Rodewisch, St. Petri: Unterschied zwischen den Versionen

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|BAUJAHR        = 1976
 
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|GEHÄUSE        =Das Gehäuse baute die Tischlerei Gottfried Simon aus Hirschfeld
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Vorgängerorgel: 1858 Werk von Wilhelm Fürchtegott Jehmlich, erbaut als op.32, 1912 durch Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) umgebaut.  
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Die erste Kirche von Rodewisch entstand bereits im Mittelalter und war Tochterkirche von Auerbach. Während des Dreißigjährigen Krieges von 1642 bis 1645 entstand ein Kirchenneubau. Die jetzige Kirche entstand von 1729 bis 1736 als barocker Saalbau.
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Die vorhandene Orgel, Erbauer unbekannt, war 1846 in einem sehr schlechten Zustand. Am 11.Dezember 1846 fasste man den Beschluss für einen Orgelneubau.
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Bewerber waren:
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-Karl Heinrich Poller (Schönheide/Erzgeb.) mit Disposition und Kostenanschlag vom 10. August 1847 für 2 Manuale (C-f³9, Pedal (C-c1) mit 20 klingenden Registern (10/6/4).
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-Johann Gotthilf Bärmig (Werdau) mit Disposition und Kostenanschlag vom 29. November 1852 für 2 Manuale (C-g³), Pedal (C-c1) mit 22 klingenden Registern (11/7/4).
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- Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn Wilhelm Fürchtegott (Zwickau).
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Die Gemeinde entschied sich für ein Instrument von den Orgelbauern Jehmlich aus Zwickau.
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'''1857/58''' erfolgte der Orgelneubau durch '''Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn Wilhelm Fürchtegott'''. Die Orgel war das letzte Werk des Vaters. Disposition und Kostenanschlag vom 1. Juni 1856 für 2 Manuale (C-d³, Pedal (C-d1) mit 19 klingenden Registern (10/6/3) als '''op. 32'''. Der Standort war gegenüber der Kanzel auf der 1. Chorempore. Dafür waren erheblichen Umbauten nötig. Das Instrument wurde am 18./19. Mai durch den Organisten August Christian Breitung aus Auerbach begutachtet: Die Orgel ist den kirchlichen Räumen und kirchlichen Zwecken angepasst, besonders die Intonation ist dem Charakter der Stimmen angemessen. Das Werk gehört zu den Vorzüglichen dieser Art. Weihe der Orgel erfolgte am 30. Mai 1858.
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1876/77 größere Reparatur durch Carl Eduard Jehmlich, Dresden, denn die Zwickauer Linie starb mit dem Tod von Wilhelm Fürchtegott Jehmlich 1874 aus.
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1886 erfolgte eine gründliche Ausbesserung der Orgel anlässlich der Kirchenerneuerung durch den Orgelbauer Karl Robert Barth aus Plauen.
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1911 forderte der Kirchenvorstand von Rodewisch die Gebrüder Jehmlich aus Dresden auf, die Orgel ihres Großvaters, Carl Gottlieb Jehmlich aus Zwickau, gründlich zu untersuchen. Sie stellten fest, dass die Orgel nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. „Die Spielart ist sehr ungleich und schwer, da die Mechanik abgenutzt und klapprich geworden ist, ebenso auch das Regierwerk. Die Registerzüge ziehen sich schwer und geräuschvoll. Moderne Hilfsmittel wie Gruppenzüge, Crescendo, Schweller pp. fehlen gänzlich. Auch in klanglicher Hinsicht fehlen dem Werk zarte und streichende Solostimmen“. Die Mängelliste ließe sich noch fortsetzten.
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Statt dem geplantem Erneuerungsumbau entstand '''1911/12''' eine neue Orgel der '''Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.320'''. Laut Kostenvoranschlag vom 17. August 1911 war folgende Orgel geplant: 2 Manuale C-a³; II. Manual Schwellwerk, Pedal C-f<sup>1</sup> mit 40 klingenden Stimmen. Im I. Manual 8 Stimmen im Schweller. Einige Register aus der alten Orgel umgearbeitet übernommen. 10fach freie Registervorbereitung erstmalig in ein mittelgroßes Werk eingebaut. Windladen nach Kegelladensystem mit Pneumatik, Registrierwerk pneumatisch. Magazinbalg mit Schöpfern. Im Prospekt ausschließlich klingende Pfeifen. Manualklaviaturen und Pedal in einem Spielschrank unmittelbar am Orgelgehäuse.
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1923 übernahm der Orgelbau Hermann Eule aus Bautzen die Reparatur, Reinigung und Intonation der Orgel. Die abschließende Prüfung der Arbeit war am 16. August 1923. Der Organist Heinrich Kluge aus Auerbach erstellte am 17. August 1923 ein Gutachten.
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1926 erfolgte eine Reinigung der Orgel nach Mängelbefund an einigen Pedalregistern durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden, 1935 eine Stimmung der Orgel und 1939 Durchsicht und Stimmung des Instruments.
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1949 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden, wieder hergestellt und verbessert. Die von der Kirchgemeinde ursprünglich geplante Disposition wurde nicht umgesetzt.
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1961 mussten die Orgelpfeifen wegen der Renovierung der Kirche ausgebaut und nachträglich wieder eingesetzt werden. Die Nachintonation erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt.
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1968 wurde die Disposition der Orgel aufgenommen, um den Zustand der Orgel zu überprüfen und sich für Reparatur oder Neubau einer Orgel zu entscheiden.
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Die Kirchgemeinde entschied sich für einen Orgelneubau. Die alte Orgel wurde abgerissen.
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Die jetzige Orgel der St. Petri Kirche in Rodewisch erbaute '''1976 der VEB Orgelbau Dresden''', vormals Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), als '''op.953'''.
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Die Orgel besitzt 27 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Orgel hat Schleifladen mit mechanischer Spiel- und Registertraktur, Normalkoppeln als Züge und Tritte, Jalusieschweller und Tremulant zum Schwellwerk.
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Die Orgelweihe fand am 24. Oktober 1976 statt.
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Rodewisch, St. Petri, Jehmlich-Orgel, Spieltisch.jpg |Jehmlich-Orgel, Spieltisch. Foto: Siegfried Meyer
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Posaune 16'
 
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Statt dem geplantem Erneuerungsumbau entstand 1911/12 eine neue Orgel der Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.320. Laut Kostenvoranschlag vom 17. August 1911 war folgende Orgel geplant: 2 Manuale C-a³; II. Manual Schwellwerk, Pedal C-f1 mit 41 klingenden Stimmen (15/16/10). Im I. Manual 8 Stimmen im Schweller. Einige Register aus der alten Orgel umgearbeitet übernommen. 10fach freie Registervorbereitung erstmalig in ein mittelgroßes Werk eingebaut. Windladen nach Kegelladensystem mit Pneumatik, Registrierwerk pneumatisch. Magazinbalg mit Schöpfern. Im Prospekt ausschließlich klingende Pfeifen. Manualklaviaturen und Pedal in einem Spielschrank unmittelbar am Orgelgehäuse.
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1923 übernahm der Orgelbau Hermann Eule aus Bautzen die Reparatur, Reinigung und Intonation der Orgel. Die abschließende Prüfung der Arbeit war am 16. August 1923. Der Organist Heinrich Kluge aus Auerbach erstellte am 17. August 1923 ein Gutachten.
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1926 erfolgte eine Reinigung der Orgel nach Mängelbefund an einigen Pedalregistern durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden, 1935 eine Stimmung der Orgel und 1939 Durchsicht und Stimmung des Instruments.
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1949 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden wieder hergestellt und verbessert. Die von der Kirchgemeinde ursprünglich geplante Disposition wurde nicht umgesetzt.
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1961 mussten die Orgelpfeifen wegen der Renovierung der Kirche ausgebaut und nachträglich wieder eingesetzt werden. Die Nachintonation erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt.
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1968 wurde die Disposition der Orgel aufgenommen, um den Zustand der Orgel zu überprüfen und sich für Reparatur oder Neubau der Orgel zu entscheiden. Die Kirchgemeinde entschied sich für einen Orgelneubau. Die alte Orgel wurde abgerissen.
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==Die Orgel von 1858==
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Das Gehäuse der Orgel wurde im Übergangsstil gebaut. Bei der 1886 ausgeführten Renovierung der Kirche erhielt das Gehäuse äußerlich durch Anstrich und teilweiser Vergoldung ein verbessertes Aussehen.
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Viola di Gamba 8‘
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Octave 4‘
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Quinte 3‘
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Cornett 3fach (=81 Töne)
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Mixtur 3fach
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Lieblich Gedeckt 8‘
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Cymbel 2fach
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|DISCOGRAPHIE    =       
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|LITERATUR      =
 
|LITERATUR      =
Albin Buchholz: ''Orgeln im sächsischen Vogtland – Eine Dokumentation zu einer eindrucksvollen Orgellandschaft'' Verlagsgruppe Kamprad, Altenburg 2005
 
  
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Buchholz, Albin: Orgeln im sächsischen Vogtland. Eine Dokumentation zu einer eindrucksvollen Orgellandschaft, Sitz Lichtenstein/Sa. Herausgeber: Sächsische Orgelakademie e.V., Institut für Orgelbau und Orgelmusik in Europa. Altenburg, Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, 2005. S.194-195 Rodewisch, Petrikirche.
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Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA
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Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH
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Lang, Marina: Jehmlich. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 9, Him-Kel, Kassel, Bärenreiter 2003, Spalten 993 Rodewisch (Carl Gottlieb Jehmlich, nicht Wilhelm Fürchtegott Jehmlich)
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Lang, Marina: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, 6.98, S. 352 Rodewisch.
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Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.174 Carl Gottlieb Jehmlich, Rodewisch 1858, S.172 VEB Jehmlich Orgelbau, Dresden, Rodewisch.
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Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. S.214-215 Rodewisch.
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Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.3, S.158. Rodewisch.
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Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.161 Rodewisch, Stadtkirche.
 
Programmheft OrgelArena: ''Frauenkirchenkantor Matthias Grünert aus Dresden spielt an 40 Orgeln im Vogtland – OrgelArena: Die Jährliche Konzertreihe seit 2004 – 11. - 15. September 2008.''  
 
Programmheft OrgelArena: ''Frauenkirchenkantor Matthias Grünert aus Dresden spielt an 40 Orgeln im Vogtland – OrgelArena: Die Jährliche Konzertreihe seit 2004 – 11. - 15. September 2008.''  
 
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[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2015258&LGE=EN&LIJST=lang Eintrag auf orgbase.nl]
 
[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2015258&LGE=EN&LIJST=lang Eintrag auf orgbase.nl]
 
  
 
Matthias Grünert unterwegs / Rodewisch / St. Petri / Jehmlich-Orgel / Anonymus / Marcia: <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=PK9e1jCgrhw</youtube>     
 
Matthias Grünert unterwegs / Rodewisch / St. Petri / Jehmlich-Orgel / Anonymus / Marcia: <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=PK9e1jCgrhw</youtube>     

Aktuelle Version vom 14. Juni 2024, 16:36 Uhr


Jehmlich-Orgel in St. Petri Rodewisch
Orgel im Raum
Spieltisch
Orgelbauer: VEB Jehmlich Orgelbau; Opus 953
Baujahr: 1976
Geschichte der Orgel: Die erste Kirche von Rodewisch entstand bereits im Mittelalter und war Tochterkirche von Auerbach. Während des Dreißigjährigen Krieges von 1642 bis 1645 entstand ein Kirchenneubau. Die jetzige Kirche entstand von 1729 bis 1736 als barocker Saalbau.

Die vorhandene Orgel, Erbauer unbekannt, war 1846 in einem sehr schlechten Zustand. Am 11.Dezember 1846 fasste man den Beschluss für einen Orgelneubau. Bewerber waren:

-Karl Heinrich Poller (Schönheide/Erzgeb.) mit Disposition und Kostenanschlag vom 10. August 1847 für 2 Manuale (C-f³9, Pedal (C-c1) mit 20 klingenden Registern (10/6/4). -Johann Gotthilf Bärmig (Werdau) mit Disposition und Kostenanschlag vom 29. November 1852 für 2 Manuale (C-g³), Pedal (C-c1) mit 22 klingenden Registern (11/7/4). - Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn Wilhelm Fürchtegott (Zwickau).

Die Gemeinde entschied sich für ein Instrument von den Orgelbauern Jehmlich aus Zwickau. 1857/58 erfolgte der Orgelneubau durch Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn Wilhelm Fürchtegott. Die Orgel war das letzte Werk des Vaters. Disposition und Kostenanschlag vom 1. Juni 1856 für 2 Manuale (C-d³, Pedal (C-d1) mit 19 klingenden Registern (10/6/3) als op. 32. Der Standort war gegenüber der Kanzel auf der 1. Chorempore. Dafür waren erheblichen Umbauten nötig. Das Instrument wurde am 18./19. Mai durch den Organisten August Christian Breitung aus Auerbach begutachtet: Die Orgel ist den kirchlichen Räumen und kirchlichen Zwecken angepasst, besonders die Intonation ist dem Charakter der Stimmen angemessen. Das Werk gehört zu den Vorzüglichen dieser Art. Weihe der Orgel erfolgte am 30. Mai 1858.

1876/77 größere Reparatur durch Carl Eduard Jehmlich, Dresden, denn die Zwickauer Linie starb mit dem Tod von Wilhelm Fürchtegott Jehmlich 1874 aus. 1886 erfolgte eine gründliche Ausbesserung der Orgel anlässlich der Kirchenerneuerung durch den Orgelbauer Karl Robert Barth aus Plauen.

1911 forderte der Kirchenvorstand von Rodewisch die Gebrüder Jehmlich aus Dresden auf, die Orgel ihres Großvaters, Carl Gottlieb Jehmlich aus Zwickau, gründlich zu untersuchen. Sie stellten fest, dass die Orgel nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. „Die Spielart ist sehr ungleich und schwer, da die Mechanik abgenutzt und klapprich geworden ist, ebenso auch das Regierwerk. Die Registerzüge ziehen sich schwer und geräuschvoll. Moderne Hilfsmittel wie Gruppenzüge, Crescendo, Schweller pp. fehlen gänzlich. Auch in klanglicher Hinsicht fehlen dem Werk zarte und streichende Solostimmen“. Die Mängelliste ließe sich noch fortsetzten.

Statt dem geplantem Erneuerungsumbau entstand 1911/12 eine neue Orgel der Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.320. Laut Kostenvoranschlag vom 17. August 1911 war folgende Orgel geplant: 2 Manuale C-a³; II. Manual Schwellwerk, Pedal C-f1 mit 40 klingenden Stimmen. Im I. Manual 8 Stimmen im Schweller. Einige Register aus der alten Orgel umgearbeitet übernommen. 10fach freie Registervorbereitung erstmalig in ein mittelgroßes Werk eingebaut. Windladen nach Kegelladensystem mit Pneumatik, Registrierwerk pneumatisch. Magazinbalg mit Schöpfern. Im Prospekt ausschließlich klingende Pfeifen. Manualklaviaturen und Pedal in einem Spielschrank unmittelbar am Orgelgehäuse.

1923 übernahm der Orgelbau Hermann Eule aus Bautzen die Reparatur, Reinigung und Intonation der Orgel. Die abschließende Prüfung der Arbeit war am 16. August 1923. Der Organist Heinrich Kluge aus Auerbach erstellte am 17. August 1923 ein Gutachten.

1926 erfolgte eine Reinigung der Orgel nach Mängelbefund an einigen Pedalregistern durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden, 1935 eine Stimmung der Orgel und 1939 Durchsicht und Stimmung des Instruments.

1949 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden, wieder hergestellt und verbessert. Die von der Kirchgemeinde ursprünglich geplante Disposition wurde nicht umgesetzt.

1961 mussten die Orgelpfeifen wegen der Renovierung der Kirche ausgebaut und nachträglich wieder eingesetzt werden. Die Nachintonation erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt.

1968 wurde die Disposition der Orgel aufgenommen, um den Zustand der Orgel zu überprüfen und sich für Reparatur oder Neubau einer Orgel zu entscheiden. Die Kirchgemeinde entschied sich für einen Orgelneubau. Die alte Orgel wurde abgerissen.

Die jetzige Orgel der St. Petri Kirche in Rodewisch erbaute 1976 der VEB Orgelbau Dresden, vormals Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), als op.953. Die Orgel besitzt 27 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Orgel hat Schleifladen mit mechanischer Spiel- und Registertraktur, Normalkoppeln als Züge und Tritte, Jalusieschweller und Tremulant zum Schwellwerk. Die Orgelweihe fand am 24. Oktober 1976 statt.

Gehäuse: Das Gehäuse baute die Tischlerei Gottfried Simon aus Hirschfeld
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 27
Manuale: 2 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P



1976

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Flachflöte 2'

Sifflöte 11/3'

Rauschpfeife 2f

Mixtur 4-5f

Trompete 8'

Gedackt 8'

Weidenflöte 8'

Prinzipal 4'

Gedacktflöte 4'

Nasat 22/3'

Oktave 2'

Terz 13/5'

Oktave 1'

Scharff 4f 2/3'

Rohrschalmey 8'

Tremulant

Subbaß 16'

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Choralbaß 4'

Oktave 2'

Mixtur 5f

Posaune 16'


Die Orgel von 1912

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.320
Baujahr: 1912
Geschichte der Orgel: Statt dem geplantem Erneuerungsumbau entstand 1911/12 eine neue Orgel der Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.320. Laut Kostenvoranschlag vom 17. August 1911 war folgende Orgel geplant: 2 Manuale C-a³; II. Manual Schwellwerk, Pedal C-f1 mit 41 klingenden Stimmen (15/16/10). Im I. Manual 8 Stimmen im Schweller. Einige Register aus der alten Orgel umgearbeitet übernommen. 10fach freie Registervorbereitung erstmalig in ein mittelgroßes Werk eingebaut. Windladen nach Kegelladensystem mit Pneumatik, Registrierwerk pneumatisch. Magazinbalg mit Schöpfern. Im Prospekt ausschließlich klingende Pfeifen. Manualklaviaturen und Pedal in einem Spielschrank unmittelbar am Orgelgehäuse.

1923 übernahm der Orgelbau Hermann Eule aus Bautzen die Reparatur, Reinigung und Intonation der Orgel. Die abschließende Prüfung der Arbeit war am 16. August 1923. Der Organist Heinrich Kluge aus Auerbach erstellte am 17. August 1923 ein Gutachten.

1926 erfolgte eine Reinigung der Orgel nach Mängelbefund an einigen Pedalregistern durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden, 1935 eine Stimmung der Orgel und 1939 Durchsicht und Stimmung des Instruments.

1949 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden wieder hergestellt und verbessert. Die von der Kirchgemeinde ursprünglich geplante Disposition wurde nicht umgesetzt.

1961 mussten die Orgelpfeifen wegen der Renovierung der Kirche ausgebaut und nachträglich wieder eingesetzt werden. Die Nachintonation erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt.

1968 wurde die Disposition der Orgel aufgenommen, um den Zustand der Orgel zu überprüfen und sich für Reparatur oder Neubau der Orgel zu entscheiden. Die Kirchgemeinde entschied sich für einen Orgelneubau. Die alte Orgel wurde abgerissen.

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 40
Manuale: 2,C-a 3
Pedal: C-f1



1912

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Bordun 16′

Prinzipal 8′

Hohlflöte 8′

Rohrflöte 8′

Gemshorn 8′

Salicional 8′

Oktave 4′

Spitzflöte 4′

Oktave 2′

Quinte 22/3′

Quinte 11/3′

Terz 13/5′ [1]

Mixtur 4fach [2]

Zimbel 3fach [3]

Trompete 8′

Gedackt 16′

Gedackt 8′

Holzflöte 8′

Schwebung 8′

Quintatön 8′

Zartgeige 8′

Prinzipal 4′ [4]

Gedacktpommer 4′ [5]

Rohrflöte 4′

Superoktave 2′ [6]

Flautino 2′

Nasat 22/3′

Terzian 2fach [7]

Sifflöte 1′ [8]

Oboe 8′

Subbaß 16′

Violon 16′

Prinzipal 16′

Gedacktbaß 16′ [9]

Baßflöte 8′

Oktavbaß 4′ [10]

Nachthorn 2′

Baßmixtur 4fach

Posaune 16′

Trompete 8′ [11]


  1. 1948/49 Umarbeitung
  2. 1948/49 Umarbeitung
  3. 1948/49 Umarbeitung
  4. 1948/49 Umarbeitung
  5. 1948/49 Umarbeitung
  6. 1948/49 Umarbeitung
  7. 1948/49 Umarbeitung
  8. 1948/49 Umarbeitung
  9. Transmission aus II
  10. 1948/49 Umarbeitung
  11. Transmission aus Posaune (1 Oktave eigene Pfeifen)

Die Orgel von 1858

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Carl Gottlieb Jehmlich & Sohn Wilhelm Fürchtegott Jehmlich, Zwickau, op.32
Baujahr: 1858
Gehäuse: Das Gehäuse der Orgel wurde im Übergangsstil gebaut. Bei der 1886 ausgeführten Renovierung der Kirche erhielt das Gehäuse äußerlich durch Anstrich und teilweiser Vergoldung ein verbessertes Aussehen.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 19
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Manualcoppel, Pedalcoppel

Schwebung zum Oberwerk

2 Sperrventile

Klingel zum Calcant



1858

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK PEDAL
Bordun 16‘

Principal 8‘

Viola di Gamba 8‘

Rohrflöte 8‘

Octave 4‘

Spitzflöte 4‘

Quinte 3‘

Octave 2‘

Cornett 3fach (=81 Töne)

Mixtur 3fach

Lieblich Gedeckt 8‘

Quintatön 8‘

Principal 4‘

Rohrflöte 4‘

Octave 2‘

Cymbel 2fach

Violonbass 16‘

Posaunenbass 16‘

Principalbass 8‘



Bibliographie

Anmerkungen: Sichtung durch Patrick Gläser - 2016
Literatur: Buchholz, Albin: Orgeln im sächsischen Vogtland. Eine Dokumentation zu einer eindrucksvollen Orgellandschaft, Sitz Lichtenstein/Sa. Herausgeber: Sächsische Orgelakademie e.V., Institut für Orgelbau und Orgelmusik in Europa. Altenburg, Verlag Klaus-Jürgen Kamprad, 2005. S.194-195 Rodewisch, Petrikirche.

Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lang, Marina: Jehmlich. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Personenteil 9, Him-Kel, Kassel, Bärenreiter 2003, Spalten 993 Rodewisch (Carl Gottlieb Jehmlich, nicht Wilhelm Fürchtegott Jehmlich)

Lang, Marina: Jubiläum der sächsischen Orgelbaufirma Jehmlich. In: Sächsische Heimatblätter. Zeitschrift für sächsische Geschichte, Denkmalpflege, Natur und Umwelt. 44. Jahrgang, 6.98, S. 352 Rodewisch.

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.174 Carl Gottlieb Jehmlich, Rodewisch 1858, S.172 VEB Jehmlich Orgelbau, Dresden, Rodewisch.

Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag. S.214-215 Rodewisch.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.3, S.158. Rodewisch.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.161 Rodewisch, Stadtkirche. Programmheft OrgelArena: Frauenkirchenkantor Matthias Grünert aus Dresden spielt an 40 Orgeln im Vogtland – OrgelArena: Die Jährliche Konzertreihe seit 2004 – 11. - 15. September 2008.

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia

Eintrag auf orgbase.nl

Matthias Grünert unterwegs / Rodewisch / St. Petri / Jehmlich-Orgel / Anonymus / Marcia: