Budapest, St. Annenkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEBÄUDE        =St. Annenkirche Budapest, Römisch-Katholische Kirche  
 
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[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jehmlich_Orgelbau_Dresden&stable=0 Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden]
 
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[https://www.bkm-orgona.hu/index.php?lang=hu&page=07 bkm-orgons.hu]
 
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Aktuelle Version vom 11. November 2023, 10:19 Uhr


Budapest, St. Annenkirche, Jehmlich-Orgel.
Budapest, St. Annenkirche.
Orgelbauer: VEB Jehmlich Orgelbau Dresden, op.1047
Baujahr: 1985
Geschichte der Orgel: 1725 begannen die Jesuiten in einer kleinen Vorgängerkapelle. Sie feierten die Gottesdienste mit Musikbegleitung. Dazu hatten Sie laut Aufzeichnungen von 1727 Instrumente und eine kleine tragbare Orgel von der Krönungskirche, der heutigen Matthiaskirche.

1720 begann der heutige Bau der Annenkirche. Er war noch nicht fertig, da hatten die Jesuiten bereits eine Orgel angeschafft. Die Orgel hatte 7 Register und wurde 1743 repariert, wahrscheinlich von dem bekannten Orgelbauer Janos Staudinger (+1764). 1765 rief man József Fückl zur Reparatur der Orgel. Gleichzeitig wurde die Orgel auf dem Chor etwas nach hinten gerückt. Inzwischen war die Annenkirche zu Ende gebaut worden. Nun genügte die 7 Register-Orgel nicht mehr. Die Jesuiten kamen nicht mehr dazu eine neue Orgel anzuschaffen, da zur Zeit von Maria Theresia der Orden aufgelöst wurde. Der letzte Jesuit verließ 1775 die Kirche. Josef II. ließ viele Klöster auflösen, so auch die 1713 gebaute Karmeliterkirche in Budavár (heute Schloss Theater), in ihr war eine einzigartige Orgel, die nun zum Verkauf angeboten wurde. Die Innenausstattung der Karmeliterkirche war von Meistern aus Wien und Buda angefertigt worden. Der Erbauer des Instrumentes ist unbekannt. Die Orgel kaufte der Budaer Stadtrat für 600 Forint für die Annenkirche. Die Überführung und Aufstellung der Orgel übernahm 1784 der Budaer Orgelbauer Xaver Ferenc Puhob. Um 1800 war die Orgel schon ziemlich verbraucht, außerdem versperrte sie zu einem guten Teil das große Fenster am Chor der Musiker, deshalb ließ Ferenc Luprecht, Kooperarator und Administrator im Jahr 1800 für 800 Forint die Orgel gründlich umbauen, in zwei Teile teilen und in den hinteren Ecken des Chores platzieren. In die Brüstung wurde von József Herodek um 1800 ein Rückpositiv eingebaut. Der Name des Orgelbauers ist nicht bekannt. Von der so bedeutenden Orgel aus der Karmeliterkirche sind heute nur noch Teile des Gehäuses vorhanden. Es ist nicht bekannt, was im 19. Jahrhundert nach der Umgestaltung der Kirche geschah. 1920 befand sich bereits die von der Firma Angster aus Pécs renovierte Orgel im geteilten Orgelgehäuse. 1923 baute die Orgelbaufirma Jozsef Angster und Sohn aus Pécs (Fünfkirchen) als op.982 eine neue pneumatische Orgel mit 19 Registern auf 2 Manualen und Pedal in die noch vorhandenen Teile des alten Orgelgehäuses aus der Karmeliterkirche. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Orgelempore von einer Bombe getroffen, dabei wurde die Angster-Orgel zerstört. Nur das Orgelgehäuse blieb leer stehen über einen längeren Zeitraum.

1977 wurde Esztergom zum Zentrum der geistlichen Blindenfürsorge in der Diözese. Pfarrer Mócsai von der St. Annenkirche Budapest nahm öfter an Treffen der Christoffel-Blindenmission teil, einer internationalen christlichen Mission für Blinde mit Sitz in Bensheim in Westdeutschland. Dort kam er mit dem Direktor Helmut Dietrich und dem Magdeburger Bischof Theodor Hubrich in Kontakt, die beschlossen der St. Annenkirche eine neue Orgel zu schenken. Die Lieferung sollte über die DDR erfolgen. Der VEB Jehmlich Orgelbau Dresden sollte die Orgel erbauen. Zunächst erfolgte 1979 die Renovierung des Orgelgehäuses durch die Holzschnitzerei Képzőművészeti Kivitelező Vállalat von 1980 bis 1981 nach den Plänen des Architekten Tamás Tóth. Während der Arbeiten wurde das ursprüngliche Barockgehäuse rekonstruiert und sein abgerissener Mittelteil wieder aufgebaut. Die Kosten dafür übernahm die St. Annenkirche. Die neue Orgel vom VEB Jehmlich Orgelbau Dresden wurde nach Entwürfen der Organisten Ferenc Gergely und József Kárpáti gebaut. Es dauerte Jahre, bis die Arbeiten abgeschlossen waren. Die Genehmigung für die Lieferung des Instruments war bereits 1979 erteilt worden. Tatsächlich erfolgte die Auslieferung erst im Jahr 1985. Die Montage der Orgel begann im April 1985. Die Gemeinde zahlte den Lohn und die Verpflegung für die Orgelbauer. Auf Antrag von Pfarrer Mócsai wurde der Einfuhrzoll von der Zoll- und Finanzinspektion erlassen. Im Dezember 1985 konnte die Orgel fertig der Gemeinde übergeben werden.

In den Jahren 2005, 2006 und 2017 erfolgte in Etappen eine Generalreparatur, Intonation, Reinigung und Stimmung der Orgel durch die ungarische Orgelbaufirma BKM.

Stimmtonhöhe: 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichschwebend
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 37
Manuale: 3, C-a³
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: III/I, III/II; I/II; I/P; II/P; III/P

32 Setzerkombinationen

Pleno

Zungenabteller einzeln

Crescendo-Walze

Jalousieschweller



Jehmlich 1985

I.MANUAL, RÜCKPOSITIV II.MANUAL, HAUPTWERK III.MANUAL, SCHWELLWERK PEDAL
Holzgedackt 8’

Principal 4’

Rohrflöte 4’

Waldflöte 2’

Larigot 1 1/3’

Scharf 3fach

Cromorne 8’

Tremulant

Pommer 16’

Principal 8’

Hohöflöte 8’

Salicional 8’

Octava 4’

Nachthorn 4’

Gemsquinta 2 2/3’

Superoctava 2’

Mixtura 5fach

Trompete 8’

Hornprincipal 8’

Rohrflöte 8’

Spitzgambe 8’

Vox coelestis 8’

Violprincipal 4’

Koppelflöte 4’

Sesquialtera 2fach

Blockflöte 2’

Sifflöte 1’

Nonacymbel 4fach

Schalmey 8’

Clairon 4’

Tremulant

Principalbass 16’

Subbass 16’

Octavbass 8’

Bassflöte 8’

Choralpfeife 4’

Grosscornett 5fach

Posaune 16’

Trompete 8’


Angster 1923, 19 (18) Register II/P

I.MANUAL, C-a³ II.MANUAL, SCHWELLWERK C-a³ PEDAL C-f³
Bourdon 16‘ [1]

Principal 8‘

Salicional 8‘

Bourdon 8‘

Praestant 4‘

Fl. octav 4‘

Mixtur 2fach, 2 2/3‘

Cornet 8‘ 3-5fach

Trompete 8‘ [2]

Quintatön 16‘

Diapason 8‘

Viola di Gamba 8‘

Vox coelestis 2fach 8‘

Flûte harm. 8‘

Fl. Tibia 4‘

Flautino 2‘

Plein jeux 4fach, 2 2/3‘

Vox humana 8‘ [3]

Violon 16‘

Subbass 16‘

Flautabass 8‘ komb.

Violoncello 8‘ komb.

Flauto 4‘ [4]

Bombarde 16‘ [5]

  1. wurde nicht hergestellt
  2. nicht installiert
  3. nicht installiert
  4. nicht installiert
  5. nicht installiert


Bibliographie

Weblinks: Budapest-Felsővízivárosi, Szent Anna plébánia (Budapest, St. Annenkirche)

Budapest-Felsővízivárosi, Szent Anna plébánia (Budapest, St. Annenkirche), Jehmlich-Orgel

Budapestinfo, St. Anna-Kirche

Wikipedia, Saint Anne Parish

Orgeln in der St. Annenkirche Budapest

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden

orgbase.nl, St. Annenkirche

bkm-orgons.hu