Üxheim/Niederehe, St. Leodegar: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Reparaturen bzw. kleineren Umbauten durch die Orgelbauer Claus (Cochem) und Cremer (Gerolstein) kam es 1868 zu einem eingreifenden Umbau durch Johann Joseph Müller (Niederehe), der ein selbständiges Pedal mit Subbass und Octavbass hinzufügte (dafür wurden die Bälge übereinandergelegt) und eine Wienerflöte 8' im Manual ergänzte. Müller arbeitete nochmals 1881 an der Orgel.
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Später wurde dann die Manualtrompete ins schon 1868 für drei Register vorgesehene Pedalwerk umgesetzt. Die schweren Becher aus Weißblech stellen heute die einzig erhaltenen Teile von Zungenstimmen aus der Hand des Balthasar König dar.
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Version vom 28. August 2015, 23:34 Uhr


König-Orgel (1715)
Orgelbauer: Balthasar König, Münstereifel
Baujahr: 1715
Geschichte der Orgel: Balthasar König erbaute die Orgel als sein Erstlingswerk, sie gilt heute als eine der ältesten Orgeln in Rheinland-Pfalz. Das Gehäuse war vermutlich in der Klosterwerkstatt der Abtei Steinfeld (Mutterkloster des Priorats Niederehe) angefertigt worden; beim Aufbau stellte sich heraus, dass es nicht zu den gelieferten Orgelteilen passte, worauf Konsolkästen an Ort und Stelle angefertigt wurden, die die Registermechanik verkleiden sollten. Eine Planänderung aufgrund der Einflussnahme durch den Steinfelder Abteiorganisten Stoet bewirkte, dass der Orgelbauer während des Baus des Instruments die Klaviaturumfänge änderte und den Spieltisch auf die Vorderseite des Instrumentes verlegte. Man vergaß, die Zugrichtung der Registerschleifen umzukehren, weswegen die Register bis zum Abbau vor der letzten Renovierung 1997 zum Einschalten gedrückt und nicht gezogen wurden.

Nach Reparaturen bzw. kleineren Umbauten durch die Orgelbauer Claus (Cochem) und Cremer (Gerolstein) kam es 1868 zu einem eingreifenden Umbau durch Johann Joseph Müller (Niederehe), der ein selbständiges Pedal mit Subbass und Octavbass hinzufügte (dafür wurden die Bälge übereinandergelegt) und eine Wienerflöte 8' im Manual ergänzte. Müller arbeitete nochmals 1881 an der Orgel.

Später wurde dann die Manualtrompete ins schon 1868 für drei Register vorgesehene Pedalwerk umgesetzt. Die schweren Becher aus Weißblech stellen heute die einzig erhaltenen Teile von Zungenstimmen aus der Hand des Balthasar König dar.

Stimmtonhöhe: a1 = 421 Hz bei 15,3°C
Temperatur (Stimmung): Modifiziert mitteltönige "König-Stimmung"
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12
Manuale: 1, C - c3
Pedal: C - c0
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel, Tremolant





Disposition

Manualwerk Pedalwerk
Copel 8' [1]

Portun 8' [2]

Principal 4' [3]

Fleute dous 4' [4]

S.octav 2' [5]

Solcena II [6]

Cornet III [7]

Mixtur IV 1' [8]

Trompete 8' B/D [9]

- Tremolant -

Subbass 16' [10]

Octavbass 8' [11]

Trompet 8' [12]

Anmerkungen

  1. neu, C - ds1 Fichte gedeckt, e1 - c3 Metall gedeckt
  2. neu, C - h0 Eiche offen, c1 - c3 Metall offen, wie S.octav ab F
  3. C - g1 originale Prospektpfeifen
  4. Metallgedackt, 39 Pfeifen original, 10 Pfeifen rekonstruiert
  5. Metall, C - cs1 vorhanden, d1 - c3 rekonstruiert, wie Wollmerath
  6. neu, 22/3' + 13/5', rekonstruiert nach S.octav
  7. neu, 22/3' + 2' + 13/5', rekonstruiert nach S.octav
  8. neu, 1' + 2/3' + 1/2' + 1/3', rekonstruiert nach S.octav
  9. Metall neu, rekonstruiert wie Steinfeld
  10. Fichte, Müller 1868
  11. Fichte, Müller 1868
  12. Becher König, Weißblech (originale Manualtrompete); Stiefel Müller 1868; sonst Klais 1923


Bibliographie

Weblinks: Orgelbau Fasen - Darstellung der Orgel inkl. Klangbeispiele