Ilmenau, St. Jakobus: Unterschied zwischen den Versionen

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|BILD 1= Ilmenau, St. Jakobus Prospekt.jpg        |BILD 1-Text= Prospekt der Walckerorgel
 
|BILD 1= Ilmenau, St. Jakobus Prospekt.jpg        |BILD 1-Text= Prospekt der Walckerorgel
 
|BILD 2= Ilmenau, St. Jakobus Spieltisch.jpg        |BILD 2-Text= Spieltisch
 
|BILD 2= Ilmenau, St. Jakobus Spieltisch.jpg        |BILD 2-Text= Spieltisch
|BILD 3= Ilmenau, St. Jakobus.jpg        |BILD 3-Text= Ansicht der Orgel in St. Jakobus
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|BILD 3= Ilmenau, St. Jakobus, Detail.jpg        |BILD 3-Text= Detail
|BILD 4=         |BILD 4-Text=
+
|BILD 4=   Ilmenau, St. Jakobus.jpg      |BILD 4-Text=  
|ANDERER NAME    = Walckerorgel
+
|ANDERER NAME    =  
|ORT            = Ilmenau, [http://maps.google.de/maps/ms?hl=de&ie=UTF8&t=h&msa=0&msid=206628039829880314219.0004a41ab4b65f836a5b6&ll=50.738193,10.894318&spn=0.552754,1.040955&z=10&iwloc=0004a55f054cfa373942c Orgellandkarte]
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|ORT            = Kirchpl. 1, 98693 Ilmenau
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|LANDKARTE = 50.685787, 10.915239
 
|GEBÄUDE        = evangelische Kirche St. Jakobus
 
|GEBÄUDE        = evangelische Kirche St. Jakobus
 
|ERBAUER        = Orgelbaufirma E.F. Walcker & Cie, opus 1609
 
|ERBAUER        = Orgelbaufirma E.F. Walcker & Cie, opus 1609
 
|BAUJAHR        = 1911
 
|BAUJAHR        = 1911
|UMBAU          =  
+
|UMBAU          = 1993: Renovierung durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler (Sieversdorf, Frankfurt (Oder) - weitgehende Wiederherstellung des Zustandes von 1911, Rekonstruktion des Spieltischs
|GEHÄUSE        = 1857 erbaut durch Tischlermeister Fleischhack (Ilmenau)
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|GEHÄUSE        = 1857 erbaut durch Tischlermeister Friedrich Fleischhack (Ilmenau)
|GESCHICHTE      =  
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|GESCHICHTE      = Die Geschichte der Walckerorgel zusammengetragen von Hans-Jürgen Freitag:
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"1911 – Am 25. Juni wird die neue Orgel der
 +
Firma E. F. Walcker aus Ludwigsburg (opus 1609)
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geweiht. Vorausgegangen waren aufwändige
 +
Planungen besonders die Auswahl der Firma, die
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Klanggestalt (mehrere Orgelreisen Schmucks)
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und die Finanzierung betreffend. Die Kirchgemeinde
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allein war nicht in der Lage das Instrument
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zu finanzieren; der größte Teil der Kosten
 +
wurde von Ilmenauer Bürgern aufgebracht.
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Hauptinitiator und Motor des aufwändigen Neubaus
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ist der Organist Edwin Schmuck.
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1917 – Nachdem im März, trotz massiven Einspuchs
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von Organist Schmuck, beschlossen worden
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war die Zinnpfeifen des Orgelprospektes abzugeben
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(Kaiserlicher Erlass zum Gewinnen von
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Kriegsmaterial), werden die Pfeifen im September
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ausgebaut (Vergütung mit 2.996 Mark), zusammengetreten,
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in einem Schuppen bis nach Kriegsende
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gelagert und dann wohl vergessen. Die leeren
 +
Pfeifenfelder im Prospekt werden mit Krepp-
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Papier verhüllt.
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um 1930 – Einbau neuer Prospektpfeifen aus
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Zink durch die Firma Walcker. Gleichzeitig erfolgt
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ein Ausreinigen, Nachintonieren und Stimmen.
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Pläne, die Orgel um ein Fernwerk im Altarraum
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zu ergänzen, werden nicht verwirklicht.
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nach 1940 – die Einführungstritte werden
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funktionslos geschaltet.
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1950 – Einbau eines Tremulanten für das III.
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Manual durch die Orgelbaufirma Laubs aus Erfurt/
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Gispersleben.
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1957 – Der damalige Organist Klaus-Ekkehard
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Ibe initiiert eine erste „Barockisierung“ der Orgel.
 +
Aus der Viola 8’ im III. Manual wird Ital. Prinzipal
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1’ (neu gebaut), das Violoncello 8’ des Pedals
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wird zum Flötenbass 2’. Pfeifen werden umgestellt.
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Die Arbeiten führt wieder die Firma Laubs
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aus.
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1961 – Generalüberholung duch die Firma
 +
Sauer aus Frankfurt (Oder). Dem durch die zweite
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Orgelbewegung geprägten veränderten Zeitgeschmack
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folgend werden insgesamt 8 Register
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verändert oder neu gebaut. Das Instrument wird
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ausgereinigt, gestimmt, nachintoniert und technisch
 +
überholt. Ein neu gebauter Spieltisch der
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Firma Sauer funktioniert nach völlig anderen Prinzipien
 +
als das Originalsystem von Walcker.
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bis 1991 – Infolge fehlender finanzieller Mittel
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zur angemessenen Orgelpflege in der damaligen
 +
DDR stellen sich im Laufe der Zeit immer stärkere
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Mängel ein. Zwar wird schon 1986 durch ein
 +
Gutachten der Firma Schuke/Potsdam auf die
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Denkmalwürdigkeit des Instrumentes hingewiesen,
 +
doch braucht es noch einmal 7 Jahre und
 +
den gesellschaftlichen Umbruch in Deutschland
 +
bis zur schließlichen Orgelrenovierung.
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Im Sommer 1991 findet eine erste Orgelbesichtigung
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durch Christian Scheffler und den Intonateur
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Matthias Ullmann statt. Der Zustand der
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Orgel ist erschreckend. Anfang Dezember kommt
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es zum Vertragsabschluss mit der jungen Firma
 +
Christian Scheffler aus Sieversdorf bei Frankfurt (Oder).
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1993 – Ende Oktober Abschluss der im Februar
 +
1992 begonnenen Restaurierungsarbeiten durch
 +
die Orgelwerkstatt Christian Scheffler. Die Wiedereinweihung
 +
wird am ersten Advent gefeiert.
 +
Das Instrument wird weitgehend auf den Stand
 +
von 1911 zurückgeführt. Der von der Firma Heuss
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(Lich/Hessen) neu gestaltete Spieltisch ist dem
 +
ersten Spieltisch von Walcker im Wesentlichen
 +
nachempfunden. Neben den Orgelbauern ist besonders
 +
dem damals neu gegründeten Orgelverein
 +
und dem Kirchenmusiker Steffen Rieche zu
 +
danken. Durch ihr großes Engagement (und auch
 +
durch das vieler nicht namentlich Genannter) ist
 +
die mustergültige Wiederbelebung dieser bedeutenden
 +
Stimme in der mitteldeutschen Orgellandschaft
 +
aufs Beste gelungen.
 +
 
 +
Seit 1993 – klingt die Orgel wieder in Gottesdienst und Konzert. Weit über Ilmenau hinaus findet das Instrument Beachtung. Bisher wurden sieben CDs eingespielt. Viele Gastorganisten kommen
 +
immer wieder, weil die Orgel so schön ist.
 +
Immer wieder aber kostet die Wartung und
 +
Pflege des Instruments auch Mühe, Beharrlichkeit
 +
und Geld. Als nächste größere Arbeit steht wieder
 +
eine Ausreinigung an. Auch die wird nur durch finanzielle Hilfe von Außen zu bewerkstelligen sein. Aber das ist eine andere Geschichte."
 
|STIMMTONHÖHE    = a' = 435 Hz
 
|STIMMTONHÖHE    = a' = 435 Hz
|TEMPERATUR      =  
+
|TEMPERATUR      = gleichstufig
 
|WINDLADEN      = Taschen- und Kegelladen
 
|WINDLADEN      = Taschen- und Kegelladen
 
|SPIELTRAKTUR    = elektropneumatisch
 
|SPIELTRAKTUR    = elektropneumatisch
|REGISTERTRAKTUR = elektopneumatisch
+
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch
 
|REGISTER        = 65 (mit insgesamt 4342 Pfeifen)
 
|REGISTER        = 65 (mit insgesamt 4342 Pfeifen)
 
|MANUALE        = 3, C-a<nowiki>'''</nowiki>
 
|MANUALE        = 3, C-a<nowiki>'''</nowiki>
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- 348 Zugknöpfe zum Einstellen der freien Kombinationen und 78 Registerplatten zur Handregistratur mit 8 Gruppenabstellern
 
- 348 Zugknöpfe zum Einstellen der freien Kombinationen und 78 Registerplatten zur Handregistratur mit 8 Gruppenabstellern
 
}}
 
}}
=== Disposition ===
 
{| border=1 cellpadding=10 style="position:relative; left:8px; border-collapse:collapse;"
 
  
! Hauptwerk I. Manual !! Positiv II. Manual !! Schwellwerk III. Manual !! Pedal
+
{{Disposition3
|-
+
|WERK 1          = I. Manual  
| Principal 16' || Quintatön 16' || Lieblich Gedackt 16' || Principalbass 16'
+
|REGISTER WERK 1 =Principal 16'
|-
+
Bordun 16'
| Bordun 16' || Principal 8' || Geigenprincipal 8' || Violonbass 16'  
+
 
|-
+
Principal 8'
| Principal 8' || Rohrflöte 8' || Lieblich Gedackt 8' || Subbass 16'
+
 
|-
+
Doppelflöte 8'
| Doppelflöte 8' || Flauto amabilé 8' || Konzertflöte 8' || Bordun 16' (Transmission)
+
 
|-
+
Gedackt 8'
| Gedackt 8' || Quintatön 8' || Viola 8' || Harmonikabass 16'
+
 
|-
+
Gambe 8'
| Gambe 8' || Salicional 8' || Aeoline 8' || Quintbass 10 2/3'
+
 
|-
+
Gemshorn 8'
| Gemshorn 8' || Principal 4' || Voix céleste 8' || Oktavbass 8'
+
 
|-
+
Dolce 8'
| Dolce 8' || Flauto traverso 4' || Flûte octaviante 4' || Violon 8'
+
 
|-
+
Octave 4'
| Octave 4' || Quinte 2 2/3' || Fugara 4' || Bordun 8'  
+
 
|-
+
Rohrflöte 4'
| Rohrflöte 4' || Piccolo 2' || Flautino 2' || Violoncello 8' (Transmission)
+
 
|-
+
Gemshorn 4'
| Gemshorn 4' || Mixtur IV || Sesquialtera II 2 2/3' || Zartbass 8' (Transmission)
+
 
|-
+
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
| Quinte 2 2/3' || Clarinette 8' || Cymbel III || Principal 4'
+
 
|-
+
Octave 2'
| Octave 2' || Glockenspiel || Basson 16' || Cornettbass V
+
 
|-
+
Cornett III-V 8'
| Cornett III-V ||  || Trompête harmonique 8' || Bombarde 32'<sup><ref group="Anm.">C-H, restliche Pfeifen Suboktavkoppel Posaune 16')</ref></sup>
+
 
|-
+
Mixtur V 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
| Mixtur V ||  || Oboe 8' || Posaune 16'
+
 
|-
+
Scharff IV 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
| Scharff IV ||  || Clairon 4' || Basson 16' (Transmission)
+
 
|-
+
Trompete 8'
| Trompete 8' ||  || Tremulant || Trompete 8'
+
 
|-
+
Cor anglais 4'
| Cor anglais 4' ||  ||  || Clairon 4' (Transmission)
+
|WERK 2          = II. Manual
|}
+
|REGISTER WERK 2 =Quintatön 16'
 +
Principal 8'  
 +
 
 +
Rohrflöte 8'
 +
 
 +
Flauto amabilé 8'
 +
 
 +
Quintatön 8'  
 +
 
 +
Salicional 8'
 +
 
 +
Principal 4'
 +
 
 +
Flauto traverso 4'
 +
 
 +
Quinte 22<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' 
 +
 
 +
Piccolo 2'
 +
 
 +
Mixtur IV 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' 
 +
 
 +
Clarinette 8'
 +
 
 +
Glockenspiel
 +
|WERK 3          = III. Manual<ref group="Anm.">Schwellwerk</ref>
 +
|REGISTER WERK 3 =Lieblich Gedackt 16'
 +
Geigenprincipal 8'
 +
 
 +
Lieblich Gedackt 8'
 +
 
 +
Konzertflöte 8'
 +
 
 +
Viola 8'
 +
 
 +
Aeoline 8'  
 +
 
 +
Voix céleste 8'
 +
 
 +
Flûte octaviante 4'
 +
 
 +
Fugara 4'
 +
 
 +
Flautino 2'  
 +
 
 +
Sesquialtera II 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' + 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>' 
 +
 
 +
Cymbel III 1'
 +
 
 +
Basson 16'
 +
 
 +
Trompete harmonique 8'
 +
 
 +
Oboe 8'
 +
 
 +
Clairon 4'
 +
 
 +
 
 +
''Tremulant''
 +
|WERK 4          = Pedal
 +
|REGISTER WERK 4 =Principalbass 16'
 +
Violonbass 16'
 +
 
 +
Subbass 16'
 +
 
 +
''Bordun 16''' <sup><ref group="Anm." name="Transmission">Transmission</ref></sup>
 +
 
 +
Harmonikabass 16'
 +
 
 +
Quintbass 10<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 
 +
Oktavbass 8'
 +
 
 +
Violon 8'
 +
 
 +
Bordun 8'
 +
 
 +
''Violoncello 8''' <sup><ref group="Anm." name="Transmission" />
 +
 
 +
''Zartbass 8''' <sup><ref group="Anm." name="Transmission" />
 +
 
 +
Principal 4'
 +
 
 +
Cornettbass V
 +
 
 +
Bombarde 32'<sup><ref group="Anm.">C-H, restliche Pfeifen Posaune 16'</ref></sup>
 +
 
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Posaune 16'
 +
 
 +
''Basson 16''' <sup><ref group="Anm." name="Transmission" />
 +
 
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Trompete 8'
 +
 
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''Clairon 4''' <sup><ref group="Anm." name="Transmission" />
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}}
  
 
;Anmerkungen
 
;Anmerkungen
 
<references group="Anm." />
 
<references group="Anm." />
 +
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Ilmenau, St. Jakobus, Empore.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 01.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 02.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 03.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 06.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 07.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 08.jpg
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Walcker-Orgel der St.-Jakobus-Kirche Ilmenau - Detail 10.jpg
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{{Verweise
 +
|DISCOGRAPHIE    = - Franz Lachner (1803-1890) : Complete Organ Works / Rudolf Innig. - Dabringhaus & Grimm MDG 317 1487-2 (CD). - 2008
  
{{Verweise
+
- Romantische Orgeln 4: Widor, Liszt, Reger, Guilmant / Martin Rost. - Thorofon CTH 2247 (CD). - 1995
|DISCOGRAPHIE    =     
 
 
|LITERATUR      =       
 
|LITERATUR      =       
|WEBLINKS        =
+
|WEBLINKS        = - [http://www.walckerorgel-festival.de/walcker-orgel Festival 100 Jahre Ilmenauer Walcker Orgel 1911-2011]
- [http://www.walckerorgel-festival.de/walcker-orgel Festival 100 Jahre Ilmenauer Walcker Orgel 1911-2011]
 
  
 
- [http://www.walckerorgel-festival.de/images/stories/orgel/festschrift.pdf Festschrift zur Orgelweihe 1911 - sehr ausführlich, mit allen Dispositionen bisheriger Orgeln in St. Jakobus Ilmenau]
 
- [http://www.walckerorgel-festival.de/images/stories/orgel/festschrift.pdf Festschrift zur Orgelweihe 1911 - sehr ausführlich, mit allen Dispositionen bisheriger Orgeln in St. Jakobus Ilmenau]
Zeile 101: Zeile 297:
 
- [http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Jakobus-Kirche_(Ilmenau) Wikipedia-Artikel zur Kirche St. Jakobus Ilmenau]
 
- [http://de.wikipedia.org/wiki/St.-Jakobus-Kirche_(Ilmenau) Wikipedia-Artikel zur Kirche St. Jakobus Ilmenau]
  
- [http://www.messiaen-festival.de/ Ilmenauer Messiaen Festival 2008 - Aufführung des gesamten Orgelwerkes zum 100. Geburtstag Olivier Messiaens]
+
- orgbase.nl (block. Link)
 +
 
  
- [http://www.jakobuskirche-ilmenau.de/ Webseite der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde St. Jakobus Ilmenau]
 
 
}}
 
}}
 +
==Videos==
 +
'''J.S. Bach: Toccata C-Dur BWV566 - Kensuke Ohira
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<youtube>
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https://youtube.com/watch?v=-Ak4vUhXu3w
 +
</youtube>
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'''Max Reger: Canzonetta - Mami Nagata
 +
<youtube>
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https://youtube.com/watch?v=oop7hr1s0So
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</youtube>
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[[Kategorie:1900-1919|Ilmenau, St. Jakobus]]
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[[Kategorie:61-70 Register|Ilmenau, St. Jakobus]]
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[[Kategorie:Deutschland|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:Ilm-Kreis|Ilmenau, St. Jakobus]]
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[[Kategorie:Scheffler, Christian|Ilmenau, St. Jakobus]]
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[[Kategorie:Thüringen|Ilmenau, St. Jakobus]]
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[[Kategorie:Walcker (Ludwigsburg)|Ilmenau, St. Jakobus]]
  
[[Category:1900-1949]][[Category:61-70_Register]][[Category:Deutschland]][[Category:Walcker_Orgelbau]]
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[[Kategorie:1900-1919|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:61-70 Register|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:Deutschland|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:Ilm-Kreis|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:Scheffler, Christian|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:Thüringen|Ilmenau, St. Jakobus]]
 +
[[Kategorie:Walcker (Ludwigsburg)|Ilmenau, St. Jakobus]]

Aktuelle Version vom 23. November 2024, 15:45 Uhr


Prospekt der Walckerorgel
Spieltisch
Detail
Ilmenau, St. Jakobus.jpg
Orgelbauer: Orgelbaufirma E.F. Walcker & Cie, opus 1609
Baujahr: 1911
Geschichte der Orgel: Die Geschichte der Walckerorgel zusammengetragen von Hans-Jürgen Freitag:

"1911 – Am 25. Juni wird die neue Orgel der Firma E. F. Walcker aus Ludwigsburg (opus 1609) geweiht. Vorausgegangen waren aufwändige Planungen besonders die Auswahl der Firma, die Klanggestalt (mehrere Orgelreisen Schmucks) und die Finanzierung betreffend. Die Kirchgemeinde allein war nicht in der Lage das Instrument zu finanzieren; der größte Teil der Kosten wurde von Ilmenauer Bürgern aufgebracht. Hauptinitiator und Motor des aufwändigen Neubaus ist der Organist Edwin Schmuck.

1917 – Nachdem im März, trotz massiven Einspuchs von Organist Schmuck, beschlossen worden war die Zinnpfeifen des Orgelprospektes abzugeben (Kaiserlicher Erlass zum Gewinnen von Kriegsmaterial), werden die Pfeifen im September ausgebaut (Vergütung mit 2.996 Mark), zusammengetreten, in einem Schuppen bis nach Kriegsende gelagert und dann wohl vergessen. Die leeren Pfeifenfelder im Prospekt werden mit Krepp- Papier verhüllt.

um 1930 – Einbau neuer Prospektpfeifen aus Zink durch die Firma Walcker. Gleichzeitig erfolgt ein Ausreinigen, Nachintonieren und Stimmen. Pläne, die Orgel um ein Fernwerk im Altarraum zu ergänzen, werden nicht verwirklicht.

nach 1940 – die Einführungstritte werden funktionslos geschaltet.

1950 – Einbau eines Tremulanten für das III. Manual durch die Orgelbaufirma Laubs aus Erfurt/ Gispersleben.

1957 – Der damalige Organist Klaus-Ekkehard Ibe initiiert eine erste „Barockisierung“ der Orgel. Aus der Viola 8’ im III. Manual wird Ital. Prinzipal 1’ (neu gebaut), das Violoncello 8’ des Pedals wird zum Flötenbass 2’. Pfeifen werden umgestellt. Die Arbeiten führt wieder die Firma Laubs aus.

1961 – Generalüberholung duch die Firma Sauer aus Frankfurt (Oder). Dem durch die zweite Orgelbewegung geprägten veränderten Zeitgeschmack folgend werden insgesamt 8 Register verändert oder neu gebaut. Das Instrument wird ausgereinigt, gestimmt, nachintoniert und technisch überholt. Ein neu gebauter Spieltisch der Firma Sauer funktioniert nach völlig anderen Prinzipien als das Originalsystem von Walcker.

bis 1991 – Infolge fehlender finanzieller Mittel zur angemessenen Orgelpflege in der damaligen DDR stellen sich im Laufe der Zeit immer stärkere Mängel ein. Zwar wird schon 1986 durch ein Gutachten der Firma Schuke/Potsdam auf die Denkmalwürdigkeit des Instrumentes hingewiesen, doch braucht es noch einmal 7 Jahre und den gesellschaftlichen Umbruch in Deutschland bis zur schließlichen Orgelrenovierung. Im Sommer 1991 findet eine erste Orgelbesichtigung durch Christian Scheffler und den Intonateur Matthias Ullmann statt. Der Zustand der Orgel ist erschreckend. Anfang Dezember kommt es zum Vertragsabschluss mit der jungen Firma Christian Scheffler aus Sieversdorf bei Frankfurt (Oder).

1993 – Ende Oktober Abschluss der im Februar 1992 begonnenen Restaurierungsarbeiten durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler. Die Wiedereinweihung wird am ersten Advent gefeiert. Das Instrument wird weitgehend auf den Stand von 1911 zurückgeführt. Der von der Firma Heuss (Lich/Hessen) neu gestaltete Spieltisch ist dem ersten Spieltisch von Walcker im Wesentlichen nachempfunden. Neben den Orgelbauern ist besonders dem damals neu gegründeten Orgelverein und dem Kirchenmusiker Steffen Rieche zu danken. Durch ihr großes Engagement (und auch durch das vieler nicht namentlich Genannter) ist die mustergültige Wiederbelebung dieser bedeutenden Stimme in der mitteldeutschen Orgellandschaft aufs Beste gelungen.

Seit 1993 – klingt die Orgel wieder in Gottesdienst und Konzert. Weit über Ilmenau hinaus findet das Instrument Beachtung. Bisher wurden sieben CDs eingespielt. Viele Gastorganisten kommen immer wieder, weil die Orgel so schön ist. Immer wieder aber kostet die Wartung und Pflege des Instruments auch Mühe, Beharrlichkeit und Geld. Als nächste größere Arbeit steht wieder eine Ausreinigung an. Auch die wird nur durch finanzielle Hilfe von Außen zu bewerkstelligen sein. Aber das ist eine andere Geschichte."

Umbauten: 1993: Renovierung durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler (Sieversdorf, Frankfurt (Oder) - weitgehende Wiederherstellung des Zustandes von 1911, Rekonstruktion des Spieltischs
Gehäuse: 1857 erbaut durch Tischlermeister Friedrich Fleischhack (Ilmenau)
Stimmtonhöhe: a' = 435 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Taschen- und Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 65 (mit insgesamt 4342 Pfeifen)
Manuale: 3, C-a'''
Pedal: C-f'
Spielhilfen, Koppeln: - Koppeln II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P als Tritt und Drücker

- Koppelauslöser, Generalkoppel als Tritt, Oktavkoppeln "an" als Tritt, Leerlaufkoppel fürs I. Manual, Superoktavkoppel im Pedal

- Suboktavkoppel II/I, III/I, Superoktavkoppel II/I, III/I jew. ausgebaut

- Vier freie Kombinationen mit Auslöser fürs I., II., III. Manual, Pedal und ganze Werk

- Kollektivzug für Tutti als Tritt und Drücker, doppeltwirkend

- Einführung der Zungen und Mixturen für I., II., III. Manual, Pedal und ganzes Werk mit Auslöser

- Ein automatisches Pianopedal fürs II. und III. Manual, frei einstellbar

- Elf Auslöser der Koppeln aus dem Crescendo

- Generalcrescendo und Decrescendo als Walze und Hebel, samt Zeiger, die jeweils gezogene Registerzahl andeutend

- 16' ab, Zungen ab, Handregister ab, Crescendo ab

- Schwelltritt zum Schwellkasten fürs III. Manual mit Anzeiger, mechanisch

- Windzeiger

- 348 Zugknöpfe zum Einstellen der freien Kombinationen und 78 Registerplatten zur Handregistratur mit 8 Gruppenabstellern



Disposition

I. Manual II. Manual III. Manual[Anm. 1] Pedal
Principal 16'

Bordun 16'

Principal 8'

Doppelflöte 8'

Gedackt 8'

Gambe 8'

Gemshorn 8'

Dolce 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Gemshorn 4'

Quinte 22/3'

Octave 2'

Cornett III-V 8'

Mixtur V 22/3'

Scharff IV 11/3'

Trompete 8'

Cor anglais 4'

Quintatön 16'

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Flauto amabilé 8'

Quintatön 8'

Salicional 8'

Principal 4'

Flauto traverso 4'

Quinte 222/3'

Piccolo 2'

Mixtur IV 22/3'

Clarinette 8'

Glockenspiel

Lieblich Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Lieblich Gedackt 8'

Konzertflöte 8'

Viola 8'

Aeoline 8'

Voix céleste 8'

Flûte octaviante 4'

Fugara 4'

Flautino 2'

Sesquialtera II 22/3' + 13/5'

Cymbel III 1'

Basson 16'

Trompete harmonique 8'

Oboe 8'

Clairon 4'


Tremulant

Principalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Bordun 16' [Anm. 2]

Harmonikabass 16'

Quintbass 102/3'

Oktavbass 8'

Violon 8'

Bordun 8'

Violoncello 8' [Anm. 2]

Zartbass 8' [Anm. 2]

Principal 4'

Cornettbass V

Bombarde 32'[Anm. 3]

Posaune 16'

Basson 16' [Anm. 2]

Trompete 8'

Clairon 4' [Anm. 2]


Anmerkungen
  1. Schwellwerk
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Transmission
  3. C-H, restliche Pfeifen Posaune 16'


Bibliographie

Discographie: - Franz Lachner (1803-1890) : Complete Organ Works / Rudolf Innig. - Dabringhaus & Grimm MDG 317 1487-2 (CD). - 2008

- Romantische Orgeln 4: Widor, Liszt, Reger, Guilmant / Martin Rost. - Thorofon CTH 2247 (CD). - 1995

Weblinks: - Festival 100 Jahre Ilmenauer Walcker Orgel 1911-2011

- Festschrift zur Orgelweihe 1911 - sehr ausführlich, mit allen Dispositionen bisheriger Orgeln in St. Jakobus Ilmenau

- Wikipedia-Artikel zur Kirche St. Jakobus Ilmenau

- orgbase.nl (block. Link)


Videos

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