Hamburg, St. Jacobi (Schnitger-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen
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|UMBAU = Diverse kleinere Änderungen in den Jahren zwischen 1722 und 1890 durch verschiedene Orgelbauer; 1961 provisorische Wiederaufstellung nach dem 2. Weltkrieg; 1986 Rekonstruktion und Restaurierung durch Jürgen Ahrend | |UMBAU = Diverse kleinere Änderungen in den Jahren zwischen 1722 und 1890 durch verschiedene Orgelbauer; 1961 provisorische Wiederaufstellung nach dem 2. Weltkrieg; 1986 Rekonstruktion und Restaurierung durch Jürgen Ahrend | ||
|GEHÄUSE = Rekonstruiertes Gehäuse nach dem originalen, welches im 2. Weltkrieg zerstört wurde | |GEHÄUSE = Rekonstruiertes Gehäuse nach dem originalen, welches im 2. Weltkrieg zerstört wurde | ||
− | |GESCHICHTE = 1693 erbaute Arp Schnitger die Hauptorgel für die Jacobikirche, wobei er einige Register der Vorgängerinstrumente (unter anderem von Scherer) wiederverwendete. Diese Orgel wurde im 18. und 19. Jahrhundert immer wieder geringfügig umgebaut und umdisponiert. Letztlich entging sie nur knapp einer umfassenden Pneumatisierung. Während des 2. Weltkriegs lagerte man das Pfeifenwerk sowie die Windladen und weitere Kleinteile aus, wodurch diese im Gegensatz zum Orgelgehäuse erhalten blieben. Da nach dem Krieg einige unsachgemäße Rekonstruktions- und Wiederaufbauversuche stattfanden, bekam die Schnitger-Orgel immer mehr Schwächen. 1983 beauftragte man schließlich Jürgen Ahrend mit einer sachgemäßen Restaurierung des Bestandes und einer damit verbundenen Rückführung auf den Originalzustand von 1693 (als Opus 139 [http://www.orgelbau-ahrend.de/sites/html/opus139w.htm Ahrend-Homepage]) | + | |GESCHICHTE = '''Vorgänger-Orgel:''' 1512-16 von Jacob Iversand und Harmen Stüven, daraus wurde von Schnitger wertvolles altes Pfeifenmaterial in seinen Neubau übernommen. |
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+ | 1693 erbaute Arp Schnitger die Hauptorgel für die Jacobikirche, wobei er einige Register der Vorgängerinstrumente (unter anderem von Scherer) wiederverwendete. Diese Orgel wurde im 18. und 19. Jahrhundert immer wieder geringfügig umgebaut und umdisponiert. Letztlich entging sie nur knapp einer umfassenden Pneumatisierung. | ||
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+ | 1917 Abgabe aller Zinn-Prospektpfeifen an die Heeresverwaltung | ||
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+ | Während des 2. Weltkriegs lagerte man das Pfeifenwerk sowie die Windladen und weitere Kleinteile (geschnitzte Prospektverzierungen) aus, wodurch diese im Gegensatz zum Orgelgehäuse erhalten blieben. Da nach dem Krieg einige unsachgemäße Rekonstruktions- und Wiederaufbauversuche stattfanden, bekam die Schnitger-Orgel immer mehr Schwächen. | ||
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+ | 1983 beauftragte man schließlich Jürgen Ahrend mit einer sachgemäßen Restaurierung des Bestandes und einer damit verbundenen Rückführung auf den Originalzustand von 1693 (als Opus 139 [http://www.orgelbau-ahrend.de/sites/html/opus139w.htm Ahrend-Homepage]) | ||
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+ | |LITERATUR = Seggermann: Orgeln in Hamburg (Hans-Christians-Verlag, Hamburg 1997) S. 100/101 | ||
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|WEBLINKS = [http://www.jacobus.de/neu/deutsch/index_5_5.html Auf der Webseite der Kirchengemeinde] | |WEBLINKS = [http://www.jacobus.de/neu/deutsch/index_5_5.html Auf der Webseite der Kirchengemeinde] | ||
[http://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_der_Hauptkirche_Sankt_Jacobi_(Hamburg) Ausführlicher Wikipedia-Artikel zur Schnitger-Orgel] | [http://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_der_Hauptkirche_Sankt_Jacobi_(Hamburg) Ausführlicher Wikipedia-Artikel zur Schnitger-Orgel] |
Version vom 30. April 2020, 13:50 Uhr
Adresse: Jacobikirchhof, Hamburg, Deutschland
Gebäude: Hauptkirche St. Jacobi (14./15.Jh.)
Weitere Orgeln: Schnitgerorgel, Kemperorgel, Orgelpositiv
Orgelbauer: | Arp Schnitger |
Baujahr: | 1689-93 |
Geschichte der Orgel: | Vorgänger-Orgel: 1512-16 von Jacob Iversand und Harmen Stüven, daraus wurde von Schnitger wertvolles altes Pfeifenmaterial in seinen Neubau übernommen.
1693 erbaute Arp Schnitger die Hauptorgel für die Jacobikirche, wobei er einige Register der Vorgängerinstrumente (unter anderem von Scherer) wiederverwendete. Diese Orgel wurde im 18. und 19. Jahrhundert immer wieder geringfügig umgebaut und umdisponiert. Letztlich entging sie nur knapp einer umfassenden Pneumatisierung. 1917 Abgabe aller Zinn-Prospektpfeifen an die Heeresverwaltung Während des 2. Weltkriegs lagerte man das Pfeifenwerk sowie die Windladen und weitere Kleinteile (geschnitzte Prospektverzierungen) aus, wodurch diese im Gegensatz zum Orgelgehäuse erhalten blieben. Da nach dem Krieg einige unsachgemäße Rekonstruktions- und Wiederaufbauversuche stattfanden, bekam die Schnitger-Orgel immer mehr Schwächen. 1983 beauftragte man schließlich Jürgen Ahrend mit einer sachgemäßen Restaurierung des Bestandes und einer damit verbundenen Rückführung auf den Originalzustand von 1693 (als Opus 139 Ahrend-Homepage) |
Umbauten: | Diverse kleinere Änderungen in den Jahren zwischen 1722 und 1890 durch verschiedene Orgelbauer; 1961 provisorische Wiederaufstellung nach dem 2. Weltkrieg; 1986 Rekonstruktion und Restaurierung durch Jürgen Ahrend |
Gehäuse: | Rekonstruiertes Gehäuse nach dem originalen, welches im 2. Weltkrieg zerstört wurde |
Stimmtonhöhe: | a1 = 495,45 Hz |
Temperatur (Stimmung): | Modifizierte Mitteltönigkeit |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 60 |
Manuale: | 4; Hauptwerk, Oberwerk, Brustwerk: CDEFGA–c3; Rückpositiv: CDE–c3 |
Pedal: | C–d1 (Bem: Das große Cis im Pedal ist eine Oktavkoppelung des cis0) |
Spielhilfen, Koppeln: | III/II, IV/II, Trommel |
Disposition
I Rückpositiv | II Hauptwerk | III Oberwerk | IV Brustwerk | Pedal |
Principal 8'
Gedackt 8' Quintadehna 8' Octava 4' Blockflöht 4' Querpfeiff 4' Octava 2' Sexquialtera II Scharff VI-VIII Siffloit 11/2' Dulcian 16' Bahrpfeiffe 8' Trommet 8' Tremulant Cimbelsterne |
Principal 16'
Quintadehn 16' Octava 8' Spitzflöht 8' Viola di Gamba 8' Octava 4' Rohrflöht 4' Super Octav 2' Flachflöht 2' Mixtur VI-VIII Trommet 16' |
Principal 8'
Rohrflöht 8' Holzflöht 8' Octava 4' Spitzflöht 4' Nasat 3' Octava 2' Gemshorn 2' Scharff IV-VI Cimbel III Trommet 8' Vox humana 8' Trommet 4' |
Principal 8'
Octav 4' Hollflöht 4' Waldtflöht 2' Sexquialtera II Scharff IV-VI Dulcian 8' Trechter Regal 8' Tremulant |
Principal 32'
Octava 16' Subbaß 16' Octava 8' Octava 4' Nachthorn 2' Rauschpfeiff III Mixtur VI-VIII Posaune 32' Posaune 16' Dulcian 16' Trommet 8' Trommet 4' Cornet 2' |
Bibliographie
Literatur: | Seggermann: Orgeln in Hamburg (Hans-Christians-Verlag, Hamburg 1997) S. 100/101
"Die schönsten Orgeln" - Orgelkalender 2008 (St. Benno-Verlag Leipzig) |
Discographie: | 2010, Info-Video zur Orgel <mediaplayer>http://youtu.be/HTE7g2NMicA</mediaplayer>
2012, Adriano Falcioni spielt die 2. Toccata von Johann Caspar von Kerll<mediaplayer>http://youtu.be/4PJdC2bfe40</mediaplayer> |
Weblinks: | Auf der Webseite der Kirchengemeinde
Ausführlicher Wikipedia-Artikel zur Schnitger-Orgel auf orgelsite.nl Orgelbeschreibung Beschreibung |