Oschatz, Thomas-Mann-Gymnasium, Musikzimmer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 13: Zeile 13:
 
|UMBAU          =  
 
|UMBAU          =  
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GEHÄUSE        =  
|GESCHICHTE      =  
+
|GESCHICHTE      =
 +
 
 +
Seit 1860 wuchs die Bevölkerung in Oschatz und damit stiegen auch die Schülerzahlen an. 1869 wandte sich die Lehrerschaft an den Stadtrat und bat um den Bau einer neuen Schule. 1871 bekam die Stadt den Zuschlag für die Einrichtung eines Lehrerseminars zur Einrichtung von Volksschul-Lehrern. Bereits im gleichen Jahr war das Seminar provisorisch im Selektengebäude am Kirchplatz untergebracht. Am 13. April 1874 wurde das Gebäude mit Internat auf der Bismarckstraße eingeweiht. 1906/07 entstand das Hintergebäude für die Übungsklassen und die Musikausbildung. Später wurde es die „Deutsche Oberschule“ mit Realschulzweig und ab 1950 Erweiterte Oberschule mit Internat. Seit 1992 ist das Thomas-Mann-Gymnasium hier untergebracht.
 +
Für das Königliche Lehrerseminar in Oschatz hatte die Orgelbaufirma Jehmlich mehrere Orgeln gebaut:
 +
 
 +
Orgeln nicht erhalten:
 +
 
 +
op.50, 1869, Carl Eduard Jehmlich, Dresden, II Manuale, 4 Register, Neubau, nicht erhalten. [Erbauungsjahr oder Standort fraglich]
 +
 
 +
op.57, 1874, Carl Eduard Jehmlich, Dresden, II Manuale, 20, Neubau. 1946 abgebrochen nach Jehmlich, 1945 komplett zerstört nach Jürgen Grosser, Oschatz.
 +
 
 +
op.99, 1892, Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) Dresden, II Manuale, 5 Register, Neubau, nicht erhalten.
 +
 
 +
op.107, 1893, Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) Dresden, II Manuale, 5 Register, NB, nicht erhalten.
 +
 
 +
Orgel erhalten:
 +
 
 +
 
 +
op. 237, 1907, Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) Dresden, II Manuale, 14 Register, Neubau, erhalten. Gebaut für Königliches Lehrerseminar Oschatz, später Thomas-Mann-Gymnasium.
 +
 
 +
1987/1988 Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul arbeitet an der Wiederspielbarmachung der Jehmlich-Orgel in der EOS „Thomas Mann“.
 +
 
 +
1995 Orgel noch erhalten. Gebläse und Orgelmotor sind desolat. Instrument nicht spielbar.
 +
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      =  
 
|TEMPERATUR      =  

Version vom 28. Januar 2022, 17:20 Uhr


Geschichte der Orgel: Seit 1860 wuchs die Bevölkerung in Oschatz und damit stiegen auch die Schülerzahlen an. 1869 wandte sich die Lehrerschaft an den Stadtrat und bat um den Bau einer neuen Schule. 1871 bekam die Stadt den Zuschlag für die Einrichtung eines Lehrerseminars zur Einrichtung von Volksschul-Lehrern. Bereits im gleichen Jahr war das Seminar provisorisch im Selektengebäude am Kirchplatz untergebracht. Am 13. April 1874 wurde das Gebäude mit Internat auf der Bismarckstraße eingeweiht. 1906/07 entstand das Hintergebäude für die Übungsklassen und die Musikausbildung. Später wurde es die „Deutsche Oberschule“ mit Realschulzweig und ab 1950 Erweiterte Oberschule mit Internat. Seit 1992 ist das Thomas-Mann-Gymnasium hier untergebracht.

Für das Königliche Lehrerseminar in Oschatz hatte die Orgelbaufirma Jehmlich mehrere Orgeln gebaut:

Orgeln nicht erhalten:

op.50, 1869, Carl Eduard Jehmlich, Dresden, II Manuale, 4 Register, Neubau, nicht erhalten. [Erbauungsjahr oder Standort fraglich]

op.57, 1874, Carl Eduard Jehmlich, Dresden, II Manuale, 20, Neubau. 1946 abgebrochen nach Jehmlich, 1945 komplett zerstört nach Jürgen Grosser, Oschatz.

op.99, 1892, Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) Dresden, II Manuale, 5 Register, Neubau, nicht erhalten.

op.107, 1893, Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) Dresden, II Manuale, 5 Register, NB, nicht erhalten.

Orgel erhalten:


op. 237, 1907, Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) Dresden, II Manuale, 14 Register, Neubau, erhalten. Gebaut für Königliches Lehrerseminar Oschatz, später Thomas-Mann-Gymnasium.

1987/1988 Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul arbeitet an der Wiederspielbarmachung der Jehmlich-Orgel in der EOS „Thomas Mann“.

1995 Orgel noch erhalten. Gebläse und Orgelmotor sind desolat. Instrument nicht spielbar.



Disposition



Bibliographie

Literatur: Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Gebrüder Jehmlich, Königl. Sächs. Hoforgelbauer-N, Dresden 1910, S.91 Saalorgel im Königl. Seminar zu Oschatz.

Thomas Mann Gymnasium Oschatz

Informationen von Jürgen Grosser, Oschatz.

Weblinks: Wikiwand, Lehrerseminare in Deutschland, Geschichte

Oschatz, Thomas Mann Gymnasium

Oschatz, Thomas Mann Gymnasium, Chor und Orgel

Oschatz, Lehrerseminar in Ansichten

SLUB-Dresden, Digitale Sammlungen, Oschatz, Bericht über das Königliche Lehrerseminar zu Oschatz, 1887/92 von Julius Gustav Elterich, Schulrat und Seminardirektor

Oschatzer Heimatverein, Schulgeschichte