Tübingen, Evangelische Hochschule für Kirchenmusik (Weigle-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 17. April 2024, 14:14 Uhr


Tübingen Hochschule Weigle Orgel gesamt.jpeg
Orgelbauer: Friedrich Weigle Orgelbau, Echterdingen
Baujahr: 1958
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde für den ursprünglichen Standort der damals so benannten Kirchenmusikschule Esslingen erbaut. Sie stand dort in der Aula. Mit dem 1998 erfolgten Umzug der 1989 zur Hochschule für Kirchenmusik erhobenen Einrichtung nach Tübingen erfolgte auch ein Umzug der Orgeln.

Die Disposition entwarfen Orgellehrer der Kirchenmusikschule nach einem Entwurf von KMD Helmut Bornefeld, Heidenheim/Brenz. Das Gehäuse entwarf Dr. Walter Supper, Esslingen.

Umbauten: 1998 Umsetzung nach Tübingen; dabei wurden einige Mixturchöre abgesteckt sowie eine geringfügige Umdisponierung vorgenommen.

2016 erneute Umdisponierung

Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 20 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: C-c4
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped


Disposition seit 2016

I Hauptwerk II Oberwerk[1] Pedalwerk
Holzflöte 8'

Prinzipal 4'[2]

Gemshorn 4'

Gemsnasat 2 2/3'

Rohrpfeife 2'

Mixtur IV-VI

Regalpommer 8' [3]


Tremulant

Gedackt 8'

Salicional 8' [4]

Blockflöte 4'

Prinzipal 2'

Sifflöte 1 1/3'

Terz 1 3/5'

Zimbel III

Hautbois 8'


Tremulant

Untersatz 16'

Prinzipal 8' [2]

Hohlflöte 4'

Quint 2 2/3'

Glöckleinton II 2'+1'

Fagott 8'



Disposition 1998-2016

I Hauptwerk II Oberwerk[1] Pedalwerk
Holzflöte 8'

Prinzipal 4' [2]

Gemshorn 4'

Gemsnasat 2 2/3'

Rohrpfeife 2'

Mixtur IV 1 1/3'

Regalpommer 16' [5]


Tremulant

Gedackt 8'

Flötgedackt 4'

Prinzipal 2'

Sifflöte 1 1/3'

Terz 1 3/5'

None 8/9'

Zimbel II 1/3'

Hautbois 8'


Tremulant

Untersatz 16'

Prinzipal 8' [2]

Hohlflöte 4'

Quint 2 2/3'

Glöckleinton II 2'+1'

Fagott 8'



Disposition 1958-1998

I Hauptwerk II Oberwerk[1] Pedalwerk
Regalpommer 16'[5]

Holzflöte 8'

Prinzipal 4'

Gemshorn 4'

Gemsnasat 2 2/3'

Rohrpfeife 2'

Mixtur IV-VI 1 1/3'


Tremulant

Gedackt 8'

Flötegedackt 4'

Prinzipal 2'

Sifflöte 1 1/3'

Terznone II 1 3/5'+8/9'

Zimbel III 1/3'

Hautbois 8'


Tremulant

Untersatz 16'

Prinzipal 8'

Hohlflöte 4'

Doppelquint II 2 2/3'+1 1/3'

Glöckleinton II 2'+1'

Fagott 8'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 1,2 im Schweller
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Prospekt
  3. 2016 statt Regalpommer 16'
  4. 2016 neu statt None 8/9'
  5. 5,0 5,1 In den meisten Dispositionsdarstellungen wird dieses Register stets zuerst genannt, jedoch handelt es sich offensichtlich nicht um ein Labial- sondern um ein Zungenregister. Ein Studierender der Kirchenmusikhochschule beschreibt den Klang in einer Email an den Autor dieser Seite im Jahr 2012 wie folgt: „Der Regalpommer ist schwer zu beschreiben. Wenig Volumen, viel näselndes knattern.“ Der Begriff „Pommer“ dient hier also nicht wie meist gebräuchlich als Hinweis auf eine eng mensurierte, gedackte Labialstimme (ähnlich der Quintade), sondern offensichtlich in Anlehnung an das Renaissance-Blasinstrument Pommer (=Bomhart), ein Instrument aus der Schalmei-Familie.


Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Angaben: Festschrift zur Einweihung der Ahrend-Orgel

Das Instrument steht (stand ursprünglich?) als eine von 30 Bornefeld-Orgeln unter Denkmalschutz (Liste, PDF).

Literatur: Musik und Kirche 1/1959, S. 63

Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 258

Weblinks: Website der Kirchenmusikhochschule Tübingen

Kirchenmusikhochschule Tübingen auf Wikipedia.de

Videos

Sinfoniekopfsatz (Improvisation im Stil der frühen Wiener Klassik) – Benedikt Engel: