Sayda (Dorfchemnitz), Zu unserer lieben Frauen: Unterschied zwischen den Versionen

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1862 wurde ein Pflegevertrag mit dem Orgelbauer Karl Traugott Stöckel aus Dippoldiswalde abgeschlossen.
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Nach dem Tod von Stöckel, 1881, übernahmen die Gebrüder Jehmlich wieder die Pflege der Orgel.
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Im 1. Weltkrieg wurden die zinnernen Prospektpfeifen beschlagnahmt.
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1919 Register Aeoline 8‘ wurde eingebaut.
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1927 Einbau eines elektrischen Gebläsemotors. Das Amt des Bälgetreters wurde somit abgeschafft.
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2009-2010 Orgelrestaurierung durch Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH. Register Aeoline 8‘ wurde wieder ausgebaut und das zur ursprünglichen Disposition gehörige und nun rekonstruierte Register Nassat 3‘ wurde wieder eingebaut. Die Orgelabnahme erfolgte durch den Kreuzorganisten Holger Gehring.
  
Restaurierung 2009-2010 durch Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH
 
 
   
 
   
 
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Höchstwahrscheinlich ist Sayda die älteste Ansiedlung im oberen Erzgebirge. Es gehörte bereits im Jahre 1196 dem Grafen von Bilin und Kämmerer des Königs von Böhmen, Slauko V. von Riesenburg. Höchstwahrscheinlich war Sayda damals schon eine befestigte Stadt. Sayda ist eine sehr alte Stadt und erlangte schon im frühen Mittelalter große Bedeutung. Im 13. Jahrhundert folgte die eigentliche Besiedlung des Raumes vom Süden her durch das böhmische Adelsgeschlecht der Hrabischitzer.
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Wesentlichen Anteil an der Entstehung des Ortes hat der Böhmische Steig oder Alte Salzstraße genannte Erzgebirgspass von Sayda über den Deutscheinsiedler Sattel. Sayda bot mit der landesherrlichen Burg Schutz für die Böhmische Straße und die entstandenen Siedlungen. In Dokumenten der Jahre 1253 und 1289 heißt die Siedlung Castrum et civitas Seydowe. Markgraf Heinrich der Erlauchte erwarb Sayda Mitte des 13. Jahrhunderts, indem er seine Ansprüche auf österreichische Güter aufgab. Das Gebiet Sayda wurde danach an Böhmen verkauft, ehe es Anfang des 14. Jahrhunderts endgültig zur Markgrafschaft Meißen kam.  (aus Wikipedia)
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Die Stadtkirche in Sayda trägt den Namen „Zu unserer lieben Frauen“. Im Jahr 1391 begann der Neubau dieser Kirche auf den Fundamenten eines Vorgängerbaues, der wahrscheinlich kurz nach der Stadtgründung im Jahr 1207 errichtet worden war. Der dreiseitig geschlossene Chorraum mit seinem sich über drei Joche spannenden Netzrippengewölbe ist aus dieser Zeit erhalten. Im Jahr 1502 wurde der Kirchenraum durch ein dreiteiliges spätgotisches Kirchenschiff erweitert. Der Kirchturm hat eine Höhe von 63 Metern und wurde erst im Jahr 1702 an die Hallenkirche angebaut. Mehrfach wurde die Kirche von Bränden heimgesucht, zuletzt im Jahr 1842.  (Kirchgemeinde Sayda)
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Eine Vorgängerorgel wurde offensichtlich um 1578 vom Orgelbauer Bartholomäus Zenker aus Eilenburg für 200 Gulden errichtet. Sie verfügt über 12 Stimmen, davon 9 im Manual und 3 im Pedal. Diese Orgel ging vermutlich mit dem Stadtbrand von 1599 verloren. Über ein Nachfolgeinstrument sind keinerlei Angaben überliefert.
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Nach dem Stadtbrand von 1842 kam es zum Beschluß eines Orgelneubaus. Carl Gottlieb Jeheber aus Friedebach wurde mit dem Bau einer neuen Orgel beauftragt. Er war Schüler und später Altgeselle der Orgelbauer Johann Gotthold und Carl Gottlieb Jehmlich. Die Saydaer Orgel wurde sein größtes und letztes Werk.
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1. Principal 16'
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2. Groß-Octave 8'
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3. Rohrflöte 8'
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11. Mixtur IV
 
  
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Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH
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Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S. 168
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Carl-Gottlieb-Jeheber, Orgel Sayda, 2010, Festschrift der Kirchgemeinde Sayda
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Restaurierungsbericht von Andreas Hahn, Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH, 2010.
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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2019, 15:54 Uhr


Orgel Sayda
Orgelprospekt Sayda
Spieltisch Sayda
Orgelbauer: Jeheber, Carl Gottlieb. Fertigstellung durch Johann Gotthold Jehmlich.
Baujahr: 1856
Geschichte der Orgel: Höchstwahrscheinlich ist Sayda die älteste Ansiedlung im oberen Erzgebirge. Es gehörte bereits im Jahre 1196 dem Grafen von Bilin und Kämmerer des Königs von Böhmen, Slauko V. von Riesenburg. Höchstwahrscheinlich war Sayda damals schon eine befestigte Stadt. Sayda ist eine sehr alte Stadt und erlangte schon im frühen Mittelalter große Bedeutung. Im 13. Jahrhundert folgte die eigentliche Besiedlung des Raumes vom Süden her durch das böhmische Adelsgeschlecht der Hrabischitzer.

Wesentlichen Anteil an der Entstehung des Ortes hat der Böhmische Steig oder Alte Salzstraße genannte Erzgebirgspass von Sayda über den Deutscheinsiedler Sattel. Sayda bot mit der landesherrlichen Burg Schutz für die Böhmische Straße und die entstandenen Siedlungen. In Dokumenten der Jahre 1253 und 1289 heißt die Siedlung Castrum et civitas Seydowe. Markgraf Heinrich der Erlauchte erwarb Sayda Mitte des 13. Jahrhunderts, indem er seine Ansprüche auf österreichische Güter aufgab. Das Gebiet Sayda wurde danach an Böhmen verkauft, ehe es Anfang des 14. Jahrhunderts endgültig zur Markgrafschaft Meißen kam. (aus Wikipedia) Die Stadtkirche in Sayda trägt den Namen „Zu unserer lieben Frauen“. Im Jahr 1391 begann der Neubau dieser Kirche auf den Fundamenten eines Vorgängerbaues, der wahrscheinlich kurz nach der Stadtgründung im Jahr 1207 errichtet worden war. Der dreiseitig geschlossene Chorraum mit seinem sich über drei Joche spannenden Netzrippengewölbe ist aus dieser Zeit erhalten. Im Jahr 1502 wurde der Kirchenraum durch ein dreiteiliges spätgotisches Kirchenschiff erweitert. Der Kirchturm hat eine Höhe von 63 Metern und wurde erst im Jahr 1702 an die Hallenkirche angebaut. Mehrfach wurde die Kirche von Bränden heimgesucht, zuletzt im Jahr 1842. (Kirchgemeinde Sayda) Eine Vorgängerorgel wurde offensichtlich um 1578 vom Orgelbauer Bartholomäus Zenker aus Eilenburg für 200 Gulden errichtet. Sie verfügt über 12 Stimmen, davon 9 im Manual und 3 im Pedal. Diese Orgel ging vermutlich mit dem Stadtbrand von 1599 verloren. Über ein Nachfolgeinstrument sind keinerlei Angaben überliefert. Nach dem Stadtbrand von 1842 kam es zum Beschluß eines Orgelneubaus. Carl Gottlieb Jeheber aus Friedebach wurde mit dem Bau einer neuen Orgel beauftragt. Er war Schüler und später Altgeselle der Orgelbauer Johann Gotthold und Carl Gottlieb Jehmlich. Die Saydaer Orgel wurde sein größtes und letztes Werk.

Umbauten: 1862 wurde ein Pflegevertrag mit dem Orgelbauer Karl Traugott Stöckel aus Dippoldiswalde abgeschlossen.

Nach dem Tod von Stöckel, 1881, übernahmen die Gebrüder Jehmlich wieder die Pflege der Orgel.

Im 1. Weltkrieg wurden die zinnernen Prospektpfeifen beschlagnahmt.

1919 Register Aeoline 8‘ wurde eingebaut.

1927 Einbau eines elektrischen Gebläsemotors. Das Amt des Bälgetreters wurde somit abgeschafft.

2009-2010 Orgelrestaurierung durch Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH. Register Aeoline 8‘ wurde wieder ausgebaut und das zur ursprünglichen Disposition gehörige und nun rekonstruierte Register Nassat 3‘ wurde wieder eingebaut. Die Orgelabnahme erfolgte durch den Kreuzorganisten Holger Gehring.

Stimmtonhöhe: 447,3 Hz bei 15° C
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 25
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel: II/I

Pedalkoppel: I/P

Schwebung

Sperrventil zum HW

Sperrventil zum OW

Sperrventil zum Pedal

Windtheilung

Calcantenklingel



Disposition nach der Restaurierung 2010

I. HAUPTWERK C-d' II. OBERWERK C-d' PEDAL C-d'
1. Principal 16'

2. Groß-Octave 8'

3. Rohrflöte 8'

4. Viola di Gamba 8'

5. Octave 4'

6. Spitzflöte 4'

7. Quinta 3'

8. Octave 2'

9. Tertia 1 3/5'

10. Cornett (ab c1) IV

11. Mixtur IV

12. Principal 8'

13. Quintatöne 8'

14. Gedackt 8'

15. Octave 4'

16. Rohrflöte 4'

17. Nassat 3'

18. Octave 2'

19. Sifflöte 1'

20. Mixtur III

21. Untersatz 32'

22. Subbass 16'

23. Principalbass 16'

24. Octavbass 8'

25. Posaunenbass 16'


Disposition der Vorgängerorgel: erbaut 1578 von Bartholomäus Zenker aus Eilenburg

Manual Pedal
Grobgedackt 8‘

Principal 4‘

Spitzflöte 4‘

Octave 2‘

Quinte 1 1/2‘

Schwiegelflöte 1‘

Superoctava 1‘

Dulcian 16‘

Cymble 4 fach

Subbaß

Posaunenbaß 8‘

Quintflötleinbaß 1 1/3‘(?)



Bibliographie

Literatur: Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S. 168

SLUB-Katalog, Neue Sächsische Kirchengalerie, Die Ephorie Freiberg (Parochie Sayda), S.1-58, elektron. 296-324

Carl-Gottlieb-Jeheber, Orgel Sayda, 2010, Festschrift der Kirchgemeinde Sayda

Restaurierungsbericht von Andreas Hahn, Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH, 2010. SLUB-Katalog, 800 Jahre Sayda/Friedebach: Festschrift 2007

Weblinks: Stiftung Orgelklang in Sayda

Evangelisch-Lutherische-Kirchgemeinde Sayda

SLUB, Deutsche Fotothek, Carl-Gottlieb-Jeheber Orgel, Sayda

Wikipedia Sayda