Dresden/Innere Neustadt, Diakonissenhauskirche, Thurau-Orgel (Kriegsverlust): Unterschied zwischen den Versionen

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[https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70212152/df_hauptkatalog_0178268 SLUB-Deutsche Fotothek, Dresden, Diakonissenhauskirche 1929, Orgel von Walter Thurau. Foto: Irene Godenschweg]
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2024, 08:16 Uhr


Orgelbauer: Thurau, Walter (1893-1972), Bautzen
Baujahr: 1929
Geschichte der Orgel: In den 1920er Jahren benötigte die Diakonissenhausanstaltskirche ein größeres Gebäude. Die Ausschreibung gewann das Architekturbüro Lossow & Kühne. Von 1928 bis 1929 errichtete Max Hans Kühne im Jugendstil die neue Mutterhauskirche. Die Weihe des Gebäudes fand am 1.Advent 1928 statt.

1929 erbaute Walter Thurau (1893-1972) aus Bautzen eine neue Orgel. Das Instrument hatte 22 Register auf 2 Manualen. Kirche und Orgel wurden 1945 bei der Bombardierung auf Dresden zerstört.

Umbauten: 1930 Jehmlich Gebrüder (Otto & Rudolf), Dresden. Arbeiten an der elektrischen Gebläse Anlage; Aufstellung eines neuen Elektroventilators der Firma Laukhuff.

1939 Gründliche Reinigung des Orgelwerkes und klangliche Verbesserung durch Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf). 1939 Gutachten über die ausgeführte Arbeit von Domkantor Hans Heintze: „Die Spielmechanik ist zuverlässig und gewährleistet eine präzise Ansprache des Tones ohne dabei, wie bisher, überempfindlich zu sein; sie ist aber gut ausbalanciert. Von den geänderten, bzw. neuen Registern fand ich vor allem die umgebaute Konzertflöte, jetzt Lieb. Gedeckt 8‘, hervorragend schön gelungen. Beim Quintatön 8‘ aus der früheren Gambe hergestellt-ist auch von dem vorhandenen Material das Bestmöglichste geleistet und die neu eingebauten, teilweise noch von dem Erbauer der Orgel stammenden Register Sifflöte 1‘ und Superquinte 1 1/3 klingen gut.“

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatissch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 22
Manuale: 2, C-g³
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel II:I, Unter-Oktavkoppel II:I, Ober-Oktavkoppel II:I, Ober-Oktavkoppel II:II

Pedalkoppel I und II, Crescendo,

1 freie Kombination, Tuttiknopf

Als Tritt links: Manualkoppel II/I, Pedalkoppel I und II

Als Tritt rechts: Walze ab, Handregister ab, Koppeln ab

Die Oberoktavkoppel II:II ist in den 16′, 8′ und 4′ ausgebaut



Disposition von 1929

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, SCHWELLWERK PEDAL
Prinzipal 8′

Gambe 8′

Konzertflöte 8′

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Oktave 2′

Mixtur 3fach

Liebl. Gedackt 16′

Geigenprinzipal 8′

Rohrflöte 8′

Salicional 8′

Gemshorn 4′

Harmonieflöte 4′

Zartquinte 2⅔′

Waldpfeife 2′

Terzflöte 1⅗′

Tromp.harmonique 8′

Subbaß 16′

Violonbaß 16′

Begleitbaß 16′

Flötenbaß 8′

Prästant 4′



Bibliographie

Literatur: Eine Orgel wird gebaut. Die Kirche des Diakonissenhauses vor Ihrer Vollendung. In: Dresdner Anzeiger 200 (1929) Nr. 563, S.7.

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.396. Thurau, Walter, 1929 Neubau Diakonissenhauskirche, II/22.

Musik und Kirche, 2/1930.

Weblinks: Wikipedia, Diakonissenhauskirche Dresden