Lemgo, Heilig Geist: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Orgel wurde 2018 an die Katholische Kirchengemeinde Heilig Geist in Lemgo verkauft, wo sie die bisherige Orgel ersetzt, und wird nach Abschluss der Kirchenrenovierung 2022/23 dort aufgestellt. Damit wird sie deutschlandweit die einzige Kinoorgel in einer Kirche sein. Sie soll neben dem Gottesdienstgebrauch (man kann eine Kinoorgel natürlich auch ohne die charakteristischen Tremulanten spielen) auch in Stummfilmkonzerten genutzt werden. | Die Orgel wurde 2018 an die Katholische Kirchengemeinde Heilig Geist in Lemgo verkauft, wo sie die bisherige Orgel ersetzt, und wird nach Abschluss der Kirchenrenovierung 2022/23 dort aufgestellt. Damit wird sie deutschlandweit die einzige Kinoorgel in einer Kirche sein. Sie soll neben dem Gottesdienstgebrauch (man kann eine Kinoorgel natürlich auch ohne die charakteristischen Tremulanten spielen) auch in Stummfilmkonzerten genutzt werden. | ||
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Version vom 21. Oktober 2022, 15:42 Uhr
Adresse: Pideritstrasse 12, 32657 Lemgo, Deutschland
Gebäude: röm.-kath. Pfarrkirche Heilig Geist
Orgelbauer: | Rudolph Wurlitzer Company (Modell: The Style D) |
Baujahr: | 1924 |
Geschichte der Orgel: | Die Wurlitzer-Orgel war ursprünglich für ein Restaurant in der Spring Street in Los Angeles (Arizona, USA) erbaut worden. 1946 wurde das Instrument von einem Privatmann aus Kalifornien gekauft. 1993 wurde die Orgel nach Celle (Deutschland) verkauft, eingelagert (Privatbesitz Willi Wiesinger und 1997 schließlich in der Orgelbauwerkstatt Fleiter als Ausstellungsstück aufgebaut.
Die Orgel wurde 2018 an die Katholische Kirchengemeinde Heilig Geist in Lemgo verkauft, wo sie die bisherige Orgel ersetzt, und wird nach Abschluss der Kirchenrenovierung 2022/23 dort aufgestellt. Damit wird sie deutschlandweit die einzige Kinoorgel in einer Kirche sein. Sie soll neben dem Gottesdienstgebrauch (man kann eine Kinoorgel natürlich auch ohne die charakteristischen Tremulanten spielen) auch in Stummfilmkonzerten genutzt werden. Das Instrument ist ein klassischer Vertreter der Kinoorgel. Entsprechend wurden nach dem Multiplexprinzip aus 6 Pfeifenreihen (Ranks) 37 Pfeifenregister ausgezogen. |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Einzeltonladen |
Spieltraktur: | elektrisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 6 (37) |
Manuale: | 2 C-c4 |
Pedal: | 1 C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln: Diverse Koppeln
Spielhilfen: 5 freie Kombinationen für Accompainment und Pedal, 5 freie Kombinationen für Solo und Pedal Tremulanten: Main, Vox humana Schweller[1] |
Disposition[2]
I Accompainment | II Solo | Pedal |
Contra Viol (TC) 16' [3]
Open Diapason 8' Tibia clausa 8' Flute 8' Salicional 8' Octave 4' Flute 4' Piccolo 4' Salicet 4' Piccolo 2' Vox humana (TC) 16' [3] Trumpet 8' Vox humana 8' Vox humana 4' [4]
Chrysoglott Snare Drum Tambourine Castanets Chinese Block Tom Tom Sleigh Bells
Tibia clausa 8' Trumpet 8' Chimes Triangle |
Bass 16'
Bourdon 16' Open Diapason 8' Tibia clausa 8' Flute 8' Salicional 8' Octave 4' Flute 4' Piccolo 4' Salicet 4' Twelfth 22/3' Piccolo 2' Tierce 13/5' Vox humana (TC) 16' [3] Trumpet 8' Vox humana 8'
Chrysoglott Xylophone Cathedral Chimes Glockenspiel Marimba
Tibia clausa 8' Trumpet (TC) 16' [3] |
Bass 16'
Bourdon 16' Open Diapason 8' Flute 8' Tibia clausa 8' Cello 8' Trumpet 8'
Bass Drum Kettle Drum Cymbal Crash Cymbal |
Effektregister: Horse Hoofs, Surf, Bird, Auto Horn, Fire Gong, Steamboat Whistle, Siren, Door Bell
Auflistung der Pfeifenreihen („Ranks“)
Open Diapason 16'-8' (73)
Flute 16'-8'-4'-22/3'-2'-13/5' (97) Tibia clausa 8'-4' (73) Salicional 8'-4' (73) Trumpet 8' (61) Vox humana 8' (61) |
Anmerkungen:
- ↑ Die gesamte Orgel steht in einem Generalschweller. Darüber hinaus besitzt die Schwellsteuerung im Gegensatz zur klassischen Orgel einen entscheidenden Unterschied: Die Jalousien öffnen einzeln (!) nacheinander und nicht gleichzeitig, wie bei einer klassischen Orgel
- ↑ Die mit "Piccolo" bezeichneten Register stammen aus der Tibia-Reihe, "Bass 16" aus der Diapason-Reihe
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 (TC) = ab Tenor-C, d.h. c0
- ↑ Nur bis c3
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Um Sforzando Effekte zu erzeugen besitzen viele Kinoorgeln das sogenannte „Second Touch“. Ein stärkeres Anschlagen der Klaviatur schaltet die registrierten Second-Touch-Register, bei denen es sich meist um die lautesten Register bzw. um Koppeln handelt
Verweise
Bibliographie
Anmerkungen: | Ein fast baugleiches 2/6-Instrument stand im Filmmuseum (jetzt DFF - Deutsches Filminstitut und Filmmuseum) in Frankfurt; dieses befindet sich heute in Privatbesitz von Thomas Richter in Neu-Isenburg. |
Weblinks: | Seiten der Kirchengemeinde
Sehr ausführliche Webseite über das Orgelprojekt in Lemgo |