Hüttenberg (Hessen), Evangelische Kirche Hochelheim: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Oktober 2021, 05:03 Uhr
Adresse: Hauptstraße, 35625 Hüttenberg
Gebäude: Evangelische Kirche Hochelheim[1]
Orgelbauer: | Günther Hardt, Weilmünster-Möttau |
Baujahr: | 1972 |
Geschichte der Orgel: | Bereits im Jahre 1701 wurde eine Orgel angeschafft, über deren Beschaffenheit allerdings nicht
mehr bekannt ist,als dass sie "schlecht" gewesen sein soll (s. Bösken). 1722 oder 1726 - Offensichtliche Anschaffung einer gebrauchten Orgel: Adam Karl Bernhardt berichtet, dass diese 1722 aus Griedel übernommen worden sei (s. unten), während sich im Kirchenarchiv eine Liste mit allen Spendern für eine 1726 durchgeführte Sammlung für die Orgel befindet. 1874 - Vorlage zweier Kostenvoranschläge für einen Neubau durch Adam Karl Bernhard, Gambach. Dieser berichtet über die von ihm vergefundene Orgel, sie habe "sicherem Vernehmen nach noch vor 152 Jahren in der Kirche zu Griedel unweit Butzbach gestanden, ist von da 1722 als ein damals schon unbrauchbares Werk ... in die Kirche zu Hochelheim versetzt" (zitiert nach Bösken). Einer der beiden Voranschläge soll lt. Bösken zur Ausführung gekommen sein, was jedoch nach Einsicht in das Kirchenarchiv der Kirchengemeinde nicht korrekt ist: Der Neubau wurde 1878/79 durch Lugwig Eichhorn errichtet. 1878/79 - Neubau durch Ludwig Eichhorn, Weilmünster (siehe weiter unten). Ein Foto der Orgel in der alten Kirche, datiert auf "vor 1906" befindet sich bei Wikipedia.de. Stammte dieses Bild aus den Jahren zwischen 1879 und 1906, würde dies bedeuten, dass Eichhorn bei seinem Neubau den historischen Prospekt der Orgel verwendet hat, die offensichtlich 1722 von Griedel nach Hochelheim überführt wurde. Wenn Eichhorn jedoch auch ein neues Gehäuse gebaut hätte, dann wäre das Foto auf "vor 1878" zu datieren... 1906 - Neubau durch Hugo Böhm, Gotha (siehe weiter unten), dabei wird der heute noch vorhandene neobarocke Prospekt erstellt. |
Gehäuse: | Die Orgel verwendet ein historisches Gehäuse mit neobarocken Stilmerkmale, das nach Erkenntnissen aus dem Kirchenarchiv der Gemeinde aus dem Jahr 1906 stammt und in diesem Jahr von Hugo Böhm bei seinem Orgelneubau erstellt wurde. |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 15 |
Manuale: | 2 Manuale, Tonumfang: C-g³ |
Pedal: | Tonumfang: C-f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped (als Tritte) |
Disposition am 09.01.2015
Hauptwerk (I) | Hinterwerk (II) | Pedalwerk |
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8' Oktave 4' Spindelflöte 4' Waldflöte 2' Mixtur IV 1 1/3'[2] |
Holzgedackt 8'
Blockflöte 4' Prinzipal 2' Oktave 1' Scharff III-IV 2/3'[3]
|
Subbass 16'
Oktavbas 8' Gedacktpommer 8' Choralbas 4' |
- Anmerkungen
- ↑ Hochelheim und Hörnsheim sind keine eigenständigen Ortsteile, sie schlossen sich schon lange vor der hessischen Gebietsreform zum Ort "Hüttenberg" zusammen. Nach wie vor existieren auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Hüttenberg die beiden Kirchorte Hochelheim und Hörnsheim, und auch die Kirchengemeinde nennt sich "Evangelische Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim".
- ↑ repetiert bei c°, c¹ und c²
- ↑ repetiert bei c°, c¹, c² und c³
- ↑ regulierbar
Bibliographie
Anmerkungen: | eigene Aufzeichnung durch jrbecker am 09.01.2015
Kirchenarchiv der Kirchengemeinde Hochelheim, ausgewertet durch Dr. Walter Hilbrands |
Literatur: | Bösken, Franz: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (=Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte, Band 7,1), Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 1: A–K, S. 436, Schott, Mainz, 1975, ISBN=3-7957-1307-2 |
Weblinks: | Website der Kirchengemeinde |
Die Orgel vom 1874 bis 1906
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Ludwig Eichhorn, Weilmünster |
Baujahr: | 1878/79 |
Geschichte der Orgel: | s. oben. Alle Daten dieser Orgel nach dem Kirchenarchiv, Kostenvoranschläge Bernhardts nach Bösken. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 10 (zuzüglich 2 vorbereiteter Register) |
Manuale: | 1 Manual |
Pedal: | 1 Pedal |
Spielhilfen, Koppeln: | nicht genannt |
Disposition bei der Abnahme im Jahr 1879
Manualwerk | Pedalwerk |
Principal 8'
Gedackt 8' Hohlflöte 8' Gambe 8' Octave 4' Hohlflöte 4' Octave 2' Cornett III Vacant[1] Vacant |
Subbaß 16'
Octavbaß 8' |
- Anmerkungen
- ↑ Im Kirchenarchiv wird im Abnahmegutachten festgestellt, das zwei weitere Register vorbereitet waren. Eine Zuordnung zum Manual erfolgt dort nicht, ist jedoch anzunehmen.
Kostenvoranschlag von Ludwig Eichhorn, Weilmünster, aus dem Jahr 1878 mit 10 Registern
Manualwerk | Pedalwerk |
Principal 8'
Gedackt 8' Hohlflöte 8' Salicional 8' Octave 4' Hohlflöte 4' Octave 2' Cornett III |
Subbaß 16'
Octavbaß 8' |
nicht ausgeführter Kostenvoranschlag von Adam Karl Bernhard, Gambach, vom 23.04.1874 mit 7 Registern[1]
Manualwerk | Pedalwerk |
Principal 8'
Bordun 8' Salicional 8' Octave 4' Octave 2' Mixtur III 2' |
Subbaß 16' |
nicht ausgeführter Kostenvoranschlag von Adam Karl Bernhard, Gambach, vom 23.04.1874 mit 6 Registern[1]
Manualwerk | Pedalwerk |
Geigenprincipal 8'
Bordun 8' Salicional 8' Octave 4' Mixtur III 2' |
Subbaß 16' |
- Anmerkungen
Die Orgel vom 1906 bis 1972
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Hugo Böhm, Gotha |
Baujahr: | 1906 |
Geschichte der Orgel: | s. oben. Alle Daten dieser Orgel nach Bösken. |
Windladen: | Schleif- oder Kegelladen |
Spieltraktur: | nicht angegeben |
Registertraktur: | nicht angegeben |
Registeranzahl: | 14 Register |
Manuale: | 2 Manuale |
Pedal: | 1 Pedal |
Spielhilfen, Koppeln: | nicht genannt |
Disposition nach Bösken
I. Manual | II. Manual | Pedal |
Bordun 16'
Principal 8' Gambe 8' Gemshorn 8' Hohlflöte 8' Octave 4' Mixtur III |
Geigenprincipal 8'
Salicional 8' Lieblichgedackt 8' Flöte 4' |
Subbaß 16'
Violonbaß 16' Octavbaß 8' |