Stuttgart, Gedächtniskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|GESCHICHTE      ='''In Darstellung von Andreas Keller''' ([http://kirchen-online.org/kirchen--kapellen-in-stuttgart/stuttgart---gedaechtniskirche.php#658550a23b0db9820 kirchen-online.org])
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|GESCHICHTE      ='''in Darstellung von Andreas Keller''' ([http://kirchen-online.org/kirchen--kapellen-in-stuttgart/stuttgart---gedaechtniskirche.php#658550a23b0db9820 kirchen-online.org])
  
 
1957 wurde Helmuth Rilling, der zu jener Zeit noch in Rom bei Fernando Germani studierte, an die neue Gedächtniskirche als Organist und Kantor berufen und konnte maßgeblich an der Disposition und &bdquo;Organisation&ldquo; (Spielhilfen, Radialpedal u.v.a.m.) der Orgel mitwirken. Das erste Orgelkonzert fand im Februar 1958 statt. Rasch entwickelte sich die Kirchenmusik an Gedächtnis zu einem integralen Bestandteil der Verkündigung, insbesondere in den vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Peter Kreyssig.<br>An der Walcker-Orgel – in der technischen Ausstattung damals revolutionär – spielte Rilling 1964 für Bärenreiter Musicaphon &bdquo;Das Orgelbüchlein&ldquo; I - IV (J. S. Bach) für Schallplatte ein, zehn Jahre später als einer der allerersten Organisten Bachsche Orgelwerke für die japanische Firma Denon digital für die neue CD.<br>In der Gedächtniskirche wurden zwischen 1970 und 1984 fast sämtliche Kirchenkantaten Bachs zunächst für den Claudius-Verlag München, später für den Hänssler-Verlag Neuhausen-Stuttgart (heute Holzgerlingen) für Tonträger produziert. Ebenso wurde die Kirche vielfach für Aufnahmen des Süddeutschen Rundfunks und für andere Schallplattenprojekte benutzt. Legendär die &bdquo;Kantatengottesdienste&ldquo; ab 1965, später integraler Bestandteil der &bdquo;Bach-Wochenenden&ldquo; (bis 1998). Enge Zusammenarbeit nach Peter Kreyssig mit Martin Klumpp und Hans-Peter Ehrlich.
 
1957 wurde Helmuth Rilling, der zu jener Zeit noch in Rom bei Fernando Germani studierte, an die neue Gedächtniskirche als Organist und Kantor berufen und konnte maßgeblich an der Disposition und &bdquo;Organisation&ldquo; (Spielhilfen, Radialpedal u.v.a.m.) der Orgel mitwirken. Das erste Orgelkonzert fand im Februar 1958 statt. Rasch entwickelte sich die Kirchenmusik an Gedächtnis zu einem integralen Bestandteil der Verkündigung, insbesondere in den vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Peter Kreyssig.<br>An der Walcker-Orgel – in der technischen Ausstattung damals revolutionär – spielte Rilling 1964 für Bärenreiter Musicaphon &bdquo;Das Orgelbüchlein&ldquo; I - IV (J. S. Bach) für Schallplatte ein, zehn Jahre später als einer der allerersten Organisten Bachsche Orgelwerke für die japanische Firma Denon digital für die neue CD.<br>In der Gedächtniskirche wurden zwischen 1970 und 1984 fast sämtliche Kirchenkantaten Bachs zunächst für den Claudius-Verlag München, später für den Hänssler-Verlag Neuhausen-Stuttgart (heute Holzgerlingen) für Tonträger produziert. Ebenso wurde die Kirche vielfach für Aufnahmen des Süddeutschen Rundfunks und für andere Schallplattenprojekte benutzt. Legendär die &bdquo;Kantatengottesdienste&ldquo; ab 1965, später integraler Bestandteil der &bdquo;Bach-Wochenenden&ldquo; (bis 1998). Enge Zusammenarbeit nach Peter Kreyssig mit Martin Klumpp und Hans-Peter Ehrlich.

Version vom 14. Mai 2024, 15:57 Uhr


Walcker-Orgel der Gedächtniskirche Stuttgart
Orgel im Raum
fahrbare Spielanlage
Spieltisch
Orgelbauer: E.F. Walcker & Cie., Ludwigsburg, op. 3591
Baujahr: 1957
Geschichte der Orgel: in Darstellung von Andreas Keller (kirchen-online.org)

1957 wurde Helmuth Rilling, der zu jener Zeit noch in Rom bei Fernando Germani studierte, an die neue Gedächtniskirche als Organist und Kantor berufen und konnte maßgeblich an der Disposition und „Organisation“ (Spielhilfen, Radialpedal u.v.a.m.) der Orgel mitwirken. Das erste Orgelkonzert fand im Februar 1958 statt. Rasch entwickelte sich die Kirchenmusik an Gedächtnis zu einem integralen Bestandteil der Verkündigung, insbesondere in den vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Peter Kreyssig.
An der Walcker-Orgel – in der technischen Ausstattung damals revolutionär – spielte Rilling 1964 für Bärenreiter Musicaphon „Das Orgelbüchlein“ I - IV (J. S. Bach) für Schallplatte ein, zehn Jahre später als einer der allerersten Organisten Bachsche Orgelwerke für die japanische Firma Denon digital für die neue CD.
In der Gedächtniskirche wurden zwischen 1970 und 1984 fast sämtliche Kirchenkantaten Bachs zunächst für den Claudius-Verlag München, später für den Hänssler-Verlag Neuhausen-Stuttgart (heute Holzgerlingen) für Tonträger produziert. Ebenso wurde die Kirche vielfach für Aufnahmen des Süddeutschen Rundfunks und für andere Schallplattenprojekte benutzt. Legendär die „Kantatengottesdienste“ ab 1965, später integraler Bestandteil der „Bach-Wochenenden“ (bis 1998). Enge Zusammenarbeit nach Peter Kreyssig mit Martin Klumpp und Hans-Peter Ehrlich.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 36
Manuale: 3, C–c4
Pedal: C–g1 (radial)
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

6 Setzerkombinationen, Organo Pleno, Tutti; Walze, Zungeneinzelabsteller

Fahrbarer Spieltisch


Disposition

I Hauptwerk II Schwellwerk III Positiv Pedal
Pommer 16'

Prinzipal 8'

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Nachthorn 4'

Nasat 22/3'

Feldflöte 2'

Mixtur 6f

Trompete 8'.

Rohrflöte 8'

Quintatön 8'

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Oktav 2'

Koppelflöte 2'

Oktävlein 1'

Scharff 5f

Terzzimbel 3f

Dulzian 16'

Krummhorn 8'


Tremulant

Singend Gedackt 8'

Querflöte 4'

Harfenprinzipal 2'

Spitzquinte 11/3'

Sesquialtera 2f

Kleinmixtur 3f

Vox Humana 8'


Tremulant

Prinzipal 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'

Spitzflöte 8'

Choralbaß 4'

Bauernflöte 2'

Hintersatz 4f

Fagott 16'

Posaune 8'




Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel wurde von einem Ehepaar der Kirchengemeinde in Andenken an ihre im Zweiten Weltkrieg gefallenen drei Söhne gestiftet.
„..dass auch aus Leid Lob werde..“
In Dankbarkeit für das hier verkündete Gotteswort haben wir zum Gedächtnis an unsere Söhne
† Emil † Georg † Friedhelm †
die Orgel in dieser Kirche gestiftet. Wilhelm und Käthe Häfele
S. D. G.

Inschrift der Stiftertafel an der Orgel

Literatur: Walcker Hausmitteilung, Nr. 26 (April 1961)
Discographie: s. discogs.com
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Ausführliche Beschreibung und viele Bilder auf kirchen-online.org (Quelle u. Bilder)

Eintrag auf orgbase.nl

Bild der Walcker-Orgel (1899, op. 819) der 1943 kriegszerstörten Vorgängerkirche

Videos

J.S. Bach: Das Orgelbüchlein (Auszug) – Helmuth Rilling, Figuralchor der Gedächtniskirche Stuttgart (1964):


J.S. Bach: BWV 578 "Little" – Helmuth Rilling (1974):


Spanish Organ Music – Helmuth Rilling (1966):


Advent: Nun komm, der Heiden Heiland BWV 661 – Helmuth Rilling (1974) (CD-Playlist):


J.S. Bach: Passacaglia und Fuga c-moll BWV 582 – Helmuth Rilling (1974):