Bad Iburg, Schlosskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Bad Iburg - St. Clemens - Orgel (bis 1979).jpg|Orgelprospekt (bis 1979)
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Bad Iburg - St. Clemens - Orgel (ab 1979).jpg|Orgelprospekt (seit 1979)
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Bad Iburg - St. Clemens - Orgel.jpg|Orgelprospekt
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Bad Iburg - St. Clemens - Orgel.jpg|(Haupt- u. Pedalwerk)
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Bad Iburg - St. Clemens - Orgel Spielschrank.jpg|(Spielschrank)
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|ORT            = Schloßstraße, 49186 Bad Iburg
 
|ORT            = Schloßstraße, 49186 Bad Iburg
|GEBÄUDE        = Evangelisch-Lutherische Schlosskirche (Weihe 1664)
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|GEBÄUDE        = Katholische Pfarrkirche St. Clemens
 
|LANDKARTE      = 52.157759,8.042115
 
|LANDKARTE      = 52.157759,8.042115
 
|WEITERE ORGELN  =  
 
|WEITERE ORGELN  =  
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|BAUJAHR        = 1980
 
|BAUJAHR        = 1980
 
|UMBAU          =  
 
|UMBAU          =  
|GEHÄUSE        = Das Gehäuse ist historisch und stammt von Christian Vater, der 1721 eine Orgel für die katholische Marktkirche in Quakenbrück erbaute. Dieses Instrument wurde 1831 von der Bad Iburger Schlosskirchengemeinde erworben und steht seitdem hier. Die Technik - so ist der Website der Gemeinde zu entnehmen - sei zweimal erneuert worden, wobei der barocke Prospekt nie hätte verändert werden dürfen.
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|GEHÄUSE        =  
 
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|GESCHICHTE      = Nach dem großen Klosterbau (1751-55) nach den Plänen Schlauns erfolgte die Umgestaltung der Kirche im Stil des Rokoko. Im Zuge dessen wurde das Westfenster zugemauert und eine neue Orgel gebaut, die ihren Platz auf der Westempore finden sollte. Es liegt ein undatierter Kostenvoranschlag des Osnabrücker Orgelbauers Johann Joseph Mencke vor (der am 1.6.1740 die Witwe des Osnabrücker Orgelbauers Johann Adam Berner geheiratet hatte und diese mit den Söhnen Berners weiterführte. Mencke verwendete einen Großteil des alten Pfeifenbestandes, u.a. das komplette Hauptwerk. Das Orgelgehäuse wurde wurde nicht vom Orgelbauer, sondern im Kloster selber angefertigt. Der Entwurf stammt möglicherweise von Joseph Geitner (einem Schüler aus dem Kreise Schlauns), der auch die komplette Innenausstattung der Kirche entwarf. Der Orgelbau dürfte 1763/64 vollendet gewesen sein (Mencke war zwischenzeitlich verstorben und dessen Stiefsohn Eberhard Berner dürfte den Bau vollendet haben). 1864 führt der Orgelbauer Carl Krämer Reparaturarbeiten an der Orgel aus, die sich in einem sehr schlechten Zustand befunden haben soll. 1890 wurde die Kirche "Regotisiert", das Westfenster wieder geöffnet und sämtliche Dekorationen des Rokoko entfernt. Die Orgel wird durch den Orgelbauer Haupt neu erbaut, wobei das Gehäuse (Dank des Architekten und Baumeisters Lütz) größtenteils erhalten blieb, obwohl starke Eingriffe vorgenommen wurden, um das Westfenster wieder sichtbar zu machen. 1892 waren die Arbeiten beendet. 1973 begannen erste Planungen zur Rekonstruktion der Orgel durch die Werkstatt Kreienbrink aus Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Winfried Schlepphorst. 1979 wurden die Arbeiten beendet. Dabei wurden die Pedaltürme um 66 cm verlängert und das Hauptwerk passend dazu ergänzt. Einzig das Rückpositiv ist im Originalzustand erhalten. <ref>Prof. Dr. Winfried Schlepphorst, Der Orgelbau im südwestlichen Niederdsachsen</ref>
Musik und Kirche erläutert zum Gehäuse allerdings:"Die Pedaltürme links und rechts wurden um 66 cm verlängert, das Mittelteil (Hauptwerk) wurde passend dazu ergänzt. Das Rückpositiv ist in der Fassade im Original erhalten geblieben."
 
 
 
|GESCHICHTE      = Auf der Website der Gemeinde wird mitgeteilt, dass die Technik der Orgel "zuletzt 1969" ausgetauscht worden sei. Dies widerspricht der Angabe in Musik und Kirche, die Orgel sei 1980 durch Matthias Kreienbrink erstellt worden. Auch andere Quellen (z.B. Datenbank Weisel, unten verlinkte Orgelgalerie) bestätigen die Angabe in Musik und Kirche.
 
 
|STIMMTONHÖHE    = a¹ = 440 Hz  
 
|STIMMTONHÖHE    = a¹ = 440 Hz  
 
|TEMPERATUR      = gleichstufig
 
|TEMPERATUR      = gleichstufig
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|MANUALE        = 2 Manuale, Tonumfang: C-g³
 
|MANUALE        = 2 Manuale, Tonumfang: C-g³
 
|PEDAL          = Tonumfang: C-f¹
 
|PEDAL          = Tonumfang: C-f¹
|SPIELHILFEN    = sind in Musik und Kirche nicht mitgeteilt
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|SPIELHILFEN    = II/I, I/P, II/P
 
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|LITERATUR      =       
 
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|WEBLINKS        = [http://www.kirchenkreis-melle-georgsmarienhuette.de/en/unsere-gemeinden/region-sued/bad-iburg Website der Gemeinde]
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[http://deboi.gmxhome.de/orgelgalerie Orgelgalerie Heinrich Deboi, ganz unten ein Foto der Orgel der Schlosskirche Bad Iburg]
 
  
  

Version vom 28. August 2025, 09:10 Uhr


Kreienbrink-Orgel der kath. Pfarrkirche St. Clemens Bad Iburg
Orgelbauer: Matthias Kreienbrink, Münster und Osnabrück
Baujahr: 1980
Geschichte der Orgel: Nach dem großen Klosterbau (1751-55) nach den Plänen Schlauns erfolgte die Umgestaltung der Kirche im Stil des Rokoko. Im Zuge dessen wurde das Westfenster zugemauert und eine neue Orgel gebaut, die ihren Platz auf der Westempore finden sollte. Es liegt ein undatierter Kostenvoranschlag des Osnabrücker Orgelbauers Johann Joseph Mencke vor (der am 1.6.1740 die Witwe des Osnabrücker Orgelbauers Johann Adam Berner geheiratet hatte und diese mit den Söhnen Berners weiterführte. Mencke verwendete einen Großteil des alten Pfeifenbestandes, u.a. das komplette Hauptwerk. Das Orgelgehäuse wurde wurde nicht vom Orgelbauer, sondern im Kloster selber angefertigt. Der Entwurf stammt möglicherweise von Joseph Geitner (einem Schüler aus dem Kreise Schlauns), der auch die komplette Innenausstattung der Kirche entwarf. Der Orgelbau dürfte 1763/64 vollendet gewesen sein (Mencke war zwischenzeitlich verstorben und dessen Stiefsohn Eberhard Berner dürfte den Bau vollendet haben). 1864 führt der Orgelbauer Carl Krämer Reparaturarbeiten an der Orgel aus, die sich in einem sehr schlechten Zustand befunden haben soll. 1890 wurde die Kirche "Regotisiert", das Westfenster wieder geöffnet und sämtliche Dekorationen des Rokoko entfernt. Die Orgel wird durch den Orgelbauer Haupt neu erbaut, wobei das Gehäuse (Dank des Architekten und Baumeisters Lütz) größtenteils erhalten blieb, obwohl starke Eingriffe vorgenommen wurden, um das Westfenster wieder sichtbar zu machen. 1892 waren die Arbeiten beendet. 1973 begannen erste Planungen zur Rekonstruktion der Orgel durch die Werkstatt Kreienbrink aus Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Winfried Schlepphorst. 1979 wurden die Arbeiten beendet. Dabei wurden die Pedaltürme um 66 cm verlängert und das Hauptwerk passend dazu ergänzt. Einzig das Rückpositiv ist im Originalzustand erhalten. [1]
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 24 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: C-g³
Pedal: Tonumfang: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P



Disposition

Hauptwerk (I) Rückpositiv (II) Pedalwerk
Bordun 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Nasat 22/3'

Waldflöte 2'

Mixtur IV 11/3'

Zimbel III 1/2'

Trompete 8'


Tremulant

Gedackt 8'

Praestant 4'

Gedacktflöte 4'

Oktave 2'

Quinte 11/3'

Sesquialter II 22/3'

Scharff IV 1'

Krummhorn 8'


Tremulant

Prinzipalbaß 16'

Subbaß 16'

Offenbaß 8'

Choralbaß 4'

Hintersatz IV 22/3'

Posaune 16'




Bibliographie

Discographie: Johann Sebastian Bach - Das gesamte Orgelwerk, Wolfgang, Stockmeier, 20 CDs (davon vermutl. in Bad Iburg eingespielt:

131a, 576-581, 598, 727-736 Cl.übg.III (teilweise), 18 Choräle (teilweise, Album-Playlist)

Weblinks: Fugue B Minor, BWV 579, Wolfgang Stockmeier:
  1. Prof. Dr. Winfried Schlepphorst, Der Orgelbau im südwestlichen Niederdsachsen