Klingenberg (Sachsen)/Pretzschendorf, Evangelisch-Lutherische Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Oktober 2023, 15:44 Uhr


Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.232
Baujahr: 1906
Geschichte der Orgel: Die heutige Kirche wurde von 1732 bis 1733 erbaut. Architekt war Johann Christian Simon (1687-1760). Mit dem Kirchenneubau errichtete Albert Prockhardt (1690-1747) von 1733 bis 1735 eine neue Orgel mit 20 Registern auf 2 Manualen und Pedal. Die bisherige Orgel aus der alten und kleineren Kirche war nicht mehr ausreichend. Die beiden Kesselpauken an der Brüstung der Orgelempore stammen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges, als Preußenkönig Friedrich der Große zur Jahreswende 1759/1760 im Pretzschendorfer Pfarrhaus wohnte.

1906 ließ die Kirchgemeinde eine neue Orgel bauen, ein Werk der Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden. Die neue Orgel entsprach dem damaligen Ideal einer modernen Konzertorgel mit Kegelladen und einer pneumatischen Traktur. Für die neue Orgel wurde der südliche Anbau der Kirche um zwei Meter erhöht. Die Orgel besaß 28 Register auf zwei Manualen und Pedal. Das Prospekt der barocken Prockhardt-Orgel aus dem Jahr 1735 blieb erhalten. 1941 und 1942 konnte durch den Einbau von fünf neuen Registern eine Klangverbesserung erreicht werden. Gleichzeitig wurde eine Umdisponierung der Orgel vorgenommen. In den Jahren 1987/88 erfolgte eine Generalüberholung der Orgel durch Siegfried Creuz (1937-2022) aus Nentmannsdorf, dabei wurden die Schwelltüren mit dem dazugehörigen Gestänge entfernt. Die letzte Sanierung der Kirche erfolgte 1999 bis 2001.

Gehäuse: Das barocke Gehäuse stammt von der Vorgängerorgel von Albert Prockhardt aus dem Jahr 1735.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 28+1Tr.
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-d1



Gebrüder Jehmlich 1906

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL PEDAL
Bordun 16'

Principal 8'

Gambe 8'

Hohlflöte 8'

Lieblich Gedackt 8'

Dolce 8' 1988 Höherstimmung, Schwebung zu Lieblich Gedackt 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Oktave 2'

Superquinte 1 1/3' <ref>1942 aus Violine 4'Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen

Mixtur 4fach

Trompete 8'


Prockhardt 1735



Bibliographie

Literatur: Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980. S.230-231 Albert Prockhardt (1690-1747), Pretzschendorf, 1733-1735.

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.295 Albert Prockhardt (1690-1747), Pretzschendorf, 1733-1735.

Orgelmarathon Sächsische Schweiz 2014, KirchenKlang e.V., Nr.27 Dorfkirche Pretzschendorf.

Weblinks: Wikipedia, Pretzschendorf

Wikipedia, Dorfkirche Pretzschendorf

Die Pretzschendorfer Kirche

Architektur-Blicklicht, Kirche Pretzschendorf

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden