Roßwein, Unserer Lieben Frauen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 240: Zeile 240:
 
Flaut d’amour 8‘
 
Flaut d’amour 8‘
  
Rohrflöte * 4‘
+
Rohrflöte 4‘ <ref>im Schwellkasten</ref>
  
Oboe * 8‘
+
Oboe 8‘ <ref>im Schwellkasten</ref>
  
 
|WERK 3          =PEDAL
 
|WERK 3          =PEDAL

Version vom 26. September 2022, 15:57 Uhr


Alternativer Name: Marienkirche
Orgelbauer: Kreutzbach, Richard; Alfred Schmeisser
Baujahr: 1877; 1940
Geschichte der Orgel: Der ersten Kirche, genannt Bartholomäus-Kirche, wurde 1420 bei einem Stadtbrand zerstört. Mit der Wiedererrichtung einer neuen Kirche wurde bereits 1430 begonnen. 1550 oder 1570 erfolgte ein Orgelneubau. Der Name des Orgelbauers ist nicht bekannt. Der Kirchenbau wurde erst im Jahre 1611 vollendet. Die neue Kirche trug den Namen „Unserer Lieben Frauen“.

1806 kam es erneut zu einem Kirchenbrand. Übrig blieben nur die Umfassungsmauern, der gotische Chorraum und der Rest des Turmes. 1810 begann der Wiederaufbau im klassizistischen Stil unter Verwendung des gotischen Rests. 1811 wurde eine alte Orgel aus Halle in der noch nicht vollendeten Kirche aufgestellt. Der Neubau des Kirchenschiffes erfolgte durch Johann Traugott Lohse (1760-1836). In den Jahren 1875-1876 wurde die Westempore nach Plänen des Leipziger Architekten Hugo Altendorff (1843–1933) umgebaut. Für einen Orgelneubau gab es 1873 eine Ausschreibung in der Leipziger Zeitung. Das Angebot von Richard Kreutzbach vom 05.02.1874 wurde angenommen. Die Ausführung des Orgelbaus erfolgte von 1876-1877. Die Abnahmeprüfung fand am 07.07.1877 statt. 1917 wurden die Zinnprospektpfeifen von der Kriegswirtschaft eingefordert. Die Orgelbaufirma Schmeisser baute 1923 neue Zinkpfeifen in die Orgel ein. 1940 wurde die Richard-Kreutzbach-Orgel abgerissen. Die Orgelbauanstalt Alfred Schmeisser aus Rochlitz errichtete eine neue Orgel unter Verwendung von Teilen aus der Richard-Kreutzbach-Orgel (III/43). Der Prospektentwurf stammt von dem Architekten Fischer-Gurig aus Dresden. 1961 Reparatur der Orgel durch Reinhard Schmeisser. 1980 Reparatur durch durch den Mitteldeutschen Orgelbau A. Voigt 2008 Generalüberholung der Orgel durch Christian Reinhold aus Bernsdorf.

Stimmtonhöhe: 442 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 43
Manuale: 3
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel

Pedalkoppel I

Pedalkoppel II

Pedalkoppel III

3 Freie Kombinationen

Crescendowalze



Disposition nach Orcasa 2008

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, SCHWELLWERK III.MANUAL, BRUSTWERK PEDAL
Prinzipal 16'

Prinzipal 8'

Gemshorn 8'

Rohrflöte 8'

Octave 4'

Spitzflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Octave 2' [1]

Mixtur 2' 4fach

Trompete 8'

Gedackt 16'

Prinzipal 8'

Offenflöte 8'

Salizional 8'

Octave 4'

Quintaden 4'

Nassard 2 2/3' [2]

Sifflöte 2' [3]

Gedackt 4'

Zink 1 3/5' [4]

Zimbel 1' 3fach

Oboe 8'

Klarine 4'

Gedackt 8'

Prinzipal 4'

Rohrflöte 4'

Gemshorn 2'

Quinte 1 1/3'

Flageolet 1' [5]

Scharf 1 1/3' 3fach

Krummhorn 8'

Kontrabaß 32'

Prinzipalbaß 16'

Violonbaß 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'

Gedacktbaß 8'

Choralbaß 4'

Schalmei 2'

Rauschpfeife 2 2/3' 4fach

Posaune 16'

Trompete 8'

  1. ab a' neu bzw. aus Lagerbeständen
  2. ab f° neu bzw. aus Lagerbeständen
  3. ab f° neu bzw. aus Lagerbeständen
  4. 1 1/7, vorher getrennte Register, Terz ab g' neu bzw. aus Lagerbeständen
  5. ab c° neu bzw. aus Lagerbeständen

Die Orgel von Richard Kreutzbach

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Richard Kreutzbach
Baujahr: 1877
Gehäuse: aus Eichenholz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 43
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-d1



Disposition

HAUPTWERK OBERWERK PEDAL
Principal 16‘

Bordun 16‘

Principal 8‘

Viola di Gamba 8‘

Gemshorn 8‘

Rohrflöte 8‘

Quintflöte 5 1/3‘

Octave 4‘

Spitzflöte 4‘

Gedackt 4‘

Quinte 2 2/3‘

Octave 2‘

Terz 1 3/5‘

Flagelot 1‘

Cornett 2-4fach 2‘

Mixtur 4fach 2‘

Cymbal 3fach 1 1/3‘

Trompete 8‘

Gedackt 16‘

Principal 8‘

Fugara 8‘

Gedackt 8‘

Octave 4‘

Flauto dolce 4‘

Gemshorn 4‘

Nassat 2 2/3‘

Flautino 2‘

Harm. aetheria 3f.

Salicional 8‘ [1]

Flaut d’amour 8‘

Rohrflöte 4‘ [2]

Oboe 8‘ [3]

Violonbaß 32‘ I. Abt.

Principalbaß 16‘

Violonbaß 16‘

Quintbaß 10 2/3‘

Octavbaß 4‘

Posaune 16‘

Trompete 8‘

Subbaß 16‘ II. Abt.

Octavbaß 8‘

Violoncello 8‘

  1. im Schwellkasten
  2. im Schwellkasten
  3. im Schwellkasten



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 211, Roßwein „Unserer Lieben Frauen“, Orgel von Richard Kreutzbach (II/42).

Klaus Walter (+) / Gert Rothe (*) / Wolfram Hackel / Jiri Koucourek. Richard Kreutzbach (1839-1903). Leben und Werk. In: Acta organologica 34 (2015). S. 190-192 Roßwein, Stadtkirche „Unserer Lieben Frauen“.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.77-78.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.161.

[Werbeblatt] A. Schmeißer, Orgelbauanstalt, Rochlitz i. Sa. Orgel in der Stadtkirche zu Roßwein i. Sa. [Disposition der Orgel mit Gutachten von Dr. Schnorr v. Carolsfeld]. Druck: Ernst Vetter, Rochlitz.

Weblinks: Wikipedia, Roßwein

Roßwein, Stadtkirche „Unserer Lieben Frauen“

Architektur-Blicklicht, Roßwein, Marienkirche

orgbase.nl, Roßwein, Stadtkirche, Unserer Lieben Frauen, Kreutzbach-Orgel

orgbase.nl, Roßwein, Stadtkirche, Unserer Lieben Frauen, Schmeisser-Orgel

Wikipedia, Urban und Richard Kreutzbach

Wikipedia, Orgelbauer Schmeisser