Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Turmwerk): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Orgelbeschreibung
 
{{Orgelbeschreibung
|BILD 1= Ostwand des Südquerhauses des Freiburger Münsters mit Eingang zum Chorumgang und den Chorkapellen, 2.jpg        |BILD 1-Text= Schallaustritt des Turmwerkes  
+
|BILD 1= Ostwand des Südquerhauses des Freiburger Münsters mit Eingang zum Chorumgang und den Chorkapellen, 2.jpg        |BILD 1-Text= Die Fensteröffnung über dem Durchgang ist der Schallaustritt des Turmwerkes
|BILD 2= Turmwerk Orgel Freiburger Münster.jpg        |BILD 2-Text= Das Turmwerk / Auxiliarwerk im Südlichen Hahnenturm
+
|BILD 2= Freiburg, Münster, Turmwerkorgel (Klangaustritt über das Fenster) (2).jpg        |BILD 2-Text=
|BILD 3=         |BILD 3-Text=
+
|BILD 3= Turmwerk Orgel Freiburger Münster.jpg        |BILD 3-Text= Inneres der Orgelkammer im südlichen Hahnenturm
 
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
|ORT            = 79098 Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg, Deutschland
 
|ORT            = 79098 Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg, Deutschland
 
|GEBÄUDE        = Katholische Münsterkirche Unserer Lieben Frau
 
|GEBÄUDE        = Katholische Münsterkirche Unserer Lieben Frau
 
|LANDKARTE      = 47.995464, 7.853129
 
|LANDKARTE      = 47.995464, 7.853129
|WEITERE ORGELN  = [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Hauptorgel)|Hauptorgel (Marienorgel)]], [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Michaelsorgel)|Michaelsorgel]], [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Langhausorgel)|Langhausorgel]], [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Chororgel)|Chororgel]], '''Turmwerk'''
+
|WEITERE ORGELN  = [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Hauptorgel)|Hauptorgel (Marienorgel)]], [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Michaelsorgel)|Michaelsorgel]], [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Langhausorgel)|Langhausorgel]], [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Chororgel)|Chororgel]], '''Turmwerk''', [[Freiburg (Breisgau), Münster Unserer Lieben Frau (Chamadenwerk)|Chamadenwerk]]
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ERBAUER        = Kuhn Orgelbau AG
 
|ERBAUER        = Kuhn Orgelbau AG
Zeile 14: Zeile 14:
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GESCHICHTE      = Das sogenannte Turmwerk ist im eigentlichen Sinne keine selbstständige Orgel. Andererseits ist es auch keiner der vier restlichen Orgeln des Münsters als Teilwerk zugeordnet, weshalb es eine gewisse Sonderstellung einnimmt. Das Turmwerk, welches sich in einer Kammer des südlichen Hahnenturmes befindet, besteht aus drei separat ankoppelbaren Manualwerken und besitzt keinen eigenen Spieltisch sondern ist nur von den Generalspieltischen aus spielbar. Das Werk ist mit besonderen solistischen Registern besetzt  
 
|GESCHICHTE      = Das sogenannte Turmwerk ist im eigentlichen Sinne keine selbstständige Orgel. Andererseits ist es auch keiner der vier restlichen Orgeln des Münsters als Teilwerk zugeordnet, weshalb es eine gewisse Sonderstellung einnimmt. Das Turmwerk, welches sich in einer Kammer des südlichen Hahnenturmes befindet, besteht aus drei separat ankoppelbaren Manualwerken und besitzt keinen eigenen Spieltisch sondern ist nur von den Generalspieltischen aus spielbar. Das Werk ist mit besonderen solistischen Registern besetzt  
|STIMMTONHÖHE    = a1 = 434Hz / 15°C
+
|STIMMTONHÖHE    = a<sup>1</sup> = 434 Hz bei 15 °C
 
|TEMPERATUR      = leicht ungleichstufig  
 
|TEMPERATUR      = leicht ungleichstufig  
 
|WINDLADEN      = Kegelladen
 
|WINDLADEN      = Kegelladen
Zeile 22: Zeile 22:
 
|MANUALE        = C-g<sup>3</sup>
 
|MANUALE        = C-g<sup>3</sup>
 
|PEDAL          = ''-nicht vorhanden-''
 
|PEDAL          = ''-nicht vorhanden-''
|SPIELHILFEN    = Koppeln und Spielhilfen am Generalspieltisch (siehe unten)
+
|SPIELHILFEN    = Koppeln und Spielhilfen am Generalspieltisch (siehe unten), Turmwerk Superoktave, Turmwerk Suboktave, Turmwerk Äqual ab
 
}}
 
}}
  
Zeile 54: Zeile 54:
  
  
'''Bemerkung:''' Die Freiburger Münsterorgelanlage gilt mit insgesamt 151 (165) Registern als eine der größten Orgelanlagen der Welt. Sie besteht allerdings aus fünf separaten Orgeln, die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem Generalspieltisch im Chorraum, sowie einem mobilen Zusatzspieltisch aus gemeinsam gespielt werden können. Bis auf die Chororgel besitzt jede Orgel einen eigenen mechanischen Spielschrank. Die Chororgel besitzt keinen separaten Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Der erste Generalspieltisch der heutigen Domorgelanlage wurde 1965 durch die Firma Eisenschmid erbaut, ihm folgte 1987 ein neuer Spieltisch von Fischer-&-Krämer. 2013 wurde durch die Firma Klais ein neuer Generalspieltisch geliefert und 2019 durch die Firma Laukhuff ein mobiler Zusatzspieltisch ergänzt.
+
 
 +
[[Datei:Freiburger MünsterOrgelplan.png|mini|252px|Grundriss des Freiburger Münsters mit eingezeichneter Position der fünf Orgelwerke]]
 +
[[Datei:Hauptspieltisch der Orgeln des Freiburger Münsters.jpg|mini|252px|Generalspieltisch von 2013 im Chorraum]]
 +
[[Datei:Mobiler Orgelspieltisch des Freiburger Münsters 2.jpg|mini|252px|Mobiler Zusatzspieltisch von 2019 im Altarraum]]
 +
'''Bemerkung:''' Die Freiburger Münsterorgelanlage gilt mit insgesamt 154 (170) Registern als eine der größten Orgelanlagen der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln und zwei Auxiliarwerken (Turmwerk und Chamadenwerk), die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem Generalspieltisch im Chorraum, sowie von einem mobilen Zusatzspieltisch aus gemeinsam gespielt werden können. Bis auf die Chororgel und die Auxiliarwerke besitzt jede Orgel einen eigenen mechanischen Spielschrank. Die Chororgel besitzt keinen separaten Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Der erste Generalspieltisch der heutigen Domorgelanlage wurde 1965 durch die Firma Eisenschmid erbaut, ihm folgte 1987 ein neuer Spieltisch von Fischer + Krämer. 2013 wurde durch die Firma Klais ein neuer Generalspieltisch geliefert und 2019 durch die Firma Laukhuff ein mobiler Zusatzspieltisch ergänzt.
  
  
Zeile 73: Zeile 77:
  
 
{{Verweise
 
{{Verweise
|ANMERKUNGEN    = Angaben:  Ausführliche Beschreibung des Turmwerkes und der Gesamten Orgelanlage auf der [https://www.muensterorgel.de/html/content/turmwerk_auxiliar.html Webseite der Münsterorgeln]
+
|ANMERKUNGEN    =
 +
|QUELLEN        = Ausführliche Beschreibung des Turmwerkes und der Gesamten Orgelanlage auf der [https://www.muensterorgel.de/html/content/turmwerk_auxiliar.html Webseite der Münsterorgeln]
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|LITERATUR      =       
 
|LITERATUR      =       

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2023, 21:01 Uhr


Die Fensteröffnung über dem Durchgang ist der Schallaustritt des Turmwerkes
Freiburg, Münster, Turmwerkorgel (Klangaustritt über das Fenster) (2).jpg
Inneres der Orgelkammer im südlichen Hahnenturm
Orgelbauer: Kuhn Orgelbau AG
Baujahr: 2019
Geschichte der Orgel: Das sogenannte Turmwerk ist im eigentlichen Sinne keine selbstständige Orgel. Andererseits ist es auch keiner der vier restlichen Orgeln des Münsters als Teilwerk zugeordnet, weshalb es eine gewisse Sonderstellung einnimmt. Das Turmwerk, welches sich in einer Kammer des südlichen Hahnenturmes befindet, besteht aus drei separat ankoppelbaren Manualwerken und besitzt keinen eigenen Spieltisch sondern ist nur von den Generalspieltischen aus spielbar. Das Werk ist mit besonderen solistischen Registern besetzt
Stimmtonhöhe: a1 = 434 Hz bei 15 °C
Temperatur (Stimmung): leicht ungleichstufig
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 7 (9)
Manuale: C-g3
Pedal: -nicht vorhanden-
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln und Spielhilfen am Generalspieltisch (siehe unten), Turmwerk Superoktave, Turmwerk Suboktave, Turmwerk Äqual ab



Disposition

Labialwerk Lingualwerk Physharmonika
Bourdon 16'

Violon Diapason 8'

Flauto mirabilis 8'

Bourdon 8' [1]

Hohlflöte 4'

Horn 16'

Horn 8' [2]

Clarinet 8'

Physharmonika 8'


Anmerkungen:

  1. Extension aus dem Bourdon 16'
  2. Extension aus dem Horn 16'


Grundriss des Freiburger Münsters mit eingezeichneter Position der fünf Orgelwerke
Generalspieltisch von 2013 im Chorraum
Mobiler Zusatzspieltisch von 2019 im Altarraum

Bemerkung: Die Freiburger Münsterorgelanlage gilt mit insgesamt 154 (170) Registern als eine der größten Orgelanlagen der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln und zwei Auxiliarwerken (Turmwerk und Chamadenwerk), die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem Generalspieltisch im Chorraum, sowie von einem mobilen Zusatzspieltisch aus gemeinsam gespielt werden können. Bis auf die Chororgel und die Auxiliarwerke besitzt jede Orgel einen eigenen mechanischen Spielschrank. Die Chororgel besitzt keinen separaten Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Der erste Generalspieltisch der heutigen Domorgelanlage wurde 1965 durch die Firma Eisenschmid erbaut, ihm folgte 1987 ein neuer Spieltisch von Fischer + Krämer. 2013 wurde durch die Firma Klais ein neuer Generalspieltisch geliefert und 2019 durch die Firma Laukhuff ein mobiler Zusatzspieltisch ergänzt.


Werkverteilung am Generalspieltisch von 2013: Frei wählbar für jedes Teilwerk jeder Orgel, ebenso die Belegung der Schwelltritte!


Koppeln am Generalspieltisch:

Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P

Suboktavkoppeln: II/I (Michaelsorgel), III/I (Michaelsorgel)

Melodiekoppeln: I/II, II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II


Spielhilfen am Generalspieltisch: 7920 Setzerkombinationen pro Benutzer; PP, P, MP, MF, F, FF, Automatisches Pianopedal, 2 programmierbare Appels, Crescendowalze, Begrenzer für Walze, Zungen Ab, Mixturen Ab, Registerfessel, Tastenfessel additiv und ersetzend, USB-Schnittstelle, MIDI-Schnittstelle, Aufnahme- und Wiedergabefunktion, Programmierbare Intervallkoppeln, Transposer, Pedalteilung, Manuale elektrisch höhenverstellbar (!)



Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Ausführliche Beschreibung des Turmwerkes und der Gesamten Orgelanlage auf der Webseite der Münsterorgeln