Helsinki/Punavuori, Mikael-Agricola-Kirche (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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|UMBAU          = 2005 Umdisponierung und Renovierung durch Paschen Kiel Orgelbau
 
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|GESCHICHTE      = Die Disposition wurde von Enzio Forsblom entworfen und das Prospekt wurde vom Architekten Carl-Johan Slotte entworfen. Die Orgel kostete 150.000 Finnische Mark.
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|GESCHICHTE      = Die Disposition wurde von Enzio Forsblom entworfen. Der Prospekt stammt vom Architekten Carl-Johan Slotte. Die Orgel kostete 150.000 Finnische Mark.
  
Im Jahr 2005 wurde die Orgelprospekt neu formatiert; vor die ehemals dünnen Lisenen der einzelnen Prospektpfeifentürme wurden breitere Rahmenstücke vorgesetzt. Alle ursprünglichen Kupferpfeifen wurden durch Zinnpfeifen ausgetauscht. Bei einigen Registern wurden die Mensur erweitert, um einen tragfähigeren Klang zu erhalten. Die Spiel- und Registertraktur wurde renoviert und eine sorgfältige Nachintonation hin zu einem tragfähigen Klang, der aber seine Herkunft aus dem Neobarock nicht verleugnet. Des finnischen Denkmalsames darauf bestanden, die Orgel wieder in einem Braun zu streichen.
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Im Jahr 2005 wurde der Orgelprospekt erneuert; vor die ehemals dünnen Lisenen der einzelnen Prospektpfeifentürme wurden breitere Rahmenstücke gesetzt. Alle ursprünglichen Kupferpfeifen wurden durch Zinnpfeifen ausgetauscht. Bei einigen Registern wurde die Mensur erweitert, um einen tragfähigeren Klang zu erhalten. Die Spiel- und Registertraktur wurde renoviert und eine sorgfältige Nachintonation hin zu einem tragfähigen Klang, der aber seine Herkunft aus dem Neobarock nicht verleugnet, wurde vorgenommen. Auf Amweisung des Denkmalamts wurde das Gehäuse wieder in einem Braunton gestrichen.
 
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|GESCHICHTE      = Die Orgel wurde ursprünglich als Interrimsinstrument für die Kirche von Hakavuori gebaut. Als die neue Hauptorgel fertiggestellt war, wurde sie 1969 in die Kirche von Kannelmäki umgesetzt.
 
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|GESCHICHTE      = Die Disposition wurde von Christhard Mahrenholz entworfen. Die Orgel war eine der größten in Finnland und die größte Orgel in Helsinki.
 
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Im Jahr 1948 spielte der Organist Enzio Forsblom (1920–1996) das sein erstes Konzert auf der Orgel der Mikael-Agricola-Kirche. Nach dem Konzert veröffentlichte er einen Zeitungsartikel, in dem er die Orgel scharf kritisierte. Ihm zufolge war die Orgel die das Schlechteste, die er je gespielt hatte. Der Organist Tauno Äikaä (1917–2008) gab zusammen mit Enzio Forsblom mehreren Schicksalen zum schlechten Zustand der Orgel ab und bezog sich auf den Kauf einer neuen Orgel. Im Jahr 1950 war geplant, in der Kirche ein Konzert zu veranstalten, bei dem dänisch Organist Finn Viderø (1906–1987) aufgetreten wäre. Nach den Proben weigerte sich Viderø jedoch, mit der Begründung aufzutreten, dass die Orgel war, völlig ungültig. Mit dieser Aussage war das Schicksal der Orgel besiegelt und 1965 wurde die Orgel komplett verschrottet.
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Im Jahr 1948 spielte der Organist Enzio Forsblom (1920–1996) sein erstes Konzert auf dieser Orgel. Danach veröffentlichte er einen Zeitungsartikel, in dem er die Orgel scharf kritisierte. Ihm zufolge war sie die Schlechteste, die er je gespielt hatte. Der Organist Tauno Äikaä (1917–2008) gab zusammen mit Enzio Forsblom mehrere Gutachten zum schlechten Zustand der Orgel ab und forderte den Kauf einer neuen Orgel. Im Jahr 1950 war geplant, ein Konzert zu veranstalten, bei dem der dänische Organist Finn Viderø (1906–1987) aufgetreten wäre. Nach den Proben weigerte sich Viderø jedoch, aufzutreten mit der Begründung, das sei auf dieser Orgel unmöglich. Damit war das Schicksal der Orgel besiegelt und 1965 wurde sie komplett verschrottet.
 
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Version vom 4. Dezember 2023, 20:13 Uhr


Mikael agricola church organ.jpg
Die Orgel mit ursprüngliche Prospekt
Orgelbauer: Urkurakentamo Virtanen, Op. 42
Baujahr: 1969
Geschichte der Orgel: Die Disposition wurde von Enzio Forsblom entworfen. Der Prospekt stammt vom Architekten Carl-Johan Slotte. Die Orgel kostete 150.000 Finnische Mark.

Im Jahr 2005 wurde der Orgelprospekt erneuert; vor die ehemals dünnen Lisenen der einzelnen Prospektpfeifentürme wurden breitere Rahmenstücke gesetzt. Alle ursprünglichen Kupferpfeifen wurden durch Zinnpfeifen ausgetauscht. Bei einigen Registern wurde die Mensur erweitert, um einen tragfähigeren Klang zu erhalten. Die Spiel- und Registertraktur wurde renoviert und eine sorgfältige Nachintonation hin zu einem tragfähigen Klang, der aber seine Herkunft aus dem Neobarock nicht verleugnet, wurde vorgenommen. Auf Amweisung des Denkmalamts wurde das Gehäuse wieder in einem Braunton gestrichen.

Umbauten: 2005 Umdisponierung und Renovierung durch Paschen Kiel Orgelbau
Stimmtonhöhe: a1 = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 42
Manuale: 3, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P.

III. Manual im Schwellkasten.



Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Brustwerk Pedal
Gedackt 8'

Kvintadena 8'

Principal 4'

Gedacktflöte 4'

Nasat 2 2/3'

Gemshorn 2'

Terz 1 3/5'

Oktava 1'

Scharf 4x 1'

Dulcian 16'

Krummhorn 8'


Tremolo

Pommer 16' [1]

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Oktava 4'

Spitzflöte 4'

Spitzkvinta 2 2/3'

Oktava 2'

Kornett 3x [2]

Mixtur 5x 2' [3]

Trompete 8' [4]

Sp. Trompete 8' [5]

Gedackt 8'

Spitzgamba 8'

Rohrflöte 4'

Principal 2'

Blockflöte 2'

Sifflöte 1 1/3'

Sesquialtera 2x 2 2/3'

Cymbel 2x 1/3'

Vox humana 8'


Tremolo

Principal 16'

Subbass 16' [6]

Oktava 8'

Gedackt 8'

Oktava 4'

Koppelflöte 4'

Nachthorn 2' [6]

Mixtur 5x 2 2/3'

Posaune 16'

Trompete 8'

Zink 4'


Anmerkungen:

  1. 2005 statt Gedacktpommer 16'.
  2. ab f0.
  3. 2005 statt Mixtur 5x 1 1/3'.
  4. 2005 statt Kvartian 1 1/3' 1'.
  5. horizontal im Prospekt.
  6. 6,0 6,1 2005 hinzugefügt.

Interimsorgel 1965-1969

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Kangasalan Urkutehdas, Op. 717
Baujahr: 1963
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde ursprünglich als Interrimsinstrument für die Kirche von Hakavuori gebaut. Als die neue Hauptorgel fertiggestellt war, wurde sie 1969 in die Kirche von Kannelmäki umgesetzt.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6
Manuale: 1, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel.





Disposition

Manual Pedal
Holzgedackt 8'

Blockflöte 4'

Principal 2'

Nasat 1 1/3'

Scharf 2f 2/3'

Sordun 16'


Rieger-Orgel 1935-1965

Orgelbeschreibung

Mikael Agricolan kirkon vanhat urut.jpg
Mikael Agricolan kirkon vanhat urut 2.jpg
Spieltisch und Organist Elis Mårtenson (1890–1957)
Orgelbauer: Gebrüder Rieger (Jägerndorf), Op. 2650
Baujahr: 1935
Geschichte der Orgel: Die Disposition wurde von Christhard Mahrenholz entworfen. Die Orgel war eine der größten in Finnland und die größte Orgel in Helsinki.

Im Jahr 1948 spielte der Organist Enzio Forsblom (1920–1996) sein erstes Konzert auf dieser Orgel. Danach veröffentlichte er einen Zeitungsartikel, in dem er die Orgel scharf kritisierte. Ihm zufolge war sie die Schlechteste, die er je gespielt hatte. Der Organist Tauno Äikaä (1917–2008) gab zusammen mit Enzio Forsblom mehrere Gutachten zum schlechten Zustand der Orgel ab und forderte den Kauf einer neuen Orgel. Im Jahr 1950 war geplant, ein Konzert zu veranstalten, bei dem der dänische Organist Finn Viderø (1906–1987) aufgetreten wäre. Nach den Proben weigerte sich Viderø jedoch, aufzutreten mit der Begründung, das sei auf dieser Orgel unmöglich. Damit war das Schicksal der Orgel besiegelt und 1965 wurde sie komplett verschrottet.

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 70 (73)
Manuale: 4, C-c4 (ausgebaut bis c5)
Pedal: C-g1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P, I 4', II/I 4', III/I 4', IV/I 4', II 4', III/II 4', III/II 16', III 4', III 16', Suppression III, IV 4', IV 16', Suppression IV, III/P 4'.

Tutti. 10 freie Kombinationen (als Druckknopf und Fußtritte). Generalkoppel (8'). Registerschwellwer. Grescendowalze ab. Zungen ab. Pedal 32' und Manual 16' ab. III. und IV. Manual im Schwellkasten.



Disposition

I Hauptwerk II Positiv III Schwellwerk IV Oberwerk Pedal
Prinzipal 16'

Quintaden 16'

Prinzipal 8'

Holzflöte 8'

Bordun 8'

Gemshorn 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Flachflöte 2'

Rauschquinte 2 2/3' 2'

Mixtur 5-8f

Trompete 8'

Bordun 16'

Prinzipal 8'

Singend Gedackt 8'

Quintaden 8'

Kleinprinzipal 4'

Gemshorn 4'

Rohrquinte 2 2/3'

Oktave 2'

Terz 1 3/5'

Glöckleinton 2f

Scharf 4-6f

Dulzian 16'

Krummhorn 8'

Regal 4'


Tremolo

Italienisch Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Spitzflöte 8'

Salizional 8'

Unda maris 8'

Koppelflöte 4'

Gedacktpommer 4'

Russisch Horn 4' [1]

Nasat 2 2/3'

Oktave 2'

Rohrflöte 2'

Mixtur 5f

Terzzimbel 3f

Rankett 16'

Schalmei 8'

Klarine 4'


Tremolo

Harfe 8'

Lieblich Gedackt 16'

Holzprinzipal 8'

Lieblich Gedackt 8'

Schwebung 2f 8'

Geigenprinzipal 4'

Nachthorn 4'

Querflöte 2'

Quinte 1 1/3'

Sifflöte 1'

Sesquialter 2f

Quintzimbel 2f

Vox humana 8'


Tremolo

Untersatz 32'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Quintadenbass 16' [2]

Zartbass 16' [3]

Rohrnasat 10 2/3'

Bordun 8'

Violon 8'

Prinzipalflöte 4'

Spitzgedackt 4'

Choralflöte 2' + 1'

Mixtur 6-10f

Fagott 32'

Posaune 16'

Dulzian 16' [4]

Trompete 8'

Klarine 4'

Singend Kornett 2'


Anmerkungen:

  1. Labial.
  2. Transmission aus I. Manual.
  3. Transmission aus IV. Manual.
  4. Transmission aus II. Manual.



Bibliographie