Meißen, Dom (Lettnerorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 19. Januar 2024, 15:12 Uhr


Eule-Lettnerorgel des Meißener Doms
Meissen, Eule-Orgel.jpg
Gesamtansicht des Lettners mit seitlich positionierter Eule-Orgel
Spieltisch
Orgelbauer: Hermann Eule (Bautzen)
Baujahr: 1972 • op.400
Geschichte der Orgel: Die Disposition der Eule-Orgel wurde von Ernst-Karl Rössler (Schlüchtern), Dr. Erich Schmidt (Meißen) und Hans Eule entworfen.

Aus dem Gutachten von Kurt Flämig vom 22. 9. 1972: „Die Klangvielfalt der 40registrigen Orgel ist für ein Werk dieser Größe außerordentlich, ermöglicht immer neue Entdeckungen und läßt beim Spieler wie beim Hörer keine Ermüdung aufkommen. Die Disposition ist gesund und phantasievoll. Sie beachtet alle Regeln des geordneten Aufbaus und fügt färbende Elemente nicht alltäglicher Art hinzu."

Bezeichnend für die zeitraubenden Orgelbauverfahren in der DDR war, daß der Auftrag nach langwieriger Planung bereits 1963 erteilt wurde; erschwerend kamen hier die ständigen Einsprüche des Instituts für Denkmalpflege (wobei derzeit noch unklar ist, um welche Streitpunkte es sich genau handelte).

Die Eule-Orgel ist das Nachfolgeinstrument der auf der Westempore aufgestellten Orgeln von Christoph Donat (1665 erbaut, 1870 nach England verkauft) und Richard Kreutzbach (1870-1910, III+P/44) sowie einer spätromantischen Jehmlich-Orgel von 1910/12 (z.T. mit alten Stimmen), die wie die heutige Orgel auf der nördlichen Lettnerempore stand. Sie erfüllt derzeit die Aufgaben einer Hauptorgel. Eine neue Hauptorgel ist derzeit in Planung, die Lettnerorgel wird in diesem Zuge als weiteres Instrument beibehalten.

Umbauten: 1999/2000 - Generalüberholung durch Erbauerfirma

2008 - Einbau einer neuen Setzeranlage

2022 - Einbau eines Zimbelsterns durch Jehmlich

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 40
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, I/P, II/P, III/P; Jalousieschweller für Schwellwerk und Brustwerk, Zungen ab, Tutti, Setzeranlage (2008); Zimbelstern (2022)



Disposition

I Hauptwerk II Schwellwerk III Brustwerk Pedal
Rohrpommer 16'

Principal 8'

Gedacktflöte 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Gemshornquinte 22/3'

Oktave 2'

Cornett 3f 22/3'

Mixtur 5-7f 11/3'

Fagott 16'

Trompete 8'

Musiziergedackt 8'

Weidenflöte 8'

Quintade 8'

Principal 4'

Sextade 4'

Oktave 2'

Sifflet 1'

Rohrgemsquinte 11/3'

Sesquialtera 22/3'

Scharfzimbel 5f 1‘

Rohrkrummhorn 16'

Schalmey 8'


Tremulant

Rohrgedackt 8'

Pommernachthorn 4'

Dulzian 2'

Terzflöte 13/5'

Oktävlein 1'

Zimbel 3f 11/3'

Gemshornregal 8'


Tremulant

Principal 16'

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Barem 8'

Gemshorn 4'

Dolkan 2'

Basszink 3f 51/3'

Mixtur 5f 22/3'

Posaune 16'

Feldtrompete 4'

Verweise

Bibliographie

Literatur: Ingeborg Eule: Hermann Eule Orgelbau, 1872-1997: Ein Beitrag zur Orgelbaugeschichte Sachsens. Berlin: Uwe Pape Verlag (1997)
Weblinks: Webseite des Domstifts

Wikipedia

Orgelbeschreibung und Fotos

Vorgängerorgel (Frietzsch) beim DFG-Projekt »Orgelpredigt«


Video

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