Ulm, St. Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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- 1964 fand eine Neobarockisierung der Disposition und eine Elektrifizierung der ursprünglich vollpneumatischen Traktur durch Albert Reiser statt. Der erst 1959 für die Liebfrauenkirche in Ravensburg gebaute dreimanualige Spieltisch wurde an dortiger Stelle 1964 gegen einen Viermanualigen ausgetauscht und an die Walcker-Orgel der St. Georgskirche angeschlossen. Es wurden Register ausgetauscht bzw. Register in ihren Mensuren verrückt.
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- 1964 fand eine Neobarockisierung der Disposition und eine Elektrifizierung der ursprünglich vollpneumatischen Traktur durch Albert Reiser statt. Der erst 1959 für die [[Ravensburg, Liebfrauenkirche (Hauptorgel)|Liebfrauenkirche in Ravensburg]] gebaute dreimanualige Spieltisch wurde an dortiger Stelle 1964 gegen einen Viermanualigen ausgetauscht und an die Walcker-Orgel der St. Georgskirche angeschlossen. Es wurden Register ausgetauscht bzw. Register in ihren Mensuren verrückt.
  
 
- 2004 fand eine umfassende Restaurierung durch die schweizer Orgelbaufirma Kuhn AG statt, bei der die Disposition wieder rückgeführt und ein neuer Spieltisch erbaut wurde. Technisch entschied man sich hinsichtlich der Registertraktur für eine äußerst präzise Rekonstruktion der Pneumatik, wobei eine elektronische Setzeranlage minimalinvasiv in die Registertraktur eingreift und auf diese Weise zahlreiche Speichermöglichkeiten bereitstellt. Bei der Spieltraktur wählte man einen eher unkonventionellen Weg und realisierte eine mechanopneumatische Traktur. Ähnlich der elektropneumatischen Traktur wird hier der größte Anteil des Trakturweges nun mechanisch überbrückt bis hin zu einem Relais im Orgelinnern. Der Hub der Kegelventile geschieht pneumatisch. Auf diese Weise konnten die Wege der Pneumatik und damit einhergehende Spielverzögerungen auf ein Minimum reduziert werden.
 
- 2004 fand eine umfassende Restaurierung durch die schweizer Orgelbaufirma Kuhn AG statt, bei der die Disposition wieder rückgeführt und ein neuer Spieltisch erbaut wurde. Technisch entschied man sich hinsichtlich der Registertraktur für eine äußerst präzise Rekonstruktion der Pneumatik, wobei eine elektronische Setzeranlage minimalinvasiv in die Registertraktur eingreift und auf diese Weise zahlreiche Speichermöglichkeiten bereitstellt. Bei der Spieltraktur wählte man einen eher unkonventionellen Weg und realisierte eine mechanopneumatische Traktur. Ähnlich der elektropneumatischen Traktur wird hier der größte Anteil des Trakturweges nun mechanisch überbrückt bis hin zu einem Relais im Orgelinnern. Der Hub der Kegelventile geschieht pneumatisch. Auf diese Weise konnten die Wege der Pneumatik und damit einhergehende Spielverzögerungen auf ein Minimum reduziert werden.
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|SPIELHILFEN    = II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P; Tutti an (als Tritt), Calcant, Crescendowalze; Setzeranlage mit 5 × 500 Kombinationen (vier der fünf Gruppen sind abschließbar)
 
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[[Kategorie:Walcker (Ludwigsburg)]]

Aktuelle Version vom 26. Juli 2019, 08:02 Uhr


Walcker-Orgel der katholischen Garnisonskirche St. Georg Ulm
Ulm, St. Georg (2).jpg
Ulm, St. Georg (3).jpg
Ulm, St. Georg (4).jpg
Orgelbauer: E. F. Walcker & Cie.; Opus: 1146
Baujahr: 1904
Umbauten: - 1964 fand eine Neobarockisierung der Disposition und eine Elektrifizierung der ursprünglich vollpneumatischen Traktur durch Albert Reiser statt. Der erst 1959 für die Liebfrauenkirche in Ravensburg gebaute dreimanualige Spieltisch wurde an dortiger Stelle 1964 gegen einen Viermanualigen ausgetauscht und an die Walcker-Orgel der St. Georgskirche angeschlossen. Es wurden Register ausgetauscht bzw. Register in ihren Mensuren verrückt.

- 2004 fand eine umfassende Restaurierung durch die schweizer Orgelbaufirma Kuhn AG statt, bei der die Disposition wieder rückgeführt und ein neuer Spieltisch erbaut wurde. Technisch entschied man sich hinsichtlich der Registertraktur für eine äußerst präzise Rekonstruktion der Pneumatik, wobei eine elektronische Setzeranlage minimalinvasiv in die Registertraktur eingreift und auf diese Weise zahlreiche Speichermöglichkeiten bereitstellt. Bei der Spieltraktur wählte man einen eher unkonventionellen Weg und realisierte eine mechanopneumatische Traktur. Ähnlich der elektropneumatischen Traktur wird hier der größte Anteil des Trakturweges nun mechanisch überbrückt bis hin zu einem Relais im Orgelinnern. Der Hub der Kegelventile geschieht pneumatisch. Auf diese Weise konnten die Wege der Pneumatik und damit einhergehende Spielverzögerungen auf ein Minimum reduziert werden.

Windladen: Kegelladen [1]
Spieltraktur: mechanisch-pneumatisch [2]
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 45
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P; Tutti an (als Tritt), Calcant, Crescendowalze; Setzeranlage mit 5 × 500 Kombinationen (vier der fünf Gruppen sind abschließbar)



Ulm, St. Georg (5).jpg
Spieltisch (seit 2004)
Setzerknöpfe im Stil von Kombinationsknöpfen romantischer Orgeln
Relais der Spieltraktur zwischen Mechanik und Pneumatik


Disposition seit 2004

I Hauptwerk II Manual III Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Principal 8'

Fugara 8'

Hohlflöte 8'

Bourdon 8'

Dulciana 8'

Octav 4'

Rohrflöte 4'

Octav 2'

Mixtur 4f 22/3' [3]

Cornett 3-5f 4'

Trompete 8'

Clairon 4'

Quintatön 16'

Flötenprincipal 8'

Concertflöte 8'

Lieblich Gedackt 8'

Viola di Gamba 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Flauto amabile 4'

Piccolo 2'

Mixtur 4f 2' [3]

Oboe 8'

Lieblich Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Gemshorn 8'

Flauto amabile 8'

Bourdon 8' [4]

Quintatön 8'

Aeoline 8'

Vox celeste 8'

Fugara 4'

Traversflöte 4' [5]

Flautino 2'

Cymbel 3f 22/3' [3]

Clarinette 8' [6]

Principal 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Gedecktbass 16' [7]

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Violon 8'

Sanftbass 8' [8]

Octav 4'

Posaunenbass 16'


Anmerkungen:

  1. Der Prospekt und die großen Pfeifen der Pedalregister stehen auf Taschenladen
  2. Die Traktur der Orgel ist insofern mechanisch, dass die Abstrakten bis zu den Windladen verlaufen, dort allerdings das Öffnen der Ventile pneumatisch durch ein Relais geschieht. Diese Art der Ansteuerung ist äußerst selten und sehr ungewöhnlich!
  3. 3,0 3,1 3,2 Eine weitere Besonderheit der Orgel ist, dass alle Mixturen einen Terzchor enthalten.
  4. Ab g0 doppellabiiert
  5. Überblasend ab c1
  6. Aufschlagend
  7. Transmission aus dem Schwellwerk (III); Lieblich Gedackt 16'
  8. Transmission aus dem Schwellwerk (III); Flauto amabile 8'



Disposition 1964-2004

I Hauptwerk II Manual III Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Principal 8'

Fugara 8'

Hohlflöte 8'

Dulciana 8'

Octav 4'

Rohrflöte 4'

Nasat 22/3'

Octav 2'

Mixtur 4f 11/3'

Cornett 3-5f 4'

Trompete 8'

Clairon 4'

Quintatön 16'

Flötenprincipal 8'

Lieblich Gedackt 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Flauto amabile 4'

Piccolo 2'

Quinte 11/3'

Sesquialter 2f 22/3'

Mixtur 4f 11/3'

Oboe 8'

Lieblich Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Gemshorn 8'

Bourdon 8'

Quintatön 8'

Fugara 4'

Traversflöte 4' [1]

Flautino 2'

Sifflöte 11/3'

Terz 13/5'

Scharff 4f 1'

Cymbel 4f 2/3'

Clarinette 8' [2]

Principalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Gedecktbass 8' [3]

Octavbass 8'

Octav 4'

Rauschbass 3f 22/3'

Posaunenbass 16'


Anmerkungen:

  1. Überblasend ab c1
  2. Aufschlagend
  3. Abgeschnittene Pfeifen des Quintbass 102/3'



Disposition 1904-1964

I Hauptwerk II Manual III Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Principal 8'

Fugara 8'

Hohlflöte 8'

Bourdon 8'

Dulciana 8'

Octav 4'

Rohrflöte 4'

Octav 2'

Mixtur 4f 22/3'

Cornett 3-5f 8'

Trompete 8'

Clairon 4'

Quintatön 16'

Flötenprincipal 8'

Concertflöte 8'

Lieblich Gedackt 8'

Viola di Gamba 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Flauto amabile 4'

Piccolo 2'

Mixtur 4f 2'

Oboe 8'

Lieblich Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Gemshorn 8'

Flauto amabile 8'

Bourdon 8' [1]

Quintatön 8'

Aeoline 8'

Vox celeste 8'

Fugara 4'

Traversflöte 4' [2]

Flautino 2'

Cymbel 3f 22/3'

Clarinette 8' [3]

Principalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Gedecktbass 16' [4]

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Violon 8'

Sanftbass 8' [5]

Octav 4'

Posaunenbass 16'


Anmerkungen:

  1. Ab g0 doppellabiiert
  2. Überblasend ab c1
  3. Aufschlagend
  4. Transmission aus dem Schwellwerk (III); Lieblich Gedackt 16'
  5. Transmission aus dem Schwellwerk (III); Flauto amabile 8'

Koppeln (1904-1964): II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Spielhilfen (1904-1964): 3 freie Combinationen, Tutti, Automatisches Pianopedal für II und III, Crescendowalze, Walze Ab, Handregistrierung Ab, Calcant





Bibliographie

Anmerkungen: Eigene Sichtung - Juli 2019
Literatur: Festschrift zur Renovierung der Walcker-Orgel in der Kirche St. Georg Ulm, Hrsg. Kath. Kirchengemeinde St. Georg Ulm 2004
Weblinks: Webseite der Kirchengemeinde