Dresden/Pillnitz, Schlosskapelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Pillnitzer Schloß gab es eine katholische Kapelle im südöstlichen Pavillon des Venustempels, die 1818 bei einem Brand vollständig zerstört wurde.
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Die Vorgängerorgel ist nachweislich von Johann Gotthelf Kunath.
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„Diese wurde vermutlich mit Beendigung der Arbeiten zur Innenausstattung der Schloßkapelle 1827 fertiggestellt. Die Lebensdaten Johann Gotthelf Kunaths, der in Pirna-Krietzschwitz verortet wird, sind unbekannt.
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Über die Gründe, aus denen heraus das Kunathsche Instrument nur relativ kurze Zeit bestand, ist bisher nicht bekannt.
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Teile der Kunathschen Orgel sind jedoch erhalten geblieben. Bei den auf dem Dachboden vorhandenen und stillgelegten 2 Keilbälgen handelt es sich um Bälge aus der Vorgängerorgel.
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Vermutlich hat C.-E. Jehmlich bei seinem Orgelbau mehr Orgelteile übernommen als bisher bekannt. Nicht auszuschließen ist auch, daß es sich lediglich um einen Umbau unter Weiterverwendung etlicher Orgelteile handelt. Eindeutig in der stilistischen Zuordnung zu C. E. Jehmlich ist das Metellpfeifenwerk.
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Sämtliche Holzpfeifen dürften jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Vorgänger Orgel übernommen worden sein.“
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„Am Instrument selbst ist weder eine Signatur des Erbauers noch das für C. E. Jehmlich Orgeln zu späterer Zeit bekannte und über der Manualklaviatur angebrachte Glasschild mit dem Namenszug Jehmlichs vorfindlich.“ Hahn 2018
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Hahn, Andreas: Zur Geschichte der Orgel in der Schloßkapelle zu Pillnitz. [Manuskript], 2018.
  
 
Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH
 
Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Aktuelle Version vom 28. Juli 2024, 12:44 Uhr


Dresden-Pillnitz, Schlosskapelle.JPG
Prospekt
Dresden Pillnitz, Schloßkapelle, C.E.Jehmlich-Orgel, Spieltisch Foto: Siegfried Meyer
Orgelbauer: Jehmlich, Carl Eduard, op.26
Baujahr: 1855 laut Opusverzeichnis Jehmlich
Geschichte der Orgel: Im Pillnitzer Schloß gab es eine katholische Kapelle im südöstlichen Pavillon des Venustempels, die 1818 bei einem Brand vollständig zerstört wurde.

1830 wurde die neue Schloßkapelle fertiggestellt und geweiht.

Die Vorgängerorgel ist nachweislich von Johann Gotthelf Kunath. „Diese wurde vermutlich mit Beendigung der Arbeiten zur Innenausstattung der Schloßkapelle 1827 fertiggestellt. Die Lebensdaten Johann Gotthelf Kunaths, der in Pirna-Krietzschwitz verortet wird, sind unbekannt. Über die Gründe, aus denen heraus das Kunathsche Instrument nur relativ kurze Zeit bestand, ist bisher nicht bekannt. Teile der Kunathschen Orgel sind jedoch erhalten geblieben. Bei den auf dem Dachboden vorhandenen und stillgelegten 2 Keilbälgen handelt es sich um Bälge aus der Vorgängerorgel.

Vermutlich hat C.-E. Jehmlich bei seinem Orgelbau mehr Orgelteile übernommen als bisher bekannt. Nicht auszuschließen ist auch, daß es sich lediglich um einen Umbau unter Weiterverwendung etlicher Orgelteile handelt. Eindeutig in der stilistischen Zuordnung zu C. E. Jehmlich ist das Metellpfeifenwerk. Sämtliche Holzpfeifen dürften jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Vorgänger Orgel übernommen worden sein.“ „Am Instrument selbst ist weder eine Signatur des Erbauers noch das für C. E. Jehmlich Orgeln zu späterer Zeit bekannte und über der Manualklaviatur angebrachte Glasschild mit dem Namenszug Jehmlichs vorfindlich.“ Hahn 2018

Umbauten: 1972 durch VEB Jehmlich Orgelbau Dresden wurden folgende Arbeiten durchgeführt: Orgel gereinigt, Zinnpfeifen und Mechanik überholt, neu intoniert, neuen Motor und neues Bottich-Gebläse eingebaut.

1995 Reinigung und Reparatur durch Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH.

1999 Reinigung, Reparatur und Intonationsüberarbeitung durch Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH.

Gehäuse: Bei dem Gehäuse handelt es vermutlich um einen Architektenentwurf, der von einer Tischlerei erstellt wurde, die dem höfischen Zulieferbereich zuzuordnen ist.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6
Manuale: 1
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel





Disposition

HAUPTWERK C-d³ Pedal C-f1
Gedackt 8'

Rohrflöte 4'

Principal 4'

Oktave 2'

Quinte 1 1/3' (1972)

Subbaß 16'



Bibliographie

Literatur: Hahn, Andreas: Zur Geschichte der Orgel in der Schloßkapelle zu Pillnitz. [Manuskript], 2018.

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Weblinks: Schloßkapelle Pillnitz, Römisch-Katholische Pfarrei