium gehandelt haben soll. Dieses wurde zunächst neben der Orgel aufgestellt, denn der Freiherr Carl de Geer verfügte den Erhalt der Orgel. Dies galt auch nach seinem Tod im Jahre 1914. Zwischen 1914 und 1916 - Aufgrund der Beschwerde des Organisten, dass er vom Harmonium aus den Priester nicht sehen und hören könne, werden die Pfeifen des Rückpositivs ausgeräumt. 1933 - In den Anfängen der schwedischen Orgelbewegung wurde von Bertil Wester, Stockholm, ein Programm zur Sanierung von Cahman-Orgeln aufgestellt. Der ortsansässige Orgelbauer John Vesterlund stand diesen neuen Ideen aufgeschlossen gegenüber. Er füllte das Rückpositiv wieder mit den auf dem Kirchenboden noch vorhandenen Pfeifen, fertigte etwa 100 Pfeifen für die Mixtur und die Vox humana neu. Es erhält eine pneumatische Traktur. Außerdem wird die Balganlage durch einen Magazinbalg ergänzt. Im Oktober 1933 findet eine Einweihung mit einem Konzert von Gunhild Schedin statt, sie spielt Werke von Pachelbel, Buxtehude und Händel. 1946 - Reparatur durch Bo Wedrup und Eric Dalin, Uppsala. 1963-1964 - Restaurierung durch die Werkstatt Marcussen & Son, Aabenraa. Das Rückpositiv erhält wieder eine mechanische Traktur. Die 1933 neu gefertigte Mixtur und Vox humana werden durch neue Pfeifen ersetzt. Die ursprüngliche Balganlage bleibt unangetastet, der 1933 ergänzte Magazinbalg wird durch einen Faltenbalg mit Regler ersetzt. Die Stimmung wird gleichstufig eingerichtet. 2006 – Umfangreiche, denkmalgerechte Restaurierung der Orgel durch den Orgelbauer Mats Arvidsson. Das Anlegen einer wohltemperierten Stimmung und die Intonation werden durch Kalevi Mäkinen und Helmuth Gripentrog von der Werkstatt Akerman & Lund, Knivsta durchgeführt. Die Weihe der renovierten Orgel erfolgte am 11.06.2006 durch Erzbischof Emeritus Gunnar Weman, Mats Åberg spielte die Orgel zu diesem Anlass. |
Stimmtonhöhe: | Chorton |
Temperatur (Stimmung): | Neidhardt 1724 "für ein Dorf" |
Windladen: | Schleiflade |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 28 Register |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang: C-c³ |
Pedal: | Tonumfang: C-d¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppel: I/II, sonst keine Spielhilfen
Balgtretanlage |
Ursprüngliche Disposition und Disposition nach der Restaurierung im Jahr 2006[1]
Ryggpositiv (I) | Manualen (II) | Pedalverk |
Gedackt 8'
Qvintadena 8' Principal 4' Fleut 4' Qvinta 3' Octava 2' Mixtur IV 11/3’[2] Vox humana 8' |
Qvintadena 16' B/D[3]
Principal 8' B/D[3] Rohrflöte 8' Qvintadena 8' Octava 4' B/D[3] Spitzflöte 4' Qvinta 3' Super Octava 2' Trompet 8' B/D[3] |
Offen Sub bass 16'
Principal 8' Gedact 8' Qvinta 6' Octava 4' Rausqvint II 22/3‘[5] Mixtur IV 11/3‘[6] Bassun 16' Trompet 8' Trompet 4' |
- Anmerkungen
- ↑ nach Wikipedia. Die Dispositionswiedergabe in Ars Organi ist bis auf kleine Unterschiede in der Schreibweise identisch und wird daher nicht separat wiedergegeben.
- ↑ besteht aus den Chören 11/3’+1’+4/5’+2/3’, Pfeifen teilweise von 1728 und 1963
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Schleifenteilung zwischen h0 und c1
- ↑ besteht aus den Chören 11/3‘+1‘+4/5‘+2/3‘+1/2‘
- ↑ besteht aus den Chören 22/3‘+2‘
- ↑ besteht aus den Chören 11/3‘+1‘+4/5‘+2/3‘
Bibliographie
Literatur: | Ursula und Ulrich Rüge; Berühmte Orgeln: Meisterwerke europäischer Orgelbauer, Nikolai Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 1994
Kerala J. Snyder: The Organ as a Mirror of Its Time: North European Reflections, 1610-2000. Oxford University Press 2002, Begleitmaterial des Verlags, Abschnitt über die Orgel (Leseprobe, nicht vollständig): Google Books, Besprechung Ars Organi 1/1988, S. 9 |
Discographie: | Ricercare: Bach in Lövstabruk. Cristina García Banegas. Footprint Records 2018, Youtube, Spotify
Cahmanorgeln Leufstabruk 1728. Werke von Bach, Düben, Muffat, Walther, Praetorius, Buxtehude, Blomberg. Göran Blomberg. Oak Grove, CD2031, 2013 Bach at Leufsta Bruk. Hans Fagius. Musica Rediviva CD MRCD-016, 2011 Johann Sebastian Bach Organ Works, Vol. 1 – The Cahman Organ in Leufsta Bruk. Torvald Torén. Blue Classics 2009, Spotify J.S. Bach: Die Kunst der Fuge. Bengt Tribukait. Musica Rediviva MRSACD-017, SACD, 2008, Rezension 1 ("organ"), Rezension 2 ("American Organist") 7 Organs: Seven historical organs in Sweden. Naoko Imai. Musica Rediviva MRACD 011, 2008(?) Orgeln i Leufstabruks Kyrka. Göran Blomberg. ARR (2) CD03, 1991 Bach Orgelwerke. Hans Fagius. BIS / Brillant Classics Bach-Edition 1985, CD 42: 99365/4 Buxtehude / Bach. Göran Blomberg. Bluebell Of Sweden BELL133, 1982 (/86?), LP Julmusik. Alf Linder. HMV, 1966, LP Bach: Complete Organ Music, CD 5. Walter Kraft. ca. 1965, LP, CD-remastered |
Weblinks: | Wikipedia-Artikel über Kirche und Orgel
Website mit Kirchen- und Orgelfotos International Organ Academy Leufsta Bruk, alte Programme Orgeln i Leufsta Bruk. John Emanuelsson, Examensarbeit 2019. PDF, 32 Seiten, 3 MB Johan Niclas Cahman och orgeln i Leufsta bruk. Föreningen Leufsta & Cahmanorgelns Vänner, ISBN 978-91-639-0985-6, Uppsala 2016. PDF, 290 Seiten, 14 MB Axel Unnerbäck: Historische Orgeln und Orgelrestaurierung in Schweden 1920-1980. In: ICOMOS-Bulletin 29, 1981, S. 326-329, PDF, 1,5 MB 'Vereinigung der Freunde von Leufsta und seiner Cahman-Orgel'
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