Oberwesel, Unserer Lieben Frau: Unterschied zwischen den Versionen
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1936 baute Klais die Orgel weiter um und elektrifizierte die Trakturen (neuer Spieltisch), das Positiv wurde als Rückpositiv in die Emporenbrüstung gesetzt und ein Schwellwerk ergänzt. | 1936 baute Klais die Orgel weiter um und elektrifizierte die Trakturen (neuer Spieltisch), das Positiv wurde als Rückpositiv in die Emporenbrüstung gesetzt und ein Schwellwerk ergänzt. | ||
− | Bei einem umfangreichen Umbau in den Jahren 1977-1980, die als technischer Neubau gewertet werden kann, wurde die Disposition der alten Eberhardt-Orgel in Hauptwerk und Positiv wiederhergestellt. Die originalen Schleifladen wurden aufgegeben, sämtliche Windladen neu erstellt. Das 1936 ergänzte Klais-Schwellwerk wurde beibehalten, das Positiv fand wieder seinen Platz im Orgelgehäuse als Oberwerk. Auf der Empore hinter der Orgel befinden sich heute alte funktionslose Windladen von Eberhardt. | + | Bei einem umfangreichen Umbau in den Jahren 1977-1980, die als technischer Neubau gewertet werden kann, wurde die Disposition der alten Eberhardt-Orgel in Hauptwerk und Positiv wiederhergestellt. Die originalen Schleifladen wurden aufgegeben, sämtliche Windladen neu erstellt. Das 1936 ergänzte Klais-Schwellwerk wurde beibehalten und vergrößert, das Positiv fand wieder seinen Platz im Orgelgehäuse als Oberwerk. Auf der Empore hinter der Orgel befinden sich heute alte funktionslose Windladen von Eberhardt. |
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Bösken, Fischer, Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 4/2, S. 802 ff. | Bösken, Fischer, Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 4/2, S. 802 ff. | ||
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Version vom 6. September 2015, 00:28 Uhr
Adresse: Kirchstraße, 55430 Oberwesel
Gebäude: Katholische Pfarr- und ehemalige Stiftskirche Unserer Lieben Frau (Liebfrauenkirche)
Orgelbauer: | Franz Josef Eberhardt 1740-1745 / Orgelbau Klais, Bonn 1980 |
Baujahr: | 1740-1745 / 1980 |
Geschichte der Orgel: | Die Oberweseler Liebfrauenkirche soll schon im 14. Jahrhundert eine Orgel besessen haben. Der Grundstock des heutigen Orgelwerks wurde in den Jahren 1740-1745 durch den schlesischen Orgelbauer Franz Joseph Eberhardt gelegt.
Nach einer Reparatur durch Theodor Claus 1839 erfolgten Eingriffe durch Johann Schlaad 1875 und Christian Gerhardt 1899, die vor allem das Positiv umgestalteten. 1936 baute Klais die Orgel weiter um und elektrifizierte die Trakturen (neuer Spieltisch), das Positiv wurde als Rückpositiv in die Emporenbrüstung gesetzt und ein Schwellwerk ergänzt. Bei einem umfangreichen Umbau in den Jahren 1977-1980, die als technischer Neubau gewertet werden kann, wurde die Disposition der alten Eberhardt-Orgel in Hauptwerk und Positiv wiederhergestellt. Die originalen Schleifladen wurden aufgegeben, sämtliche Windladen neu erstellt. Das 1936 ergänzte Klais-Schwellwerk wurde beibehalten und vergrößert, das Positiv fand wieder seinen Platz im Orgelgehäuse als Oberwerk. Auf der Empore hinter der Orgel befinden sich heute alte funktionslose Windladen von Eberhardt. |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | sämtliche Schleifladen neu erstellt 1980 |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 53 + 1 Transmission |
Manuale: | C - g3 |
Pedal: | C - f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln, Setzeranlage (seit 2001) |
Eberhardt-Klais-Orgel (1740/1980) [1]
Hauptwerk (I) | Oberwerk (II) | Schwellwerk (III) | Pedalwerk |
Prinzipal 16′ (E + neu)
Octav 8′ (E + neu) Hohlpfeife 8′ (E + neu) Viola da Gamba 8′ (E + neu) Octav 4′ (E + neu) Rohrflöte 4′ (vor E, E + neu) Gemshorn 4′ (E + neu) Quint 22/3′ (E + neu) Nasard 22/3′ (E + neu) Octav 2′ (Sch + neu) Cornett III 22/3′ [2] (E + neu) Mixtur IV 2' (neu) Scharff III 2/3′ (neu) Trompete 8′ (neu) Vox humana 8' (neu) |
Fugara 8′ (neu)
Quintadena 8′ (E + neu) Rohrflöte 8′ (neu) Prinzipal 4′ (E + neu) Spitzflöte 4′ (E + neu) Salicional 4′ (neu) Flöte 4′ (E + neu) Octav 2′ (E + neu) Quint 11/3′ (neu) Sesquialter II 22/3′ (neu) Mixtur III 1' (neu) Vox humana 8′ (K) - Tremulant - |
Bourdon 16′ (K)
Geigenprinzipal 8′ (K) Holzflöte 8′ (K) Salicional 8′ (K) Vox coelestis 8′ (neu) Octav 4′ (K) Querflöte 4′ (K) Rohrnasard 22/3′ (K) Waldflöte 2′ (K) Terz 13/5′ (K + neu) Sifflet 1′ (K) Mixtur V 11/3′ (K) Basson-Hautbois 16′ (neu) Trompete harm. 8′ (K) Clairon 4′ (neu) - Tremulant - |
Prinzipal 16′ [3]
Subbaß 16′ (K) Quintbaß 102/3′ (K + neu) Octav 8′ (E + neu) Violon 8′ (K + neu) Quint 51/3′ (E + Sch) Octav 4′ (E + neu) Octav 2′ (K) Mixtur VI 22/3′ (E + neu) Posaune 16′ (K) Trompete 8′ (Sch + neu) Trompete 4′ (K + neu) |
Anmerkungen
Mutmaßliche Originaldisposition der Eberhardt-Orgel (1745)
Hauptwerk (I) | Positiv (II) | Pedalwerk |
Prinzipal 16′
Octav 8′ Hohlpfeif 8′ Violdigamb 8′ Octav 4′ Rohrflöte 4′ Gemshorn 4′ Quint 3′ Nasard 3′ Waldflöte 4′ Cornett III Mixtur VI Trompete 8′ Vox humana 8' |
Fugara 8′
Quintatön 8′ Prinzipal 4′ Spitzflöte 4′ Salicional 4′ Flöte 4′ Octav 2′ Piffer 11/3′ Mixtur III 1' Vox humana 8′ |
Prinzipal 16′
Octav 8′ Quint 6' Octav 4′ Quint 3′ Mixtur VI 2' Posaune 16′ Trompete 8′ |
Bibliographie
Literatur: | Thömmes, Matthias: Orgeln in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Trier 1981
Bösken, Fischer, Thömmes: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 4/2, S. 802 ff. |
Weblinks: | Klais-Information 43 von 1936 mit Bild des damaligen Zustands (inkl. Rückpositiv) sowie der damaligen Disposition |