Dresden/Altstadt, Katholische Kapelle am Taschenberg (verschollen): Unterschied zwischen den Versionen

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Werner Müller erwähnt 1999 die Orgel von 1720 im Werkverzeichnis von Silbermann. Auch ihm sind Kontrakt, Disposition und Vollendung unbekannt.
 
Werner Müller erwähnt 1999 die Orgel von 1720 im Werkverzeichnis von Silbermann. Auch ihm sind Kontrakt, Disposition und Vollendung unbekannt.
 
„Im Auftrag der Kurprinzessin Maria Josepha von Habsburg baute Silbermann 1720 ein Positiv für die katholische Kapelle am Taschenberg. Johann Heinrich Gräbner hatte die Kapelle bereits 1709 mit einer kleinen Orgel (I+P/11+3 Transmissionen, Chortonstimmung) ausgestattet. Da sich in der Dresdner Kirchenmusik im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts der tiefe Kammerton verbreitet hatte, war Silbermanns Positiv wahrscheinlich als Kammertoninstrument erforderlich. Auch die übrigen Dresdner Silbermann-Orgeln besaßen tiefe Kammertonstimmung.
 
„Im Auftrag der Kurprinzessin Maria Josepha von Habsburg baute Silbermann 1720 ein Positiv für die katholische Kapelle am Taschenberg. Johann Heinrich Gräbner hatte die Kapelle bereits 1709 mit einer kleinen Orgel (I+P/11+3 Transmissionen, Chortonstimmung) ausgestattet. Da sich in der Dresdner Kirchenmusik im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts der tiefe Kammerton verbreitet hatte, war Silbermanns Positiv wahrscheinlich als Kammertoninstrument erforderlich. Auch die übrigen Dresdner Silbermann-Orgeln besaßen tiefe Kammertonstimmung.
Nach der Weihe der Katholischen Hofkirche 1751 wurde das Positiv im gleichen Jahr in die „Kaiserkapelle“ überführt, „von wo es 1813 die Russen mitnahmen“. Es blieb verschollen.“ Greß 2000
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Nach der Weihe der Katholischen Hofkirche 1751 wurde das Positiv im gleichen Jahr in die „Kaiserkapelle“ überführt, „von wo es 1813 die Russen mitnahmen“. Es blieb verschollen.“ (Greß 2000)
 
Die „Kaiserkapelle“, gegründet 1732 von Kurfürstin Maria Josepha, befand sich seit 1739 im Südflügel der Neustädter Infanteriekaserne an der Hauptstraße. 1806 wurde diese aufgelöst und ging in staatlichen Besitz über. (Stadtlexikon Dresden)
 
Die „Kaiserkapelle“, gegründet 1732 von Kurfürstin Maria Josepha, befand sich seit 1739 im Südflügel der Neustädter Infanteriekaserne an der Hauptstraße. 1806 wurde diese aufgelöst und ging in staatlichen Besitz über. (Stadtlexikon Dresden)
 
   
 
   
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Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980, S.76/77 (Dresden, Kapelle im Opernhaus am Taschenberg).
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Greß, Frank-Harald: Die Orgeln Gottfried Silbermanns, Dresden, Michael Sandstein Verlag 2000, S.144 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720).
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Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.370.
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Müller, Werner: Gottfried Silbermann, 1683-1753. Beiträge zum Leben und Wirken des sächsischen Orgelbauers. Frauenstein (Erzgebirge). Herausgegeben vom Gottfried-Silbermann-Museum. H& F Verlag Scheibenberg, 1999, S.11 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720, Kontrakt und Vollendung?).
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Poppe, Gerhard: Dresdner Hofkirchenmusik von 1717 bis 1725 – über das Verhältnis von Repertoirebetrieb, Besetzung und musikalischer Faktur in einer Situation des Neuaufbaus. In: Ständige Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V., Jahrbuch 2004, ortus musikverlag, S.337-342 (Umstimmung der Orgel in Kammerton und Anhang: Die Orgeln in der alten katholischen Hofkirche).
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Smets, Paul; Mahrenholz, Christhard: Orgeldispositionen: eine Handschrift aus dem XVIII. Jahrhundert, im Besitz der Sächsischen Landesbibliothek, Dresden. Kassel, Bärenreiterverlag, 1931.
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Stadtlexikon Dresden, Verlag der Kunst Dresden, Basel 1994, S. Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel. S.216.
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Aktuelle Version vom 25. Februar 2023, 08:48 Uhr


Dresden, Inneres der Katholischen Kapelle am Tasschenberg 1719
Orgelbauer: Silbermann, Gottfried
Baujahr: 1720
Geschichte der Orgel: Die Katholische Kapelle im Westflügel des Dresdner Schlosses entstand – nach dem Entwurf von Johann Christoph Naumann – 1707 bis 1709 durch Umbau des vorherigen Opern- und Komödienhauses.

Archivalien zum Bau und zur Disposition einer Orgel von Silbermann sind nicht vorhanden. (Poppe 2004) Werner Müller erwähnt 1999 die Orgel von 1720 im Werkverzeichnis von Silbermann. Auch ihm sind Kontrakt, Disposition und Vollendung unbekannt. „Im Auftrag der Kurprinzessin Maria Josepha von Habsburg baute Silbermann 1720 ein Positiv für die katholische Kapelle am Taschenberg. Johann Heinrich Gräbner hatte die Kapelle bereits 1709 mit einer kleinen Orgel (I+P/11+3 Transmissionen, Chortonstimmung) ausgestattet. Da sich in der Dresdner Kirchenmusik im zweiten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts der tiefe Kammerton verbreitet hatte, war Silbermanns Positiv wahrscheinlich als Kammertoninstrument erforderlich. Auch die übrigen Dresdner Silbermann-Orgeln besaßen tiefe Kammertonstimmung. Nach der Weihe der Katholischen Hofkirche 1751 wurde das Positiv im gleichen Jahr in die „Kaiserkapelle“ überführt, „von wo es 1813 die Russen mitnahmen“. Es blieb verschollen.“ (Greß 2000) Die „Kaiserkapelle“, gegründet 1732 von Kurfürstin Maria Josepha, befand sich seit 1739 im Südflügel der Neustädter Infanteriekaserne an der Hauptstraße. 1806 wurde diese aufgelöst und ging in staatlichen Besitz über. (Stadtlexikon Dresden)

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: unbekannt
Manuale: 1 wird angenommen.
Pedal: unbekannt





MANUAL

Register unbekannt



Bibliographie

Literatur: Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980, S.76/77 (Dresden, Kapelle im Opernhaus am Taschenberg).

Dähnert, Ulrich: Die Orgeln Gottfried Silbermanns in Mitteldeutschland. Leipzig, Koehler & Amelang, 1953, S. 161 und 214 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720).

Flade, Ernst: Gottfried Silbermann. Leipzig, VEB Deutsche Musikaliendruckerei, S. 111 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720).

Fürstenau, Moritz: Zur Geschichte der Musik und des Theaters am Hofe zu Dresden, Leipzig, Edition Peters, 1971, Reprint, S.39 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720).

Greß, Frank-Harald: Dokumentation der Silbermann-Orgel in Dresden, Sophienkirche, Silbermann-Orgel von 1720. SLUB Dresden, Manuskript.

Greß, Frank-Harald: Die Orgeln Gottfried Silbermanns, Dresden, Michael Sandstein Verlag 2000, S.144 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720).

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.370.

Müller, Werner: Gottfried Silbermann, 1683-1753. Beiträge zum Leben und Wirken des sächsischen Orgelbauers. Frauenstein (Erzgebirge). Herausgegeben vom Gottfried-Silbermann-Museum. H& F Verlag Scheibenberg, 1999, S.11 (Dresden, Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel von 1720, Kontrakt und Vollendung?).

Poppe, Gerhard: Dresdner Hofkirchenmusik von 1717 bis 1725 – über das Verhältnis von Repertoirebetrieb, Besetzung und musikalischer Faktur in einer Situation des Neuaufbaus. In: Ständige Konferenz Mitteldeutscher Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V., Jahrbuch 2004, ortus musikverlag, S.337-342 (Umstimmung der Orgel in Kammerton und Anhang: Die Orgeln in der alten katholischen Hofkirche).

Smets, Paul; Mahrenholz, Christhard: Orgeldispositionen: eine Handschrift aus dem XVIII. Jahrhundert, im Besitz der Sächsischen Landesbibliothek, Dresden. Kassel, Bärenreiterverlag, 1931.

Stadtlexikon Dresden, Verlag der Kunst Dresden, Basel 1994, S. Katholische Kapelle am Taschenberg, Silbermann-Orgel. S.216.

Weblinks: Wikipedia, Opernhaus am Taschenberg, später Katholische Hofkapelle