Berlin, Kathedrale St. Hedwig: Unterschied zwischen den Versionen
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1997 Reinigung und Erweiterung um ein Register Trompete 8' im Schwellwerk, neue Setzer-Anlage (5120 Kombinationen) durch Klais (Bonn). | 1997 Reinigung und Erweiterung um ein Register Trompete 8' im Schwellwerk, neue Setzer-Anlage (5120 Kombinationen) durch Klais (Bonn). | ||
− | 2019-2024 Im Zuge des heftig umstrittenen Umbaus der Kathedrale wurde auch die Orgel 2019 durch OBM Marcus Kaltenhauser abgebaut und eingelagert. Das Instrument wurde bis 2024 durch die Firma Klais umfassend umgebaut: Der Prospekt wurde weißt gefasst und in deutlich reduzierter Form dem neuen Raumkonzept angepasst, lässt jedoch schematisch den urspünglichen Werkaufbau noch erahnen. Des Weiteren | + | 2019-2024 Im Zuge des heftig umstrittenen Umbaus der Kathedrale wurde auch die Orgel 2019 durch OBM Marcus Kaltenhauser abgebaut und eingelagert. Das Instrument wurde bis 2024 durch die Firma Klais umfassend umgebaut: Der Prospekt wurde weißt gefasst und in deutlich reduzierter Form dem neuen Raumkonzept angepasst, lässt jedoch schematisch den urspünglichen Werkaufbau noch erahnen. Des Weiteren wurden 3 Register ausgetauscht, die Spieltraktur elektrifiziert und der neue Spieltisch unter der Orgel zu ebener Erde aufgestellt. Die Wiedereinweihung der Kathedrale fand am 24. November 2024 statt. Ein weiteres Werk (Chorwerk) ist derzeit (Nov. 24) im Bau. Die Orgelweihe ist für den April 2025 geplant. |
|GEHÄUSE = 2024 | |GEHÄUSE = 2024 | ||
|GESCHICHTE = Die letzte Vorgänger-Orgel (von Johannes Klais/Bonn, Opus 778, erbaut 1932, IV/71) wurde mit der Kathedrale am 1./2. März 1943 zerstört (s.u.). | |GESCHICHTE = Die letzte Vorgänger-Orgel (von Johannes Klais/Bonn, Opus 778, erbaut 1932, IV/71) wurde mit der Kathedrale am 1./2. März 1943 zerstört (s.u.). |
Version vom 25. November 2024, 21:09 Uhr
Adresse: Bebelplatz, 10117 Berlin, Deutschland
Gebäude: Katholische Kathedrale St. Hedwig (Hedwigskathedrale) (erbaut 1747–1773)
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Kryptaorgel
Orgelbauer: | Johannes Klais Orgelbau |
Baujahr: | 1978 • op.1529 |
Geschichte der Orgel: | Die letzte Vorgänger-Orgel (von Johannes Klais/Bonn, Opus 778, erbaut 1932, IV/71) wurde mit der Kathedrale am 1./2. März 1943 zerstört (s.u.). |
Umbauten: | 1997 Reinigung und Erweiterung um ein Register Trompete 8' im Schwellwerk, neue Setzer-Anlage (5120 Kombinationen) durch Klais (Bonn).
2019-2024 Im Zuge des heftig umstrittenen Umbaus der Kathedrale wurde auch die Orgel 2019 durch OBM Marcus Kaltenhauser abgebaut und eingelagert. Das Instrument wurde bis 2024 durch die Firma Klais umfassend umgebaut: Der Prospekt wurde weißt gefasst und in deutlich reduzierter Form dem neuen Raumkonzept angepasst, lässt jedoch schematisch den urspünglichen Werkaufbau noch erahnen. Des Weiteren wurden 3 Register ausgetauscht, die Spieltraktur elektrifiziert und der neue Spieltisch unter der Orgel zu ebener Erde aufgestellt. Die Wiedereinweihung der Kathedrale fand am 24. November 2024 statt. Ein weiteres Werk (Chorwerk) ist derzeit (Nov. 24) im Bau. Die Orgelweihe ist für den April 2025 geplant. |
Gehäuse: | 2024 |
Temperatur (Stimmung): | gleichschwebend |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch/elektrisch [vor 2019: mechanisch] |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 72 (geplant) [vor 2019: 68 (4.834 Pfeifen)] |
Manuale: | 3 C–a3 |
Pedal: | C–g1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln:
Normalkoppeln: tba Suboktavkoppeln: tba Superoktavkoppeln: tba
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Disposition seit 2024
I Rückpositiv | II Hauptwerk | III Schwellwerk | Pedal |
Praestant 8'
Rohrflöte 8' Quintade 8' Principal 4' Blockflöte 4' Gedackt 4' Nasard 22/3' Octave 2' Hohlflöte 2' Terz 13/5' Larigot 11/3' Sifflet 1' Scharff 5f 1' Dulcian 16' Cromorne 8' Vox humana 8' Tremulant |
Praestant 16'
Principal 8' Holzgedackt 8' Gambe 8' [1] Octave 4' Nachthorn 4' Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Waldflöte 2' Mixtur 5f 11/3' Cymbel 4f 1/2' Cornet 5f 8' Trompete 16' Trompete 8' Trompete 4' |
Rohrbordun 16'
Salicional 16' Holzprincipal 8' Flûte harmonique 8' Spitzgamba 8' Vox coelestis 8' [2] Gemshorn 51/3' Principalflöte 4'[3] Fugara 4' Traversflöte 4' Terz 31/5' Sequialter 2f 22/3' Octavin 2'[4] Septnon 2f 17/9' Fourniture 6f 22/3' Englischhorn 16' Trompette 8' Oboe 8' Klarine 4' Tremulant |
Principal 16'
Subbass 16' Zartbass 16' [5] Quinte 102/3' Octave 8' Cello 8' Spitzgedackt 8' Terz 62/5' Superoctave 4' Gemshorn 4' Trichterflöte 4' Hintersatz 4f 2' Mixtur 3f 1' Fagott 32' Posaune 16' Holztrompete 8' Schalmey 4' Tremulant |
Disposition 1997-2019
I Rückpositiv | II Hauptwerk | III Schwellwerk | Pedal |
Praestant 8'
Rohrflöte 8' Quintade 8' Principal 4' Blockflöte 4' Gedackt 4' Nasard 22/3' Octave 2' Hohlflöte 2' Terz 13/5' Larigot 11/3' Sifflet 1' Scharff 5f 1' Dulcian 16' Cromorne 8' Vox humana 8' Tremulant |
Praestant 16'
Principal 8' Holzgedackt 8' Bifaria 8' [6] Octave 4' Nachthorn 4' Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Waldflöte 2' Mixtur 5f 11/3' Cymbel 4f 1/2' Cornet 5f 8' Trompete 16' Trompete 8' Trompete 4' |
Rohrbordun 16'
Salicional 16' Holzprincipal 8' Flûte harmonique 8' Spitzgamba 8' Vox coelestis 8' [2] Gemshorn 51/3' Fugara 4' Traversflöte 4' Dulzflöte 4' Terz 31/5' Sequialter 2f 22/3' Rohrpfeife 2' Septnon 2f 17/9' Fourniture 6f 22/3' Englischhorn 16' Trompette 8' [7] Oboe 8' Klarine 4' Tremulant |
Principal 16'
Subbass 16' Zartbass 16' [5] Quinte 102/3' Octave 8' Cello 8' Spitzgedackt 8' Terz 62/5' Superoctave 4' Gemshorn 4' Trichterflöte 4' Hintersatz 4f 2' Mixtur 3f 1' Fagott 32' Posaune 16' Holztrompete 8' Schalmey 4' Tremulant |
Koppeln (1978–2019):
Normalkoppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
Superoktavkoppel: III/P
Spielhilfen (1997-2019): Rollschweller, Setzeranlage mit 5120 Kombinationen.
Anmerkungen:
Klais-Orgel 1932–1943
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Johannes Klais Orgelbau |
Baujahr: | 1932 • op.778 |
Geschichte der Orgel: | 1932 wurde durch die Firma Klais eine Doppelorgelanlage in der Hedwigskathedrale installert. Vier Teilwerke und Pedal befanden sich auf der Empore über dem Portal, zwei Manualwerke und das Großpedal aufgeteilt zu beiden Seiten des Altaraumes. Aufgrund der sich ergänzenden Disposition ist davon auszugehen, dass die Orgel als ein Instrument angesehen werdem konnte. Während die beiden Standorte im Altarraum die großen Pedalregister, unter anderem die Contrabombarde 32' und die große Hauptwerks-Zungenbatterie zu 16'-8'-4' beinhalteten, war die Emporenorgel eher auf die die Disposition füllenden Register hin konzipiert. Darüber hinaus war die Altarorgel auch von einem zweimanualigen Spieltisch im Choraum anspielbar. Die Klais-Orgelanlage wurde 1943 im 2. Weltkrieg durch einen Bombenangriff mit dem Dom zerstört. |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 59 (69) |
Manuale: | 4 C–g3 |
Pedal: | C–f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Normal- und Oktavkoppeln, Freie Kombinationen, Tutti, Crescendowalze |
Disposition
I Hauptwerk Altar | II Positiv Altar | III Schwellwerk [1] | IV Bombardewerk [1] | Pedal Altar |
Principal 16'
Principal 8' Offenflöte 8' Salicional 8' Octave 4' Hohlflöte 4' Quinte 22/3' Schwegel 2' Mixtur 4-6f Trombone 16' Trompete 8' Clairon 4'
Nachthorngedackt 16' Principal 8' Spitzflöte 8' Octave 4' Rohrflöte 4' Gemsquinte 22/3' Gemshorn 2' Mixtur 4f Kopftrompete 4' |
Bordun 16'
Diapason 8' Rohrflöte 8' Spitzgamba 8' Praestant 4' Spillpfeife 4' Sifflöte 2' Sesquialter 2f Scharff 4f Geigendregal 4' |
Geigenprincipal 8'
Rohrgedackt 8' Querflöte 4' Nasard 22/3' Waldflöte 2' Nachthorn 1' Progressia 3-5f Dulcian 16' Fagott-Oboe 8' |
Gemshorn 8'
Fernflöte 8' Flötenschwebung 8' Cornett 3-5f Bombarde 16' Trompette harmonique 8' Cymbelregal 2f 2' [2] |
Principalbass 16'
Subbass 16' Bordun 16' [3] Quintbass 102/3' Octavbass 8' Bassflöte 8' [4] Praestant 4' [5] Hintersatz 3-4f Contrafagott 32' [6] Posaune 16' Basstrompete 8' [6] Schalmey 4' [6]
Contrabass 16' Gedacktbass 16' [7] Spitzflöte 8' [8] Gedacktpommer 8' Quinte 51/3' Choralbass 4' Flachflöte 2' Pedalcornett 3f Dulcian 16' [9] Oboe 8' [10] |
Anmerkungen:
- ↑ 1,0 1,1 Auf der Empore und schwellbar
- ↑ Das Cymbelregal war eine 2f repitierende Mixtur aus kurzbechrigen Zungenpfeifen
- ↑ Transmission aus dem Positiv Altar (II)
- ↑ Extension aus dem Subbass 16'
- ↑ Extension aus dem Octavbass 8'
- ↑ 6,0 6,1 6,2 Extension aus der Posaune 16'
- ↑ Transmission aus dem Hauptwerk Empore (I), Nachthorngedackt 16'
- ↑ Transmission aus dem Hauptwerk Empore (I), Spitzflöte 8'
- ↑ Transmission aus dem Schwellwerk (III), Dulcian 16'
- ↑ Transmission aus dem Schwellwerk (III), Fagott-Oboe 8'
- Berlin-Mitte, St.-Hedwigs-Kathedrale (1).jpg
Verweise
Bibliographie
Anmerkungen: | Der Weihegottesdienst für die umgebaute Kathedrale fand am 24. November 2024 statt. Die Orgel wird im April 2025 wiedergeweiht werden. Ein Chorwerk ist derzeit im Bau. |
Quellen/Sichtungen: | Angaben 2024: - Domorganist Marcel Andreas Ober |
Literatur: | Uwe Pape: Orgeln in Berlin. Pape-Verlag, Berlin 2003, S. 36-43
Wolf Bergelt: Orgelreisen durch die Mark Brandenburg. Berlin 2005, S. 339-341 Die schönsten Orgeln. Orgelkalender 2016. St. Benno-Verlag Leipzig |
Discographie: | Romantische Orgelfantasien: Orgel der Sankt Hedwigskathedrale in Berlin. Florian Wilkes. FSM FCD 97 266, 1997, CD
Trompete und Orgel aus der St.-Hedwigs-Kathedrale, Berlin. Arvid Gast, Orgel; Joachim Pliquet, Trompete. Motette CD10191, 1992, CD Die Orgel der St. Hedwigs-Kathedrale zu Berlin. Edgar Krapp. Eurodics 200879, 1979, LP (s.u.) |
Weblinks: | Orgelbeschreibung auf der Website der Kathedrale
Pressemeldung zum Rechtsstreit über den Umbau der Kathedrale Stellungnahme der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ... auf den Seiten des Chors an St. Hedwig |
Videos
Ehemaliger Domorganist Thomas Sauer im Kurzportrait:
Edgar Krapp an der neuen Klais-Orgel der St.-Hedwigs-Kathedrale zu Berlin (1979):
J.E. v. Sachsen-Weimar/J.S. Bach: Konzert G-Dur für Orgel BWV 592 – Edgar Krapp
J.S. Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582 – Edgar Krapp
J.S. Bach: Choralvorspiel „An Wasserflüssen Babylon“ G-Dur BWV 653b – Edgar Krapp
F. Mendelssohn Bartholdy: Sonate für Orgel d-Moll op. 65 Nr. 6 („Vaterunser-Sonate“) – Edgar Krapp