Dresden/Weixdorf-Lausa, Pastor-Roller-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2025, 17:07 Uhr


Dresden/Weixdorf-Lausa, Pastor Roller Kirche, Orgel.
Orgelbauer: Jahn, Julius und Sohn, Dresden
Baujahr: 1885 Neubau durch Jahn; 1905 Umbau durch Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden; 1952/53 und 1966 Umbau durch Hermann Eule;1992/2001; Restaurierung durch Groß und Soldan, Waditz
Geschichte der Orgel: Eine wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Holzkirche wurde 1492 bei einem Hussitenangriff zerstört. Der danach errichtete steinerne Bau als Urform der heutigen Kirche - später erweitert und im Inneren umgestaltet - zählt zu den ältesten Kirchen Dresdens.

Die Kirche war ab 1811 bis zu dessen Tod die Wirkungsstätte von Pastor Samuel David Roller (1779-1850), an den Wilhelm Kügelgen in seinen „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ (postum Berlin 1870) erinnerte. Orgelgeschichte:

Nachrichten über ältere Orgeln sind nicht erhalten.

1885 erbauten Julius Jahn und Sohn, Dresden, eine einmanualige Orgel mit 15 Registern.

Sie wurde 1905 durch die Gebrüder Jehmlich, Dresden, umgebaut, durch ein II. Manual ergänzt und mit einem neuen Prospekt versehen.

1953 erfolgten eine Umdisponierung und eine Gehäuseveränderung durch die Firma Hermann Eule, Bautzen.

Die gleiche Firma baute 1966 einen gebrauchten Spieltisch der Firma Furtwängler & Hammer, Hannover, ein (mit z. T. veränderten Registernamen und veränderten Spielhilfen).

Die Firma Groß und Soldan, Waditz, restaurierte 1992-2001 die Orgel, rekonstruierte den Prospekt, erneuerte den Spieltisch und baute ein neues Gebläse ein.

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 16
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel II/I

Pedalkoppel I/P, Pedalkoppel II/P

1 freie Kombination

Tutti



Hermann Eule+Groß & Soldan 2001

I.MANUAL, C-f³ II.MANUAL, C-f³ PEDAL, C-d1
Prinzipal 8‘

Dulzian (Streicher) 8‘

Rohrgedackt 8‘

Oktave 4‘

Gedackt 4‘

Oktave 2‘

Larigot 1 1/3‘

Mixtur 4fach

Gedackt 8‘

Rohrflöte 4‘

Waldflöte 2‘

Flageolett 1‘

Sesquialtera 2fach

Subbass 16‘

Prinzipalbass 8‘

Choralbass 4‘


Gebrüder Jehmlich 1905, Kegelladen, pneumatische Traktur

I.MANUAL, C-f³ II.MANUAL, C-f³ PEDAL, C-d1
Bourdon 16‘

Principal 8‘

Gamba 8‘

Rohrflöte 8‘

Oktave 4‘

Flöte 4‘

Oktave 2‘

Mixtur 4fach

Gedeckt 8‘

Fugara 8‘

Clarinette 8‘

Salicional 4‘

Piccolo 2‘

Subbass 16‘

Principalbass 8‘

Cellobass 8‘


NEBENREGISTER UND SPIELHILFEN

Manualkoppel II/I

Pedalkoppel I/P, Pedalkoppel II/P

Suboktavkoppel II/I

Superoktavkoppel I/I

Feste Kombinationen: Piano, Mezzoforte, Forte, Fortissimo


Julius Jahn & Sohn 1885, Schleifladen, mechanische Traktur

MANUAL, C-e³ PEDAL, C-d1
Bordun 16‘

Principal 8‘

Rohrflöte 8‘

Fugara 8‘

Clarinette (lab.) 8‘

Octave 4‘

Flöte 4‘

Salicional 4‘

Quinte 2 2/3‘

Octave 2‘

Terz 1 3/5‘

Mixtur 4fach

Subbass16‘

Principalbass 8‘

Posaunenbass 16‘


NEBENZÜGE

Pedalkoppel

Kalkantenklingel



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Frank-Harald Greß, Informationen zur Orgel mit Umbauten von 1947, 1954, 2011

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1 S.245 Lausa, Orgel von Julius Jahn.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.143 Lausa, Orgel erhalten, umdisponiert und überholt 1953 H. Eule.

Weblinks: Wikipedia, Pastor Roller Kirche

Wikipedia, Julius Jahn & Sohn