Soest/Ostönnen, St. Andreas: Unterschied zwischen den Versionen

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|ANDERER NAME    = Gotische Orgel, sie gehört zu den ältesten spielbaren Orgeln der Welt: Windlade, Gehäuseteile und mehr als 50% der Pfeifen stammen aus der Erbauungszeit 1425-31
 
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|UMBAU          = Diverse Umbauten im 15. und 16. Jahrhundert; 1722 Umsetzung und Umgestaltung durch Möller; 1820 Kleine Umdisponierung durch Dreymann; 1963 Renovierung durch Paul Ott, 2003 Restaurierung durch Rowan West
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|UMBAU          = Die Orgel war ursprünglich für die Kirche Alt St. Thomae in Soest erbaut worden
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|GESCHICHTE      = Die Orgel war ursprünglich für die Kirche Alt St. Thomae in Soest erbaut worden. 1722 wurde sie durch Johann Patroclus Möller nach Ostönnen versetzt und der Prospekt umgestaltet. 1820 wurde durch Bernhard Dreymann eine Zimbel durch eine Superoctave 2' ersetzt. Im Zuge einer Instandsetzung 1963 durch Paul Ott wurde die Orgel nach hinten an die Westwand der Kirche versetzt. Zuvor hatte sie über dem Altar gestanden.
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Diverse Umbauten im 15. und 16. Jahrhundert:
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1586 Einbau von zwei zusätzlichen Registern Gedackt und Trompete durch Meister Bartholdus
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1722 Umsetzung  nach Ostönnen und Umgestaltung (u.a. des Prospektes) durch Johann Patroclus Möller (Lippstadt)
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1820 Kleine Umdisponierung durch Bernhard Dreymann, eine Zimbel wurde durch eine Superoctave 2' ersetzt
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1962/63 Im Zuge einer Instandsetzung und Umbau durch Paul Ott (Göttingen) wurde die Orgel nach hinten an die Westwand der Kirche versetzt (zuvor hatte sie über dem Altar gestanden), er nahm dabei wenig Rücksicht auf den alten Pfeifenbestand und richtete einigen Schaden an.  
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2003 Restaurierung durch Rowan West (Altenahr)
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|WINDLADEN      = Schleifladen, Winddruck 68mm WS
 
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Ein klingendes Denkmal, Die Restaurierung der gotisch-barocken Orgel in St. Andreas, Ostönnen. VHS/DVD, 25 Minuten, 9,90/14,90 EUR [https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=14053 Bezugsquelle]
 
Ein klingendes Denkmal, Die Restaurierung der gotisch-barocken Orgel in St. Andreas, Ostönnen. VHS/DVD, 25 Minuten, 9,90/14,90 EUR [https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=14053 Bezugsquelle]
 
 
 
|LITERATUR      = Göttert/Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 2, S. 104     
 
|LITERATUR      = Göttert/Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 2, S. 104     
  
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Hildegard Gocke: Der Orgelbau in den Kreisen Soest und Arnsberg um 1800, Dissertation 1935
 
Hildegard Gocke: Der Orgelbau in den Kreisen Soest und Arnsberg um 1800, Dissertation 1935
  
 
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"Die schönsten Orgeln" - Orgelkalender 2011 (St. Benno-Verlag Leipzig)
 
 
 
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[https://kirche.ostoennen.de/orgel Die Orgel auf der Website der Kirchengemeinde],darin: [https://kirche.ostoennen.de/orgel/dokumentation Dokumentationen], [https://kirche.ostoennen.de/orgel/horbeispiel Hörbeispiel], [https://kirche.ostoennen.de/orgel/restaurierungsbericht Restaurierungsbericht]
 
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Sehr ausführlicher [https://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_von_St._Andreas_(Ost%C3%B6nnen) Wikipedia-Artikel zur Orgel]     
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Catalina Vicens - Medieval Organ c.1425-1430 Ostönnen / Praeambulum super D <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=n0Pq1PSts3g</youtube>
 
Catalina Vicens - Medieval Organ c.1425-1430 Ostönnen / Praeambulum super D <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=n0Pq1PSts3g</youtube>
 
 
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Version vom 30. April 2020, 17:51 Uhr


Historische Orgel von St. Andreas Ostönnen
Alternativer Name: Gotische Orgel, sie gehört zu den ältesten spielbaren Orgeln der Welt: Windlade, Gehäuseteile und mehr als 50% der Pfeifen stammen aus der Erbauungszeit 1425-31
Orgelbauer: - unbekannt -
Baujahr: ~ 1430
Umbauten: Die Orgel war ursprünglich für die Kirche Alt St. Thomae in Soest erbaut worden

Diverse Umbauten im 15. und 16. Jahrhundert:

1586 Einbau von zwei zusätzlichen Registern Gedackt und Trompete durch Meister Bartholdus

1722 Umsetzung nach Ostönnen und Umgestaltung (u.a. des Prospektes) durch Johann Patroclus Möller (Lippstadt)

1820 Kleine Umdisponierung durch Bernhard Dreymann, eine Zimbel wurde durch eine Superoctave 2' ersetzt

1962/63 Im Zuge einer Instandsetzung und Umbau durch Paul Ott (Göttingen) wurde die Orgel nach hinten an die Westwand der Kirche versetzt (zuvor hatte sie über dem Altar gestanden), er nahm dabei wenig Rücksicht auf den alten Pfeifenbestand und richtete einigen Schaden an.

2003 Restaurierung durch Rowan West (Altenahr)

Gehäuse: barock
Stimmtonhöhe: a1= 482 Hz (18°C)
Temperatur (Stimmung): Arnolt Schlick (1513) in einer Interpretation von Harald Vogel
Windladen: Schleifladen, Winddruck 68mm WS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 8
Manuale: 1, CD-c3
Pedal: CD-g0 (angehängt)





Disposition seit 1820

Manual Pedal
Praestant 8' [1]

Gedackt 8' [2]

Octav 4' [3]

Quinta 3' [4]

Superoctav 2' [5]

Sexquialtera 2f 13/5' + 1' [6]

Mixtur 4f 2', 11/3', 1', 2/3' [7]

Trompete 8' (B/D) [8] [9]

- angehängt -


Anmerkungen
  1. 1430, größtenteils, 3 Pfeifen von Möller
  2. 1586: 9 Pfeifen; 1722: 3 Pfeifen; Rest: größtenteils 1586; umgebaute Pfeifen von 1430; C-Ds: Dreymann (Holz), E-F im 18. Jhdt. eingefügt
  3. 1430, größtenteils, C-Ds sind alte Prospektpfeifen
  4. 1430, größtenteils
  5. 1430: 33 Pfeifen; 1722: 12 Pfeifen; Rest: uneinheitlich
  6. 1430, größtenteils, 8 Pfeifen von West ergänzt
  7. 1824: 2'-Chor (1962-2002 in Superoctav); Rest: teilweise 1430 und teilweise 1722
  8. Bass-/Diskantteilung zwischen c1 und cis1
  9. 1586: größtenteils Becher; 1722: Dis,Fis,Gis, ab f2 uneinheitlich



Bibliographie

Anmerkungen: Registerdetails nach Koos van de Linde 2018
Literatur: Göttert/Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 2, S. 104

Wolf Kalipp: Die gotische Orgel der evangelischen St. Andreas-Kirche Soest-Ostönnen, Westfalen. In: Musik und Gottesdienst. 66. Jahrgang, 2012, S. 175–178, PDF, 300 kB

Hannalore Reuter: Historische Orgeln in Soest. Münster 2009

Helmut Fleinghaus: Ev.-luth. St. Andreaskirche, Ostönnen. Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-6523-0

Klaus Döhring: Johann Patroclus Möller (1698-1772) in: Ars Organi 1998, 46. Jhrg., Heft 2, S. 88-97

Klaus Döhring: Johann Patroclus Möller. In: Barocke Orgelkunst in Westfalen–Barock in Westfalen, zum 300. Geburtstag von Johann Conrad Schlaun, hrsg. von Hannalore Reuter, Soest und Münster 1995

Rudolf Reuter: Die Orgel in der Denkmalpflege Westfalen 1949-1971. Kassel 1971, S. 72

Ulrich Wulfhorst: Der westfälische Orgelbauer Johann Patroclus Möller. Teil I: Leben und Werk. Kassel 1967

Rudolf Reuter: Orgeln in Westfalen. Kassel 1963

Arno Schönstedt: Alte westfälische Orgeln. Gütersloh 1953, S. 28-40

Hildegard Gocke: Der Orgelbau in den Kreisen Soest und Arnsberg um 1800, Dissertation 1935

"Die schönsten Orgeln" - Orgelkalender 2011 (St. Benno-Verlag Leipzig)

Discographie: Antonio de Cabezón (1510-1566): Tientos, diferencias y glosadas. Leon Berben, Orgel, Aeolus AE11171

Musik für Orgel und Zink auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt. Doron D. Sherwin (Zink), Brett Leighton (Orgel), Motette 20321

Ein klingendes Denkmal, Die Restaurierung der gotisch-barocken Orgel in St. Andreas, Ostönnen. VHS/DVD, 25 Minuten, 9,90/14,90 EUR Bezugsquelle

Weblinks: Die Orgel auf der Website der Kirchengemeinde,darin: Dokumentationen, Hörbeispiel, Restaurierungsbericht

Sehr ausführlicher Wikipedia-Artikel zur Orgel

Beschreibung auf orgbase.nl


"Der gotische Klang" - Dokumentation über die Orgel der St. Andreaskirche Ostönnen:


Catalina Vicens - Late Medieval Organ c.1425-1430 Ostönnen / Ave Maris Stella


Catalina Vicens - Medieval Organ c.1425-1430 Ostönnen / Praeambulum super D