Speyer, Technikmuseum Wilhelmsbau (Morton-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen

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|GESCHICHTE      =Leider ist über die Geschichte der Orgel trotz ausgiebiger Nachforschungsarbeiten wenig bekannt. Sie kam aus den USA über die Schweiz nach Deutschland. Unbekannt ist, ob sie in einem Kino, einem Theater, oder auch bei einem privaten Anwesen gestanden hat. Die Restaurierung und Aufstellung im Technikmuseum erfolgte durch die Werkstatt von Gotthard Arnold und Sina Hildebrand (Bad Schönborn).
 
|GESCHICHTE      =Leider ist über die Geschichte der Orgel trotz ausgiebiger Nachforschungsarbeiten wenig bekannt. Sie kam aus den USA über die Schweiz nach Deutschland. Unbekannt ist, ob sie in einem Kino, einem Theater, oder auch bei einem privaten Anwesen gestanden hat. Die Restaurierung und Aufstellung im Technikmuseum erfolgte durch die Werkstatt von Gotthard Arnold und Sina Hildebrand (Bad Schönborn).
  
Das Instrument ist ein klassischer Vertreter der Kinoorgel. Entsprechend wurden nach dem Multiplexprinzip aus 3 Pfeifenreihen 15 Pfeifenregister ausgezogen.
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Das Instrument ist ein klassischer Vertreter der Kinoorgel. Entsprechend wurden nach dem Multiplexprinzip aus 3 Pfeifenreihen 15 Register ausgezogen.
 
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Aktuelle Version vom 24. Juni 2022, 15:44 Uhr


Schauspieler Ben Turpin auf dem Spieltisch einer baugleichen Morton-Orgel (1922)
Orgelbauer: Robert Morton Organ Company
Baujahr: 1927 (vermutet)
Geschichte der Orgel: Leider ist über die Geschichte der Orgel trotz ausgiebiger Nachforschungsarbeiten wenig bekannt. Sie kam aus den USA über die Schweiz nach Deutschland. Unbekannt ist, ob sie in einem Kino, einem Theater, oder auch bei einem privaten Anwesen gestanden hat. Die Restaurierung und Aufstellung im Technikmuseum erfolgte durch die Werkstatt von Gotthard Arnold und Sina Hildebrand (Bad Schönborn).

Das Instrument ist ein klassischer Vertreter der Kinoorgel. Entsprechend wurden nach dem Multiplexprinzip aus 3 Pfeifenreihen 15 Register ausgezogen.

Windladen: Kastenlade mit Einzeltonsteuerung
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 3 (15)
Manuale: 2 C-c4
Pedal: C-g1
Spielhilfen, Koppeln: Tremulant für die ganze Orgel



Disposition

Accompaniment Solo Pedal
Concert Flute 8'

Violin 8'

Vox humana TC 8'[1]

Orchestral Flute 4'

Violin 4'






Nebenregister

Accompany Traps

Snare Drum

Castanets

Tambour

Tom Tom

Sleigh Bells

Bird

Bass Flute 16'

Violin TC 16'[1]

Concert Flute 8'

Violin 8'

Vox humana TC 8'[1]

Orchestral Flute 4'


Violin 4'

Xylophone

Chrysoglott


Nebenregister

LiveTraps

Tympani

Crash Cymbal

Siren

Sleigh Bells

Bass Drum

Cymbal 
 Tambour

Snare Drum Roll

Castanet

Tom Tom

Bird

Chime

Door Bell

Bass Flute 16'

Flute 8'

Viola 8'








Nebenregister

Bass Drum

Cymbal

Tympani





Auflistung der Pfeifenreihen[2]

Bass Flute 16'-8'-4' (85)

Violin 8'-4' (73)

Vox humana 8' (49)


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 1,2 ab c0
  2. Die Lautstärke kann über 2 Schwelltritte gesteuert werden



Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel ist das einzige derzeit in Deutschland aufgestellte Instrument der Firma Morton. Als Besonderheit darf die doppelte Rollenspieleinrichtung (Double Roll Player) angesehen werden, da die meisten Modelle vergleichbarer Kinoorgeln lediglich einen Roll Player hatten.

Das Instrument wurde für die Aufstellung im Technik-Museum mit optischen Effekten (Lichttechnik, rotierende Aphrodite-Statue) versehen und wird regelmäßig vorgeführt.

Es handelt sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Typ Style 39 der Firma Morton, der in einer größeren Serie gebaut wurde ("3 Ranks Tibia/Violin/Vox humana model"), da ein baugleiches (nicht mehr am ursprünglichen Ort befindliches) Instrument in der OHS Pipe Organ Database mit gleicher Disposition aufgefunden werden konnte. Möglicherweise handelt es sich bei dem ursprünglichen Standort um das Dell Theatre in Bellingham nahe Washington D.C./USA, das über eine 2/3 Morton/Style 39 mit einem dieser sehr seltenen doppelten "Rollplayers" verfügte. Diese Orgel ging in Privatbesitz über, als das Theater abgerissen wurde, und wechselte in der Folgezeit mehrfach den Besitzer.

Literatur: Sina Hildebrand: Die Morton-Orgel im Technikmuseum Speyer. Das mechanische Musikinstrument 78 (2000), S.26-28

Das mechanische Musikinstrument (GSM-Journal) 1987(41) (mehrere Beiträge)

Karl Heinz Dettke: Kinoorgeln und Kinomusik in Deutschland. Metzler Verlag, Stuttgart•Weimar (1995)

Weblinks: Jörg Joachim Riehle über Gotthard Arnold

Ausführliche Seiten über die Robert Morton Organ Company

Seite über das Dell Theatre, Bellingham