Augsburg, Synagoge: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
 
Zeile 13: Zeile 13:
 
|UMBAU          = 1940 Umsetzung nach Weßling, Umdisponierung und neuer Spieltisch durch Carl Schuster
 
|UMBAU          = 1940 Umsetzung nach Weßling, Umdisponierung und neuer Spieltisch durch Carl Schuster
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GEHÄUSE        =  
|GESCHICHTE      = Die Koulen-Orgel war ursprünglich für die Synagoge in Augsburg erbaut worden. Aufgrund der politischen Lage Ende der 1930er Jahre war die jüdische Gemeinde in Augsburg dazu gezwungen ihre Synagoge, welche bereits 1938 in der Reichsprogromnacht beschädigt worden war, aufzugeben und die Orgel zu verkaufen (vgl. [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/wessling-wesslings-judenorgel-1.3315401  Zeitungsbericht]). So wurde die Koulen-Orgel nach [[Weßling, Christkönig|Weßling]] verkauft und dort 1940/41 durch den Münchner Orgelbauer Carl Schuster aufgestellt. Dabei wurden einige kleinere räumliche und klangliche Veränderungen in der Disposition durchgeführt. Es handelt sich um die einzige historische Synagogenorgel in Deutschland, die die Progrome sowie den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Die Schlag-&-Söhne-Orgel der Görlitzer Synagoge existiert ebenfalls noch, allerdings in der Kirche St. Bonifatius in der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec (Ost-Görlitz).
+
|GESCHICHTE      = Die Koulen-Orgel war ursprünglich für die Synagoge in Augsburg erbaut worden. Aufgrund der politischen Lage Ende der 1930er Jahre war die jüdische Gemeinde in Augsburg dazu gezwungen ihre Synagoge, welche bereits 1938 in der Reichspogromnacht beschädigt worden war, aufzugeben und die Orgel zu verkaufen (vgl. [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/wessling-wesslings-judenorgel-1.3315401  Zeitungsbericht]). So wurde die Koulen-Orgel nach [[Weßling, Christkönig|Weßling]] verkauft und dort 1940/41 durch den Münchner Orgelbauer Carl Schuster aufgestellt. Dabei wurden einige kleinere räumliche und klangliche Veränderungen in der Disposition durchgeführt. Es handelt sich um die einzige historische Synagogenorgel in Deutschland, die die Pogrome sowie den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Die Schlag-&-Söhne-Orgel der Görlitzer Synagoge existiert ebenfalls noch, allerdings in der Kirche St. Bonifatius in der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec (Ost-Görlitz).
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      =  
 
|TEMPERATUR      =  

Aktuelle Version vom 31. August 2024, 12:04 Uhr


Koulen-Orgel der Synagoge Augsburg
Alte Synagoge in Augsburg.jpg
Außenansicht der Synagoge Augsburg
Die Orgel am heutigen Standort in Weßling
Orgelbauer: Heinrich Koulen (Oppenau und Augsburg)
Baujahr: 1917
Geschichte der Orgel: Die Koulen-Orgel war ursprünglich für die Synagoge in Augsburg erbaut worden. Aufgrund der politischen Lage Ende der 1930er Jahre war die jüdische Gemeinde in Augsburg dazu gezwungen ihre Synagoge, welche bereits 1938 in der Reichspogromnacht beschädigt worden war, aufzugeben und die Orgel zu verkaufen (vgl. Zeitungsbericht). So wurde die Koulen-Orgel nach Weßling verkauft und dort 1940/41 durch den Münchner Orgelbauer Carl Schuster aufgestellt. Dabei wurden einige kleinere räumliche und klangliche Veränderungen in der Disposition durchgeführt. Es handelt sich um die einzige historische Synagogenorgel in Deutschland, die die Pogrome sowie den Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Die Schlag-&-Söhne-Orgel der Görlitzer Synagoge existiert ebenfalls noch, allerdings in der Kirche St. Bonifatius in der polnischen Nachbarstadt Zgorzelec (Ost-Görlitz).
Umbauten: 1940 Umsetzung nach Weßling, Umdisponierung und neuer Spieltisch durch Carl Schuster
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 32
Manuale: 2 C-g3
Pedal: 1 C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P

Suboktavkoppel: II/I

Superoktavkoppeln: II/I, II/II, II/P


Spielhilfen: 1 freie Kombination, Tutti, Automatisches Pianopedal Crescendowalze, Zungen Ab




Disposition 1917-1938 in Augsburg

I. Manual II. Manual Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Gedeckt 8'

Dolce 8'

Quintatön 8'

Gemshorn 8'

Octave 4'

Kleingedeckt 4'

Querflöte 4'

Blockflöte 2'

Mixtur 22/3'

Trompete 8'

Liebl. Gedeckt 16'

Konzertflöte 8'

Salicional 8'

Vox coelestis 8'

Geigenprincipal 8'

Hohlflöte 4'

Viola 4'

Quintflöte 22/3'

Piccolo 2'

Terzflöte 13/5'

Septime 11/7'

Fagott 16'

Oboe 8'

Kontrabass 16'

Subbass 16'

Dolcebass 16'

Prinzipalbass 8'

Cello 8'

Flötbass 4'

Posaune 16'




Bibliographie

Literatur: Heinz J. Koulen: Die Orgelbauer Koulen, Schlossverlag Valley (2006)