Oschatz/Altoschatz, Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. Juni 2022, 09:52 Uhr


Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op. 267, Salonorgel für Ernst Münch Dresden; 1929 umgesetzt nach Altoschatz und erweitert als op.440.
Baujahr: 1908
Geschichte der Orgel: Um 1330 wird eine Pfarrkirche in Altoschatz erwähnt.

Der Orgelbauer Friedlieb Zöllner aus Wermsdorf (Hubertusburg) erbaute ca. 1825 eine neue Orgel für die Kirche in Altoschatz mit einem Manual und 11 Registern. Orgelbaumeister Guido Herrmann Schäf aus Freiberg reparierte 1889 laut Oehme die Orgel.

Das Instrument wurde 1929 durch eine Orgel der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, ersetzt. Die Orgel entstand bereits 1908 für den Pianisten Ernst Münch in Dresden und wurde in seiner Villa auf der Tiergartenstraße 60 aufgestellt. Den Auftrag zur Einrichtung der Orgel erhielt damals das Architekturbüro K. E. Scherz in Dresden. Den Verkauf des Instruments übermittelte die Firma Jehmlich. Die Orgel wurde überarbeitet und um 1 Register, Mixtur 2-3fach, erweitert. In gleicher Zeit fand eine Erneuerung der Kirche in Altoschatz statt. Die Wiedereinweihung des Gotteshauses erfolgte am 4. März 1934. 1958 wurde das Orgelwerk gründlich gereinigt und instandgesetzt, dabei erfolgte der Einbau eines neuen Registers Waldflöte 2‘ in das II. Manual auf die Windlade von Dolce 8‘.

Spätere Reparaturen und Veränderungen an der Orgel erfolgten durch Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul.

Stimmtonhöhe: 440 Hz
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 8
Manuale: 2, C-a³
Pedal: 1, C-f1
Spielhilfen, Koppeln: SPIELHILFEN

Tutti

KOPPELN

Suboktavkoppel II/I

Pedalkoppel II

Pedalkoppel I

Manualkoppel II/I



Disposition 2022

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Traversflöte 8‘

Prinzipal 8‘

Gemshorn 4‘

Mixtur 2-3 fach

Waldflöte 2‘

Gedackt 8‘

Violine 4‘

Subbaß 16'


Disposition von 1908

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Prinzipal 8‘

Flöte d`amour 8‘

Gemshorn 4‘

Dolce 8‘

Gedackt 8‘

Violine 4‘

Subbass 16'

KOPPELN und andere SPIELHILFEN

Manualkoppel II:I

Pedalkoppel I

Pedalkoppel II

Suboktavkoppel II:I

Tutti

Schwelltritt für das Gesamtwerk

Motorabschalter


Disposition der Orgel von Friedlieb Zöllner ca. 1825

MANUALSTIMMEN PEDAL
Flauto major 8‘

Salicional 8‘

Flauto traverso 8‘

Flauto minor 4‘

Principal 4‘

Quinte 3‘

Octave 2‘

Cornett 3fach (von c‘ an 25 Tasten)

Mixtur 3fach

Subbass 16‘

Violonbass 16‘

NEBENZÜGE:

Pedalkoppel

Baujahr und Name des Erbauers bei Oehme nicht ermittelt.



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Gebrüder Jehmlich, Königl. Sächs. Hoforgelbauer-N, Dresden 1910, S.68 Orgel für den Pianisten Ernst Münch, Dresden; Prospektentwurf Kgl. Baurat Scherz-Blasewitz; S.69 Gutachten von Pianist Ernst Münch, S. 88 Disposition der Orgel von 1908.

Informationen zur Orgel von Jürgen Grosser, Oschatz.

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 448, ca. 1825 Neubau durch Orgelbaumeister Friedlieb Zöllner aus Wermsdorf (Hubertusburg).

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Bd.II, S. 148 Orgel 1889 durch Orgelbaumeister Guido Herrmann Schäf aus Freiberg repariert. Name des Erbauers der Orgel und Baujahr der Orgel nicht angegeben.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S. 155, 1929 Aufstellung einer 1908 erbauten Privatorgel aus Dresden Gebr. Jehmlich

Weblinks: Altoschatz, Dorfkirche

Kirche-Oschatzer-Land, Altoschatz, Dorfkirche

Deutsche Digitale Bibliothek, Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel, Foto: Gerhard Hofert, 1967

Altoschatz, Sachsens Kirchen-Galerie, Dritter Band, Vierte Abteilung, Die Inspection Oschatz, Dresden, Herrmann Schmidt, 1840