Rothenburg ob der Tauber, St. Jakob: Unterschied zwischen den Versionen

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1593-96 Neubau durch Caspar Schütz (Laubach/Hessen)<br>
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1638-41 Neubau eines Orgeltrias mit 47 Registern durch Johann Linhard Schannat (Würzburg)mit Haupt-/Süd- und Mittelorgel<br>
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1840 Abbruch des Orgeltrias und Neubau auf der Westempore durch August Bittner (Nürnberg)<br>
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1905 Umbau und Erweiterung durch Steinmeyer (III/50)<br>
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Im Zuge von Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten in der Stadtkirche 1965–1968 wurde die Steinmeyer-Orgel abgebrochen und schließlich 1968 durch einen Neubau von Rieger Orgelbau ersetzt. Die Disposition entwarf KMD Friedrich Högner (Regensburg). Mehrere Ergänzungen der Disposition und Bedienelemente im Hauptspieltisch fanden nach 1968 statt. Als Besonderheit kann die Orgel auf der Rückseite für die Kapelle auszugsweise gespielt werden, wo sich ein zweimanualiger Spieltisch befindet. Das Konzept entwarfen Joseph von Glatter-Götz und Johannes Ludwig; die Mensuren und Intonation stammen von Winfried Albiez (1938-1984), der sich im folgenden Jahr mit seiner eigenen Werkstatt selbständig machte.
 
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|ANMERKUNGEN    = Sichtung und Spiel im Juli 2018.<br>
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Die Orgel hat zwei Prospektseiten und verfügt über zwei Spieltische: einen viermanualigen Hauptspieltisch auf der Vorderseite, und einen zweimanualigen Nebenspieltisch auf der Rückseite (dem das Schwellwerk und Brustwerk sowie fünf eigene Pedalregister im Pedalwerk II zugeteilt sind). Die Spieltrakturen sind mechanisch (Schleifladen; Kegelladen in der großen Oktave des Pedals), die Registertraktur ist elektrisch. Für 2019/2020 ist eine umfassende Renovierung und Reinigung der Orgel geplant, bei der unter anderem eine neue Setzeranlage und (zusätzlich zu den vorhandenen mechanischen Koppeln) elektrische Koppeln hinzugefügt werden.
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Die Orgel hat zwei Prospektseiten und verfügt über zwei Spieltische: einen viermanualigen Hauptspieltisch auf der Vorderseite, und einen zweimanualigen Spieltisch auf der Rückseite (dem das Schwellwerk und Brustwerk sowie fünf eigene Pedalregister im Pedalwerk II zugeteilt sind). Die Spieltrakturen sind mechanisch (Schleifladen; Kegelladen in der großen Oktave des Pedals), die Registertraktur ist elektrisch.
 
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|LITERATUR      =Orgeldatenbank Bayern (v3) 2009
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|WEBLINKS        =[http://rothenburg-evangelisch.de/musik-kultur/die-rieger-orgel Orgelbeschreibung auf den Seiten der Gemeinde]
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[https://www.edition-lade.com/b__cds/d__cd__orgeln/orgel_cd_021.htm Beschreibung auf edition-lade.com]
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<youtube>https://www.youtube.com/watch?v=fEiA9oZqXtg</youtube>  Franz Tunder (1614-1667) Präludium g-moll , Interpret: Hubert Hübner
 
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2024, 16:53 Uhr


Rieger-Orgel (1968)
Hauptspieltisch
Spieltisch auf der Rückseite der Hauptorgel
Rückseitiger Prospekt zur Kapelle
Orgelbauer: Rieger Orgelbau, Schwarzach (A)
Baujahr: 1968
Geschichte der Orgel: 1510 Neubau durch Hans Kindler (Ingolstadt) II/14

1593-96 Neubau durch Caspar Schütz (Laubach/Hessen)
1638-41 Neubau eines Orgeltrias mit 47 Registern durch Johann Linhard Schannat (Würzburg)mit Haupt-/Süd- und Mittelorgel
1669-72 Umbau durch Leyer (Rothenburg)
1840 Abbruch des Orgeltrias und Neubau auf der Westempore durch August Bittner (Nürnberg)
1858 Umbau durch Steinmeyer (III/38)
1905 Umbau und Erweiterung durch Steinmeyer (III/50)
Im Zuge von Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten in der Stadtkirche 1965–1968 wurde die Steinmeyer-Orgel abgebrochen und schließlich 1968 durch einen Neubau von Rieger Orgelbau ersetzt. Die Disposition entwarf KMD Friedrich Högner (Regensburg). Mehrere Ergänzungen der Disposition und Bedienelemente im Hauptspieltisch fanden nach 1968 statt. Als Besonderheit kann die Orgel auf der Rückseite für die Kapelle auszugsweise gespielt werden, wo sich ein zweimanualiger Spieltisch befindet. Das Konzept entwarfen Joseph von Glatter-Götz und Johannes Ludwig; die Mensuren und Intonation stammen von Winfried Albiez (1938-1984), der sich im folgenden Jahr mit seiner eigenen Werkstatt selbständig machte.

Umbauten: 2021 Renovierung und Ausreinigung durch Orgelbau Sandtner (Dillingen/Donau) und Orgelbau Friedrich (Oberasbach); dabei Einbau einer Heuss-Setzeranlage und (ergänzend zu den mechanischen Koppeln) elektrische Koppeln.
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen (Pedal: Kegelladen in der großen Oktave)
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 69
Manuale: 4 Manuale, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln im Hauptspieltisch: III/I, I/II, III/II, IV/II, I/P, II/P, III/P, IV/P.
Spielhilfen im Hauptspieltisch: Heuss-Setzeranlage (2021). Schwelltritte für Schwellwerk und Brustwerk. Drucktaster: Glockenspiel, Dämpfer, Zimbelstern, Spieltisch unten aus.
Koppeln im Nebenspieltisch: II/I, I/P, II/P.
Spielhilfen im Nebenspieltisch: 6 mechanische Setzerkombinationen (Sternsetzer). Schwelltritte für Schwellwerk und Brustwerk. Drucktaster[1]: Zungen ab, Spieltisch oben aus. Tritte: Handregister ab, Pleno.



Disposition

I. Rückpositiv II. Hauptwerk III. Schwellwerk IV. Brustwerk Pedal
Principal 8'

Rohrflöte 8'

Oktav 4'

Koppelflöte 4'

Sesquialter II 22/3'

Gemshorn 2'

Quintlein 11/3'

Scharff IV 1'

Bärpfeife 16'

Krummhorn 8'

Tremulant

Principal 16'

Oktav 8'

Spitzflöte 8'

Oktav 4'

Hohlflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoktav 2'

Mixtur VI 11/3'

Zimbel IV 2/3'

Cornet V 8' [2]

Trompete 16'

Trompete 8'

Chamade 8' [3]

Clairon 4' [4]

Glockenspiel [5]

Pommer 16'

Principal 8'

Bleigedackt 8'

Salicional 8'

Schwebung 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Nasat 22/3'

Blockflöte 2'

Terz 13/5'

Plein jeu V 2'

Buntcimbel IV 1/3'

Fagott 16'

Trompete 8'

Oboe 8'

Schalmei 4'

Tremulant

Holzgedackt 8'

Quintade 8'

Spitzgedackt 4'

Spitzgamba 4'

Principal 2'

Sifflet 1'

Zimbel II 1/4'

Glechter IV 13/5'

Vox Humana 8'

Musette 4'

Tremulant

Untersatz 32' [6]

Principal 16'

Subbaß 16' [7]

Oktav 8'

Spillpfeife 8'

Rauschbaß 51/3'

Baßzink 51/3'

Flötoktav 4'

Nachthorn 2'

Mixtur 22/3'

Bombarde 16'

Sordun 16' [8]

Posaune 8'

Zinke 4' [9]


Pedalwerk II[10]:

Holzbaß 16'

Flötbaß 8'

Choralbaß II 4' + 1/3'

Pommer 2'

Dulzian 16'


Anmerkung:

  1. Nach 1968 hinzugefügt.
  2. Ab g0.
  3. Horizonal (im vorderen Prospekt).
  4. Horizonal (im vorderen Prospekt).
  5. C–f3 (dem II. Manual zugeordnet, aber im Schwellwerk); nach 1968 hinzugefügt.
  6. Im hinteren Prospekt.
  7. Im hinteren Prospekt.
  8. Horizonal (im hinteren Prospekt).
  9. Horizonal (im vorderen Prospekt).
  10. Nur vom hinteren Zweitspieltisch aus spielbar. Das Pfeifenwerk befindet sich auf der Rückseite in den beiden seitlichen Gehäusen über dem Nebenspieltisch.



Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel hat zwei Prospektseiten und verfügt über zwei Spieltische: einen viermanualigen Hauptspieltisch auf der Vorderseite, und einen zweimanualigen Spieltisch auf der Rückseite (dem das Schwellwerk und Brustwerk sowie fünf eigene Pedalregister im Pedalwerk II zugeteilt sind). Die Spieltrakturen sind mechanisch (Schleifladen; Kegelladen in der großen Oktave des Pedals), die Registertraktur ist elektrisch.
Literatur: Orgeldatenbank Bayern (v3) 2009
Weblinks: Orgelbeschreibung auf den Seiten der Gemeinde

Beschreibung auf edition-lade.com

Franz Tunder (1614-1667) Präludium g-moll , Interpret: Hubert Hübner