Chemnitz, Petrikirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|UMBAU          = 1913 & 1950er durch Orgelbau Jehmlich (Dresden)
 
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|GEHÄUSE        = 1888
 
|GEHÄUSE        = 1888
|GESCHICHTE      = Das letzte große Orgelwerk von Friedrich Ladegast wurde 1913 mit pneumatischen Kegelladen und einem pneumatischen Spieltisch ausgestattet. In den 1950er Jahren wurde die Orgel im Neobarocken Sinne umgebaut und letztendlich 1987 stilgelegt. Im Jahr 2003 beschloss man die "Jehmlichorgel mit den Ladegastschen Teilen" wieder auf den Stand von 1913 zu reaktivieren. Im Zuge dessen wurde von der Orgelbaufirma Vleugels auch ein neuer, zweiter elektischer Spieltisch errichtet. 2008 wurde das Instrument wieder eingeweiht.  
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|GESCHICHTE      = Von der letzten großen Orgel Ladegasts sind heute noch das Orgelgehäuse, ein Großteil des Pfeifenwerkes und die Windversorgung vorhanden. In Folge der wirtschaftlichen Größe und finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt war man schon im Jahre 1913 in der Lage, das Ladegastsche Orgelwerk grundlegend umzugestalten und zu modernisieren. Die Größe der Orgel (III/58) blieb zwar unverändert, doch erhielt das Instrument pneumatische Kegelladen und einen pneumatischen Spieltisch mit zahlreichen Zusatzfunktionen. Ausgeführt wurde diese Arbeit durch die Firma Jehmlich in Dresden. Das II. Manual, zu dem ursprünglich ein Anteil an den Prospektpfeifen gehörte, wurde parallel zum III. Manual (Schwellwerk) ebenfalls in einem Schwellkasten untergebracht. Die Vox humana 8' wurde separat als Fernwerk platziert und mit einem eigenen dritten Schwelltritt versehen. Sie ist auf dem III. Manual spielbar.
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In den 1950-er Jahren wurde die Disposition durch Jehmlich im neobarocken Sinne verändert und 1987 die Kirche wegen baulicher Mängel und politischer Interessen stillgelegt. Im Zuge der politischen Wende und der Wiedervereinigung Deutschlands war es möglich geworden, die Kirche wieder zu sanieren und die Orgelrestaurierung in Angriff zu nehmen. Im Frühjahr 2003 untersuchten der Orgelsachverständige Christoph Zimmermann und der Orgelbauer Hartmut Schütz das nunmehr seit vielen Jahren nicht mehr klingende Pfeifenwerk. Daraus ergab sich als Zielstellung die Wiederherstellung der Jehmlich-Orgel von 1913 mit den Ladegastschen Teilen von 1888.
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Auf Vorschlag von Vleugels wurde neben dem konsequenten Beibehalten der reinen Pneumatik und der Rückführung auf den Zustand von 1913 zusätzlich eine elektrische Traktur mit einem zweiten, elektrischen Spieltisch vorgesehen. 2008 wurde das Instrument wieder eingeweiht.  
 
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Version vom 23. August 2020, 19:04 Uhr


Ladegast-Jehmlich, 1888/1913
Detail
Spieltisch
Gesamtansicht
Orgelbauer: Friedrich Ladegast, Weißenfels
Baujahr: 1888
Geschichte der Orgel: Von der letzten großen Orgel Ladegasts sind heute noch das Orgelgehäuse, ein Großteil des Pfeifenwerkes und die Windversorgung vorhanden. In Folge der wirtschaftlichen Größe und finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt war man schon im Jahre 1913 in der Lage, das Ladegastsche Orgelwerk grundlegend umzugestalten und zu modernisieren. Die Größe der Orgel (III/58) blieb zwar unverändert, doch erhielt das Instrument pneumatische Kegelladen und einen pneumatischen Spieltisch mit zahlreichen Zusatzfunktionen. Ausgeführt wurde diese Arbeit durch die Firma Jehmlich in Dresden. Das II. Manual, zu dem ursprünglich ein Anteil an den Prospektpfeifen gehörte, wurde parallel zum III. Manual (Schwellwerk) ebenfalls in einem Schwellkasten untergebracht. Die Vox humana 8' wurde separat als Fernwerk platziert und mit einem eigenen dritten Schwelltritt versehen. Sie ist auf dem III. Manual spielbar.

In den 1950-er Jahren wurde die Disposition durch Jehmlich im neobarocken Sinne verändert und 1987 die Kirche wegen baulicher Mängel und politischer Interessen stillgelegt. Im Zuge der politischen Wende und der Wiedervereinigung Deutschlands war es möglich geworden, die Kirche wieder zu sanieren und die Orgelrestaurierung in Angriff zu nehmen. Im Frühjahr 2003 untersuchten der Orgelsachverständige Christoph Zimmermann und der Orgelbauer Hartmut Schütz das nunmehr seit vielen Jahren nicht mehr klingende Pfeifenwerk. Daraus ergab sich als Zielstellung die Wiederherstellung der Jehmlich-Orgel von 1913 mit den Ladegastschen Teilen von 1888. Auf Vorschlag von Vleugels wurde neben dem konsequenten Beibehalten der reinen Pneumatik und der Rückführung auf den Zustand von 1913 zusätzlich eine elektrische Traktur mit einem zweiten, elektrischen Spieltisch vorgesehen. 2008 wurde das Instrument wieder eingeweiht.

Umbauten: 1913 & 1950er durch Orgelbau Jehmlich (Dresden)
Gehäuse: 1888
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch/elektrisch
Registeranzahl: 57, 3902 Pfeifen
Manuale: 3, C-a³
Pedal: C-f'
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Superoktavkoppeln: II/I, III/II

Suboktavkoppel: III/II

Generalkoppel, Crescendowalze.



Disposition 1913/2008

I. Hauptwerk II. Schwellwerk III. Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Bordun 16′

Principal 8′

Gemshorn 8′

Gamba 8′

Flöte 8′

Bordun 8′

Octave 4′

Rohrflöte 4′

Gemshorn 4′

Doublette II 2′

Cornett III-IV 4′

Mixtur IV 2′

Scharf V 2′

Trombone 16′

Trompete 8'

Quintatön 16′

Principal 8′

Rohrflöte 8′

Viola d’amour 8′

Concertflöte 8′

Fugara 8′

Octave 4′

Gedackt 4′

Flauto dolce 4′

Quinte 2 2⁄3′

Waldflöte 2′

Progressio III-IV 1 1⁄3′

Oboe 8′

Liebl. Gedackt 16′

Geigenprincipal 8′

Doppelflöte 8′

Liebl. Gedackt 8′

Salcional 8′

Aeoline 8′

Vox coelestis 8′

Zartflöte 8′

Viola 4′

Traversflöte 4′

Piccolo 2′

Terz 1 3⁄5′

Harm. aetherea III 2 2⁄3′

Clarinette 8′

Vox humana 8′

Majorbass 32′

Contrabass 16′

Subbass 16′

Violonbass 16′

Gedacktbass 16′

Quintbass 10 2⁄3′

Octavbass 8′

Cellobass 8′

Flötenbass 8′

Octavbass 4′

Flötenbass 4′

Posaune 16′

Trompetenbass 8′

Clarine 4′



Bibliographie

Weblinks: Beschreibung auf den Seiten der Gemeinde