Wien, Stephansdom (Riesenorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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1886-1890 baute der Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker in das bestehende Gehäuse eine Monumentalorgel mit 90 Registern und 3 Manualen ein. Durch ihre Größe und der Platzierung direkt über dem Riesentor, dem Hauptportal des Stephansdoms, wird die Orgel der Westempore nun auch als "Riesenorgel" bezeichnet. Dieses bedeutsame Instrument wurde während des Dombrandes im 2. Weltkrieg zerstörrt.
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1956-1960 wurde an der Stelle der alten Orgel eine neue Orgel von Johann Marcellinus Kauffmann aus Wien errichtet. Gespendet wurde dafür aus allen Bundesläandern und auch aus der Bundesrepublik Deutschland. Durch die schlechte Platzierung der meisten Register hinter einem großen gotischen Viertelbogen war die Orgel akustisch in der Kirche kaum mehr zu hören. 1991, mit dem Bau der Orgel im südlichen Seitenschiff durch Rieger, wurde die große Riesenorgel mit 125 Registern stillgelegt. Es war lange Zeit nicht klar, was mit der Orgel geschehen sollte.
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2017-2020 wird die große Riesenorgel schließlich durch den Orgelbauer Rieger aus Schwarzach i. V. komplett saniert und in ein neues Klangbild getaucht. Es wird versucht, möglichst viele der nun 130 Register vor dem gotischen Bogen zu platzieren. Mit der Einweihung an Ostersonntag 2020, dem 12. April, genau 75 Jahre nach der Zerstörung der alten Walckerorgel, ist diese Orgel, in Zusammenknüpfung mit der Querschifforgel und nun mehr 185 Registern, die größte Orgel Österreichs.
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Version vom 13. Februar 2019, 15:41 Uhr


Orgelbauer: Rieger-Orgelbau, Schwarzach
Baujahr: 2017-2020
Geschichte der Orgel: 1720 wurde eine erste Orgel durch Ferdinand Josef Römer auf der Westempore des Domes errichtet. Dieses Instrument hatte 32 Register, verteilt auf 2 Manualen und Pedal, und war auch als "Römerorgel" bekannt.

1886-1890 baute der Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker in das bestehende Gehäuse eine Monumentalorgel mit 90 Registern und 3 Manualen ein. Durch ihre Größe und der Platzierung direkt über dem Riesentor, dem Hauptportal des Stephansdoms, wird die Orgel der Westempore nun auch als "Riesenorgel" bezeichnet. Dieses bedeutsame Instrument wurde während des Dombrandes im 2. Weltkrieg zerstörrt.

1956-1960 wurde an der Stelle der alten Orgel eine neue Orgel von Johann Marcellinus Kauffmann aus Wien errichtet. Gespendet wurde dafür aus allen Bundesläandern und auch aus der Bundesrepublik Deutschland. Durch die schlechte Platzierung der meisten Register hinter einem großen gotischen Viertelbogen war die Orgel akustisch in der Kirche kaum mehr zu hören. 1991, mit dem Bau der Orgel im südlichen Seitenschiff durch Rieger, wurde die große Riesenorgel mit 125 Registern stillgelegt. Es war lange Zeit nicht klar, was mit der Orgel geschehen sollte.

2017-2020 wird die große Riesenorgel schließlich durch den Orgelbauer Rieger aus Schwarzach i. V. komplett saniert und in ein neues Klangbild getaucht. Es wird versucht, möglichst viele der nun 130 Register vor dem gotischen Bogen zu platzieren. Mit der Einweihung an Ostersonntag 2020, dem 12. April, genau 75 Jahre nach der Zerstörung der alten Walckerorgel, ist diese Orgel, in Zusammenknüpfung mit der Querschifforgel und nun mehr 185 Registern, die größte Orgel Österreichs.

Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Pitman-Lade
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 130
Manuale: 5, C-g3
Pedal: C-g'



Disposition

I. Hauptwerk II. Epistelpositiv III. Schwellwerk (SW) IV. Evangelienpositiv V. Rückpositiv Großpedal
Prinzipal 32'

Prinzipal 16'

Bourdon 16'

Prinzipal I 8'

Prinzipal II 8'

Doppelflöte 8'

Gedeckt 8'

Viola 8'

Quinte 51/3'

Octave 4'

Offenflöte 4'

Gemshorn 4'

Terz 31/5'

Quinte 22/3'

Octave 2'

Mixtur major IV 22/3'

Mixtur minor IV 11/3'

Cornet V 8'

Posaune 16'

Trompette I 8'

Trompete II 8'

Klarine 4'

Bourdon 16' [1]

Salicional 16'

Prinzipal 8'

Wienerflöte 8' [2]

Gemshorn 8'

Unda Maris 8'

Quinte 51/3'

Prestant 4'

Flauto amabile 4'

Terz 31/5'

Nasard 22/3'

Septime 22/7'

Octave 2'

None 17/9'

Mixtur IV 2'

Fagott 16'

Trompete 8'

Englischhorn 8'

Tremulant

Quintaton 16'

Viola 16'

Diapason 8'

Flûte harmonique 8'

Bourdon 8'

Bourdon céleste 8'

Violoncelle 8'

Voix céleste 8'

Octave 4'

Flûte traversière 4'

Salicet 4'

Nazard harmonique 22/3'

Flûte octaviante 2'

Tierce harmonique 13/5'

Fourniture V 22/3'

Cymbale III 2/3'

Cornet V 8'

Bombarde 16'

Trompette harmonique 8'

Basson-Hautbois 8'

Voix humaine 8'

Clairon harmonique 4'

Trémolo

Kontrabass 16'

Aeoline 16' [3]

Suavial 8'

Gedeckt 8' [4]

Gambe 8'

Vox coelestis 8'

Aeoline 8'

Blockflöte 4'

Fugara 4'

Nasard 22/3'

Flöte 2'

Septime 11/7'

Harmonia aethaeria IV - V 2'

Klarinette 8'

Rohrschalmei 8'

Tremulant

Prinzipal 8'

Bourdon 8'

Quintatön 8'

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Nasard 22/3'

Doublette 2'

Tierce 13/5'

Larigot 11/3'

Sifflöte 1'

Scharff IV - III 1'

Cromorne 8'

Tremulant


Solo (SW):

Gambe 8'

Gambe céleste 8'

Flûte harmonique 8'

Flûte harmonique 4'

French Horn 8' [5]

Clarinette 8'

Tuba 8'

Tuba 4'

Tremulant

Harmonika 16' [6]

Harmonika 8' [7]


Trompeteria (SW):

Trompete 16'

Trompete 8'

Trompete 4'/8'

Tuba 8'

Chimes

Gravissima 64'

Prinzipalbass 32'

Untersatz 32'

Subbass 16'

Offenbass 16'

Gemshorn 16'

Quintbass 102/3'

Großseptime 91/7'

Offenflöte 8'

Terz 62/5'

Theorbe 31/9'

Kontrabombarde 32'

Kontrafagott 32'

Bombarde 16'

Posaune 16'

Trompete 8'

Klarine 4'


Kleinpedal:

Violonbass 16'

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Cello 8'

Octave 4'

Nachthorn 4'

Flöte 2'

Mixtur IV 2'

Dulcian 16'



Bibliographie

Weblinks: Bilder der Orgelrestaurierung


Die Riesenorgel von 1956 bis 2020

Orgelbeschreibung

Ausgelagerter Spieltisch der Kauffmann-Orgel (1960)
Rechte Registerwippen im Kauffmann-Spieltisch
Westempore nach Abbau der Kauffmann-Orgel
Orgelbauer: Johann Marcellinus Kauffmann, Wien
Baujahr: 1956-1960
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 125
Manuale: 4 Manuale, C-g3
Pedal: C-g1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P. Suboktavkoppeln: II/I, III/I, III/II. Superoktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, II/II, III/II, III/III. Positivkoppeln (für jedes Positivwerk): jeweils an I, II, III, IV, P. Zwei freie Kombinationen, fünf frei einstellbare Kollektive, Crescendowalze. Zwei Schwelltritte für II. und III. Manual.



Disposition

I. Hauptwerk II. Oberwerk (schwellbar) III. Schwellwerk IV. Koppelmanual [8] Pedal
Prinzipal 16'

Oktav 8'

Hohlflöte 8'

Gedeckt 8'

Viola 8'

Dolce 8'

Quinte 5 1/3'

Oktave 4'

Hohlflöte 4'

Spitzflöte 4'

Terz 3 1/5'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Cornett V 8'

Mixtur VI-IX 2'

Scharf IV 1'

Posaune 16'

Trompete 8'

Clairon 4'

Corno 2'

Viola 16'

Prinzipal 8'

Spitzflöte 8'

Quintatön 8'

Dulciana 8'

Oktave 4'

Blockflöte 4'

Salizet 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Nachthorn 2'

Mixtur VI-VIII 2 2/3'

Cymbel III 1'

Dulcian 16'

Trompete harm. 8'

Kopftrompete 4'

Gedeckt 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Quintatön 8'

Salicional 8'

Unda maris 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Oktave 4'

Flauto traverso 4'

Rohrgedeckt 4'

Fugara 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Waldflöte 2'

Terz 1 3/5'

Quinte 1 1/3'

Septime 1 1/7'

Sifflöte 1'

Mixtur IV 1'

Cymbel III 1/2'

Fagott 16'

Trompete 8'

Geigenregal 8'

Vox humana 8'

Linkes Positiv:

Quintatön 16'

Copula 8'

Viola da Gamba 8'

Gemshorn 4'

Gedecktflöte 4'

Prinzipal 2'

Terz 1 3/5'

Quinte 1 1/3'

Mixtur III-V 2'

Rohrschalmei 8'


Mittelpositiv:

Praestant 8'

Gedeckt 8'

Spitzflöte 4'

Nachthorn 4'

Prinzipal 2'

Mixtur III 1'

Rankett 16'

Krummhorn 8'


Rechtes Positiv:

Bourdon 16'

Suavial 8'

Gemshorn 8'

Prinzipal 4'

Rohrflöte 4'

Blockflöte 2'

Oktave 1'

Mixtur IV-VI 1 1/3'

Oboe 8'

Clarinette 8'

Prinzipalbass 32'

Untersatz 32'

Oktavbass 16'

Kontrabass 16'

Subbass 16'

Gedecktbass 16'

Gemshornbass 16'

Salizetbass 16'

Quintbass 10 2/3'

Oktave 8'

Violon 8'

Gedeckt 8'

Pommer 8'

Gemshorn 8'

Salizet 8'

Quinte 5 1/3'

Oktave 4'

Flöte 4'

Gedeckt 4'

Gemshorn 4'

Violoncello 4'

Salizet 4'

Terz 3 1/5'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Nachthorn 2'

Mixtur V 4'

Bombarde 32'

Posaune 16'

Basson 16'

Posaune 8'

Fagott 8'

Feldtrompete 4'

Geigenregal 4'

Musette 2'

  1. auch Pedal
  2. auch Pedal
  3. auch Pedal
  4. auch Pedal
  5. Hochdruck
  6. Windschweller
  7. Windschweller
  8. Koppelmanual für die Brüstungspositive



Bibliographie

Anmerkungen: Die Kauffmann-Orgel (1956-1960) ist seit 1991 stillgelegt. Derzeit erfolgt durch Rieger ein weitgehender technischer Neubau unter Verwendung eines Großteils des Pfeifenwerkes der Kauffmann-Orgel; die Fertigstellung ist für 2020 geplant. Dabei erfolgt eine Umstellung der Trakturen auf elektropneumatische Pitman-Laden und die Verbindung mit der bestehenden vorderen Rieger-Orgel.
Weblinks: Bilder der Restaurierung der alten Riesenorgel


Die Riesenorgel von 1886 bis 1945

Orgelbeschreibung

Alternativer Name: Riesenorgel
Orgelbauer: E. F. Walcker
Baujahr: 1886-1890
Gehäuse: Römerorgel, 1720
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 90
Manuale: 3, C-f³
Pedal: C-f'



Disposition

I. Manual II. Manual III. Manual (SW) Pedal
Untersatz 32'

Principal 16'

Tibia major 16'

Viola major 16'

Bourdon 16'

Oktave 8'

Principal 8'

Bourdon 8'

Viola di Gamba 8'

Gemshorn 8'

Salicional 8'

Hohlflöte 8'

Rohrflöte 8'

Doppelflöte 8'

Fugara 8'

Quinte 5 1/3'

Oktave 4'

Principal 4'

Rohrflöte 4'

Hohlflöte 4'

Gemshorn 4'

Fugara 4'

Terz 3 1/5'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Doublette 2'

Kornettino 2'

Oktave l'

Kornett V 8'

Mixtur VI 4'

Scharff IV 1 1/3'

Posaune 16'

Posaune 8'

Ophicleide 8'

Clairon 4'

Principal 16'

Salicional 16'

Quintatön 16'

Dolce 8'

Principal 4'

Principal 8'

Viola 8'

Spitzflöte 8'

Quintatön 8'

Gedeckt 8'

Bifara 8'

Spitzflöte 4'

Viola 4'

Gedecktflöte 4'

Corno 4'

Bifara 4'

Nasard 2 2/3'

Oktave 2'

Kornett V 8'

Mixtur V 2 2/3'

Trompete 8'

Klarinette 8'

Lieblich Gedeckt 16'

Principal 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Wiener Flöte 8'

Aeoline 8'

Voix céleste 8'

Piffaro 8'

Oktave 4'

Viola 4'

Flauto dolce 4'

Oktave 2'

Piffaro 2'

Cymbel IV 2'

Trompette harmonique 8'

Oboe 8'

Principalbaß 32'

Principalbaß 16'

Subbaß 16'

Violonbaß 16'

Flötenbaß 16'

Kontrabaß 16'

Gedecktbaß 16'

Quintbaß 10 2/3'

Terzbaß 6 2/5'

Oktavbaß 8'

Flötenbaß 8'

Violonbaß 8'

Gedecktbaß 8'

Trompete 8'

Oktavbaß 4'

Oktavbaß 2'

Mixtur V 5 1/3'

Bombardon 32'

Posaunenbaß 16'

Clairon 4'


Anmerkungen



Bibliographie

Literatur: 7