Striegistal/Pappendorf, St. Wenzel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Januar 2024, 16:45 Uhr


Orgelbauer: Jeheber, Carl Gottlieb (1800-1855), Friedebach bei Sayda+Jehmlich, Wilhelm Fürchtegott (1826-1874), Zwickau, op.10a
Baujahr: 1841
Geschichte der Orgel: 1356 gab es eine schriftliche Erwähnung über einen Kirchenbau in Pappendorf. Es ging um eine „Laurentiuskapelle“. Genauere Angaben fehlen dazu. Die Weihe der ersten Kirche nahm 1424 der Meißner Weihbischof Nikolaus vor. Er weihte sie auf die Namen der Heilige Wenzeslaus und Siegismund, deshalb trägt sie heute den Namen St. Wenzels Kirche. 1539-40 wurde diese Kirche ein evangelisches Gotteshaus.

1658 konnte eine Orgel angeschafft werden, die damals 219 Thaler kostete, wozu 1706 noch drei Stimmen für 46 Thaler erworben wurden. Nachdem die Orgel 30 Jahre gestanden hatte, wurde das Instrument neu angestrichen. Im Jahre 1679 beschädigte ein Blitzschlag Turm und Orgel. Inzwischen war die 1424 erbaute Kirche zu klein geworden. Die Gemeinde fasste den Entschluss einen Teil der Kirche abzutragen und dem anderen Teil durch Wegnahme des Gewölbes mehr Raum zu schaffen, auch eine neue Orgel sollte angeschafft werden, da die alte ganz unbrauchbar geworden war. Am 23. April 1839 wurde der Anfang mit der Abtragung eines Teils der Kirche gemacht. Da man inzwischen wahrnahm, daß das Gebäude im Verhältnis zur Breite zu lang werden würde, entschloss man sich, alles bis auf den Turm wegzunehmen. Am 31. August 1839 wurde, da ein trockener Sommer den Bau begünstigt hatte, die Kirche gehoben und Ende Oktober völlig unter Dach gebracht. Im Frühjahr 1840 wurde auch das Turm Dach repariert, der Knopf neu vergoldet und am 1. Advent 1840 konnte die Kirche durch Superintendent Große aus Nossen eingeweiht werden. Den Bau hatte der Kirchenbaumeister Christian Friedrich Uhlig (1774-1848) aus Altenhain bei Chemnitz ausgeführt. Die neue Orgel von Carl Gottlieb Jeheber (1800-1855) aus Friedebach bei Sayda wurde 1841 fertig gestellt. Die Orgel steht hinter einem von Wilhelm Fürchtegott Jehmlich reich getalteten Prospekt. 1921 erfolgte eine Umdisponierung der Orgel. Der Orgelbauer ist nicht bekannt.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 22
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel, Pedalkoppel

vacat, Calcantenruf



Disposition der Orgel von 2006

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Bordun 16'

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Gambe 8'

Octave 4'

Spitzflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Octave 2'

Cornett 4' [1]

Mixtur 1 1/3' 4fach

Gedackt 8'

Quintatön 8'

Konzertflöte 8' [2]

Aeoline 8' [3]

Vox coelestis 8'[4]

Principal 4'

Rohrflöte 4'

Fugara 4' [5]

Octave 2'

Subbaß 16'

Principalbaß 8'

Posaune 16'

  1. 4fach, ab c1
  2. orig. Sifflöte 1'
  3. pneumat. zugefügt
  4. pneumat. zugefügt
  5. orig. Cymbel 2fach

Disposition der Orgel in Pappendorf bei Hainichen nach Oehme

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Bordun 16‘

Principal 8‘

Viola di Gamba 8‘

Rohrflöte 8‘

Octave 4‘

Spitzflöte 4‘

Quinte 3‘

Octave 2‘

Cornett 4fach

Mixtur 4fach

Gedackt 8‘

Quintatön 8‘

Principal 4‘

Rohrflöte 4‘

Octave 2‘

Sifflöte 1‘

Cympel 2fach

Subbass 16‘

Posaune 16‘

Principalbass 8‘



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.168 Jeheber, Carl Gottlieb, Pappendorf, 1841 II/23.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.2, S.40-41 Pappendorf bei Hainichen, Disposition Wilhelm Fürchtegott Jehmlich, Zwickau; Bauausführung durch Carl Gottlieb Jeheber aus Friedebach bei Sayda.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.156 Orgel erhalten, gering umdisponiert.

Weblinks: Wikipedia, Pappendorf

Pappendorf, St. Wenzels Kirche

Striegistal, Gemeinde Pappendorf

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden