Karlskron, St. Trinitas: Unterschied zwischen den Versionen

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1821 wurde die kleinere Orgel der Franziskanerkirche aus Ingolstadt nach Karlskron gebracht. Sie wurde unentgeltlich in die Kirche eingebaut, was König Max I. zu verdanken war.
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1874 Pfarrer Hörmann bat um finanzielle Unterstützung zur Reparatur der Orgel bei der königlichen Regierung. Ludwig Frosch nahm die Reparatur vor. Den Anstrich führte Alois Koch durch. Die Orgel sah nun wie neu aus.
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1879 war eine erneute Reparatur nötig. 1896 wurde der Bau einer neuen Orgel genehmigt. 1897 Die alte Franziskaner-Orgel war unbrauchbar. Die Firma Hindelang aus Ebenhofen/Allgäu, das Namensschild ist an der Orgel angebracht, bekam den Auftrag eine neue Orgel zu bauen mit der Auflage, dass sie den Abbau der alten Orgel unentgeltlich durchführt. Die Zinnpfeifen hat man der Firma überlassen.
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1953 Die Orgel wurde von der Firma Orgelbau Josef Bittner, Eichstätt renoviert und mit einem elektrischen Gebläseantrieb ausgestattet.
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1955 und 1973 waren erneute Reparaturen fällig.
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1999 Nachdem sich an der Kirchenorgel in den vergangenen Jahren zahlreiche Störungen gezeigt haben, wurde das Instrument nur notwendig und provisorisch repariert.
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Erst als im Jahre 2000 die aushelfenden Organisten Joachim Stadlbauer, Bettina Walter-Heinz und Josef Hartl, zusammen mit dem Organisten der Pfarrei, Herbert Pukas, einen Hilfeschrei in Form eines Briefes an die Kirchenverwaltung richteten, kam wieder Bewegung in diese Sache.
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Wörtlich heißt es in dem verfassten Brief:
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„Das Spiel auf der alten Orgel stellt eine äußerste Zumutung dar. Orgelliteratur ist ohnehin nicht spielbar und wir sind jedes Mal froh, wenn wir einen Gottesdienst ohne Störungen und Tonausfälle überstanden haben. Dies ist jedoch langfristig keine Perspektive mehr und die durch diese unzureichende Orgel verschuldete liturgische Armut wirkt sich nachhaltig auch auf den Gottesdienstbesuch aus. Wir bitten deshalb die zuständigen Gremien, sich mit der Planung einer neuen Orgel objektiv auseinanderzusetzen, zumal der akute Holzwurmbefall der alten Orgel ohnehin eine verzögerungsfreie Vorgehensweise erfordert.“
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Herbert Pukas - Josef Hartl - Bettina Walter-Heinz
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2001 So entschied sich die Kirchenverwaltung im Jahre 2001 für eine neue Orgel. Der Weg bis dahin sollte jedoch noch lang und beschwerlich sein.
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2004 wurde der Orgelförderverein (OFV) gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, unermüdlich Geld für die Neuanschaffung eines neuen Instrumentes zu sammeln. Mit vielen Aktivitäten ist seither der OFV unterwegs um Geld für die neue Orgel zu sammeln.
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Als in den Jahren 2010/2011 und 2013 die Außen- und Innensanierungen der Kirche begannen, wurde es auch mit dem Projekt „Orgel“ wieder ernst, und da kam zunächst einmal ein großer Rückschlag: Dr. Könner vom Landesdenkmalamt in München stellte die Orgel unter Denkmalschutz, und somit war das Projekt wohl auf Eis gelegt. Doch die Kirchenverwaltung und einige engagierte Pfarrmitglieder ließen nicht locker und erreichten im April 2013, durch ein von der Orgelmanufaktur Vleugels erstelltes Gutachten, dass Dr. Könner seinen Entschluss zurücknahm, und so den Weg für einen Neubau freigab.
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2013 Am 29. April 2013 wurde unsere alte Orgel durch die Orgelbaufirma Georg Weishaupt, und der Mithilfe unseres Organisten Josef Hartl und einigen Pfarrmitgliedern, fachgerecht abgebaut. Herr Weishaupt nahm die Orgel mit in seine Werkstatt. Er restaurierte die Hindellang-Orgel. Sie wurde 2014 in die kleine Pfarrei Hörbering (Neumarkt St. Veit / Niederbayern) eingebaut.
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Im Sommer 2013 wurden in Zusammenarbeit mit dem Organisten Josef Hartl und dem Kirchenmusikdirektor der Diözese Augsburg, Pater Dr. Stefan U. Kling, verschiedene Orgelbaufirmen ausgewählt und um ein Angebot gebeten.
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Nach vielen Orgelbesichtigungen und einigen Sitzungen hat sich die Kirchenverwaltung Ende 2013 für die Orgelbaufirma Hauser in der Schweiz entschieden. Ende 2014 wurde der Orgelbauvertrag mit der Firma Hauser unterzeichnet.
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2015 Mit dem Bau der neuen Orgel für die Karlskroner Pfarrkirche begann die Firma Hauser Anfang des Jahres.
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Hartl Josef  (Organist) Höppler Michaela (Kirchenverwaltung)
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Der süddeutsch-barocke Stil soll für den Orgelneubau maßgeblich sein, so entschied man sich in Karlskron bei der Suche nach dem passenden Instrument. Dies nicht ohne Grund, denn die süddeutsche Barockorgel schöpft in ihrer Klangpracht aus einem reichen Fundus an Grundstimmen und Farbregistern und eignet sich somit bestens für den Einsatz im Gottesdienst und in Konzerten. Bei der Gestaltung des Gehäuses strebten wir eine harmonische Einbindung in den schmucken klassizistischen Kirchenraum an. Die musikalische Harmonie wie auch die angenehmen Proportionen des Raumes sollen sich im Orgelprospekt widerspiegeln.
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In gewisser Weise findet sich im Prospekt auch die Form einer Krone wieder. Die Zahl drei (Dreifaltigkeit) wird unter anderem durch die markanten Türme betont. Nach Gesetzen alter Handwerkskunst und aus edlen Werkstoffen gefertigt, kann dieses Instrument Jahrhunderte überdauern. Bedenkt man, dass vor mehr als 2000 Jahren bereits Orgeln erklangen und sie seit über 1000 Jahren auch im Dienste der Kirchenmusik stehen, wird man sich der langen Tradition, die hinter dem Orgelbauhandwerk steht, bewusst.
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Version vom 23. Oktober 2019, 22:09 Uhr


Hauser-Orgel der Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit Karlskron
Karlskron, Heiligste Dreifaltigkeit (2).jpg
Karlskron, Heiligste Dreifaltigkeit (3).jpg
Orgelbauer: Orgelbau Hauser, Kleindöttingen, CH
Baujahr: 2017
Geschichte der Orgel: Die "Alten Orgeln" und ihre Geschichten (Quelle: Festschrift):

1821 wurde die kleinere Orgel der Franziskanerkirche aus Ingolstadt nach Karlskron gebracht. Sie wurde unentgeltlich in die Kirche eingebaut, was König Max I. zu verdanken war.

1874 Pfarrer Hörmann bat um finanzielle Unterstützung zur Reparatur der Orgel bei der königlichen Regierung. Ludwig Frosch nahm die Reparatur vor. Den Anstrich führte Alois Koch durch. Die Orgel sah nun wie neu aus.

1879 war eine erneute Reparatur nötig. 1896 wurde der Bau einer neuen Orgel genehmigt. 1897 Die alte Franziskaner-Orgel war unbrauchbar. Die Firma Hindelang aus Ebenhofen/Allgäu, das Namensschild ist an der Orgel angebracht, bekam den Auftrag eine neue Orgel zu bauen mit der Auflage, dass sie den Abbau der alten Orgel unentgeltlich durchführt. Die Zinnpfeifen hat man der Firma überlassen.

1953 Die Orgel wurde von der Firma Orgelbau Josef Bittner, Eichstätt renoviert und mit einem elektrischen Gebläseantrieb ausgestattet. 1955 und 1973 waren erneute Reparaturen fällig. 1999 Nachdem sich an der Kirchenorgel in den vergangenen Jahren zahlreiche Störungen gezeigt haben, wurde das Instrument nur notwendig und provisorisch repariert. Erst als im Jahre 2000 die aushelfenden Organisten Joachim Stadlbauer, Bettina Walter-Heinz und Josef Hartl, zusammen mit dem Organisten der Pfarrei, Herbert Pukas, einen Hilfeschrei in Form eines Briefes an die Kirchenverwaltung richteten, kam wieder Bewegung in diese Sache. Wörtlich heißt es in dem verfassten Brief: „Das Spiel auf der alten Orgel stellt eine äußerste Zumutung dar. Orgelliteratur ist ohnehin nicht spielbar und wir sind jedes Mal froh, wenn wir einen Gottesdienst ohne Störungen und Tonausfälle überstanden haben. Dies ist jedoch langfristig keine Perspektive mehr und die durch diese unzureichende Orgel verschuldete liturgische Armut wirkt sich nachhaltig auch auf den Gottesdienstbesuch aus. Wir bitten deshalb die zuständigen Gremien, sich mit der Planung einer neuen Orgel objektiv auseinanderzusetzen, zumal der akute Holzwurmbefall der alten Orgel ohnehin eine verzögerungsfreie Vorgehensweise erfordert.“ Herbert Pukas - Josef Hartl - Bettina Walter-Heinz

2001 So entschied sich die Kirchenverwaltung im Jahre 2001 für eine neue Orgel. Der Weg bis dahin sollte jedoch noch lang und beschwerlich sein. 2004 wurde der Orgelförderverein (OFV) gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, unermüdlich Geld für die Neuanschaffung eines neuen Instrumentes zu sammeln. Mit vielen Aktivitäten ist seither der OFV unterwegs um Geld für die neue Orgel zu sammeln. Als in den Jahren 2010/2011 und 2013 die Außen- und Innensanierungen der Kirche begannen, wurde es auch mit dem Projekt „Orgel“ wieder ernst, und da kam zunächst einmal ein großer Rückschlag: Dr. Könner vom Landesdenkmalamt in München stellte die Orgel unter Denkmalschutz, und somit war das Projekt wohl auf Eis gelegt. Doch die Kirchenverwaltung und einige engagierte Pfarrmitglieder ließen nicht locker und erreichten im April 2013, durch ein von der Orgelmanufaktur Vleugels erstelltes Gutachten, dass Dr. Könner seinen Entschluss zurücknahm, und so den Weg für einen Neubau freigab.

2013 Am 29. April 2013 wurde unsere alte Orgel durch die Orgelbaufirma Georg Weishaupt, und der Mithilfe unseres Organisten Josef Hartl und einigen Pfarrmitgliedern, fachgerecht abgebaut. Herr Weishaupt nahm die Orgel mit in seine Werkstatt. Er restaurierte die Hindellang-Orgel. Sie wurde 2014 in die kleine Pfarrei Hörbering (Neumarkt St. Veit / Niederbayern) eingebaut. Im Sommer 2013 wurden in Zusammenarbeit mit dem Organisten Josef Hartl und dem Kirchenmusikdirektor der Diözese Augsburg, Pater Dr. Stefan U. Kling, verschiedene Orgelbaufirmen ausgewählt und um ein Angebot gebeten. Nach vielen Orgelbesichtigungen und einigen Sitzungen hat sich die Kirchenverwaltung Ende 2013 für die Orgelbaufirma Hauser in der Schweiz entschieden. Ende 2014 wurde der Orgelbauvertrag mit der Firma Hauser unterzeichnet. 2015 Mit dem Bau der neuen Orgel für die Karlskroner Pfarrkirche begann die Firma Hauser Anfang des Jahres. Hartl Josef (Organist) Höppler Michaela (Kirchenverwaltung)

Stimmtonhöhe: a1= 440 Hz
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 27
Manuale: 3, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln I/II, I/P, II/P, I/P 4' (?)



Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Brustwerk Pedal
Holzverdeckt 8‘

Praestant 4'

Rohrflaut 4'

Nassat 3'

Flauten 2'

Tertia 1 3/5'

Klein Quint 1 1/3'

Piccola 1'

Krumbhorn 8'


Tremulant

Cymbelstern

Principale 8'

Gamben 8'

Suaviale 8' [1]

Flauten 8'

Octav 4'

Spitzflaut 4'

Quinten 3'

Superoctav 2'

Terzen 1 3/5'

Mixtura 3f.

Trompeten 8'

Copl 8'

Waldflaut 4'

Subbass 16'

Octavbass 8'

Bassflaut 8'

Posaunbass 16'

Trompetbass 8'


Anmerkungen
  1. Schwebung




Bibliographie

Anmerkungen: Der Orgelbauer zum Instrument (Quelle: Festschrift):

Der süddeutsch-barocke Stil soll für den Orgelneubau maßgeblich sein, so entschied man sich in Karlskron bei der Suche nach dem passenden Instrument. Dies nicht ohne Grund, denn die süddeutsche Barockorgel schöpft in ihrer Klangpracht aus einem reichen Fundus an Grundstimmen und Farbregistern und eignet sich somit bestens für den Einsatz im Gottesdienst und in Konzerten. Bei der Gestaltung des Gehäuses strebten wir eine harmonische Einbindung in den schmucken klassizistischen Kirchenraum an. Die musikalische Harmonie wie auch die angenehmen Proportionen des Raumes sollen sich im Orgelprospekt widerspiegeln.

In gewisser Weise findet sich im Prospekt auch die Form einer Krone wieder. Die Zahl drei (Dreifaltigkeit) wird unter anderem durch die markanten Türme betont. Nach Gesetzen alter Handwerkskunst und aus edlen Werkstoffen gefertigt, kann dieses Instrument Jahrhunderte überdauern. Bedenkt man, dass vor mehr als 2000 Jahren bereits Orgeln erklangen und sie seit über 1000 Jahren auch im Dienste der Kirchenmusik stehen, wird man sich der langen Tradition, die hinter dem Orgelbauhandwerk steht, bewusst.

Literatur: Festschrift "Weihe der neuen Orgel", hg. Kath. Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Karlskron, 2017, erhältlich im Pfarramt
Weblinks: Seite der Kirchengemeinde

Die Orgel auf den Seiten des Orgelbauers

Zeitungsartikel zur Einweihung

Artikel zum Einweihungskonzert