Speyer, St. German: Unterschied zwischen den Versionen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung |
|||
(6 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 140: | Zeile 140: | ||
Speyer,_St._German_(8).jpeg|Pedal Diapason 16' | Speyer,_St._German_(8).jpeg|Pedal Diapason 16' | ||
Speyer,_St._German_(9).jpeg|Fagott 16' | Speyer,_St._German_(9).jpeg|Fagott 16' | ||
− | Speyer,_St._German_(10).jpeg|Pfeifenwerk | + | Speyer,_St._German_(10).jpeg|Pfeifenwerk Great mit Mixtur (vorn) |
</gallery> | </gallery> | ||
== Scherpf-Orgel 1959-2018 == | == Scherpf-Orgel 1959-2018 == | ||
Zeile 155: | Zeile 155: | ||
|BAUJAHR = 1959 | |BAUJAHR = 1959 | ||
|UMBAU =Zu einem unbekannten Zeitpunkt ersetzte Hugo Wehr (Haßloch) die Taschenladen durch Schleifladen | |UMBAU =Zu einem unbekannten Zeitpunkt ersetzte Hugo Wehr (Haßloch) die Taschenladen durch Schleifladen | ||
− | |GEHÄUSE = | + | |GEHÄUSE = Freipfeifenprospekt |
|GESCHICHTE = Die Scherpf-Orgel war ein Teilbau einer ursprünglich zweiteilig geplanten Orgelanlage und wurde 1959 als Schwalbennest im Querhaus der Seminarkirche errichtet. Hauptwerk sowie Pedal waren auf der Empore als weiterer Bauabschnitt mit insgesamt II/25 vorgesehen. Der Rest der Anlage wurde jedoch nie fertiggestellt. 2002 erhielt die Seminarkapelle die Hausorgel von Pfarrer Hermann Mathes, ein 1938 erbautes Orgelpositiv von Paul Ott. | |GESCHICHTE = Die Scherpf-Orgel war ein Teilbau einer ursprünglich zweiteilig geplanten Orgelanlage und wurde 1959 als Schwalbennest im Querhaus der Seminarkirche errichtet. Hauptwerk sowie Pedal waren auf der Empore als weiterer Bauabschnitt mit insgesamt II/25 vorgesehen. Der Rest der Anlage wurde jedoch nie fertiggestellt. 2002 erhielt die Seminarkapelle die Hausorgel von Pfarrer Hermann Mathes, ein 1938 erbautes Orgelpositiv von Paul Ott. | ||
Zeile 165: | Zeile 165: | ||
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch | |REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch | ||
|REGISTER =7 (8) <ref>Teilbau, ursprünglich 25 geplant</ref> | |REGISTER =7 (8) <ref>Teilbau, ursprünglich 25 geplant</ref> | ||
− | |MANUALE = | + | |MANUALE = 2C-g<sup>3</sup> <ref>2. Manual und Pedal vorbereitet, aber nicht gebaut</ref> |
|PEDAL = C-f<sup>1</sup> | |PEDAL = C-f<sup>1</sup> | ||
|SPIELHILFEN = Pedalkoppel | |SPIELHILFEN = Pedalkoppel | ||
Zeile 190: | Zeile 190: | ||
==Verweise== | ==Verweise== | ||
{{Verweise | {{Verweise | ||
− | |ANMERKUNGEN = Sichtung durch S.W. - Oktober 2018 | + | |ANMERKUNGEN =St. German im Süden von Speyer ist neben dem Dom die älteste christliche Kultstätte der Stadt: Bei Ausgrabungen am Germansberg in den Jahren 1946/47 konnten die Fundamente einer merowingerzeitlichen Anlage des 7. Jahrhunderts sowie einer salierzeitlichen Klosterkirche des 11. Jahrhunderts mit Querhaus und Apsiden festgestellt werden. Es wurden zudem römische Spolien gefunden, die – ähnlich wie beim Bau des Speyerer Doms – wiederverwendet wurden und jetzt im Historischen Museum der Pfalz zu sehen sind. |
+ | |||
+ | Das dem Heiligen Germanus von Paris geweihte Kloster bestand bis 1468, als sich die Mönche für einen sichereren Standort innerhalb der Stadtmauern entschieden und das Stift an die St.-Moritz-Pfarrkirche verlegt wurde. Kirche und Kloster, die nach dem Umzug zur Unterscheidung oft den Zusatz „in Campo“ (deutsch: auf dem Feld) trugen, wurden 1485 zum Abbruch freigegeben, wobei ein Teil des Stifts noch als Michaeliskapelle stehen blieb. Letzte aufrecht stehende Baureste wurden erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgebrochen. | ||
+ | |||
+ | Seit 1956 befindet sich auf dem Germansberg das Priesterseminar Speyer mit der neu errichteten Seminarkirche.[1][2] | ||
+ | |QUELLEN = Sichtung durch S.W. - Oktober 2018 | ||
|DISCOGRAPHIE = | |DISCOGRAPHIE = | ||
|LITERATUR = | |LITERATUR = | ||
− | |WEBLINKS = | + | |WEBLINKS =[https://www.priesterseminar-speyer.de/ Seiten des Priesterseminars] |
+ | [1] [https://de.m.wikipedia.org/wiki/St._German_(Speyer) Wikipedia: St. German] | ||
+ | |||
+ | [2] [https://de.wikipedia.org/wiki/Priesterseminar_Speyer#Seminarkirche_St._German_und_Nardini-Kapelle Wikipedia: Priesterseminar St. German] | ||
}} | }} | ||
+ | [[Kategorie:1-10 Register]] | ||
[[Kategorie:1880-1899]] | [[Kategorie:1880-1899]] | ||
+ | [[Kategorie:1940-1959]] | ||
[[Kategorie:21-30 Register]] | [[Kategorie:21-30 Register]] | ||
[[Kategorie:Aus Großbritannien importierte Orgel]] | [[Kategorie:Aus Großbritannien importierte Orgel]] | ||
Zeile 202: | Zeile 212: | ||
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt Speyer]] | [[Kategorie:Kreisfreie Stadt Speyer]] | ||
[[Kategorie:Rheinland-Pfalz]] | [[Kategorie:Rheinland-Pfalz]] | ||
+ | [[Kategorie:Scherpf Orgelbau]] | ||
[[Kategorie:Vowles, W. G.]] | [[Kategorie:Vowles, W. G.]] | ||
− | |||
− | |||
− |
Aktuelle Version vom 11. September 2023, 07:17 Uhr
Adresse: 67346 Speyer, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gebäude: Katholische Kirche des Bischöflichen Priesterseminars St. German
Orgelbauer: | W. G. Vowles (Bristol) |
Baujahr: | 1890 für die Methodist Church Barry/UK |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel wurde ursprünglich für die methodistische Kirche in der Porthkerry Road der Stadt Barry (Wales/UK) erbaut. Als die dortige Kirche 2012 geschlossen worden war, wurde die Vowles-Orgel durch den Gebrauchtorgelhändler Andreas Ladach aufgekauft. 2017 wurde die Orgel dann an das bischöfliche Priesterseminar Speyer verkauft, durch die Orgelbaufirma Andreas Schiegnitz restaurierrt und erweitert (Register mit '*') und im Januar 2018 in der Seminarkirche St. German eingeweiht. Sie ersetzt das bisherige Vorgängerinstrument von Scherpf, das als Schwalbennest im Querhaus hängt und -wenn auch unspielbar- nicht entfernt wurde. |
Umbauten: | 2018 Umsetzung nach Speyer und Erweiterung durch Andreas Schiegnitz (Voceumana) |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 24 |
Manuale: | 2 C-g3 |
Pedal: | 1 C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, I/P, II/P |
Disposition seit 2018 in der Seminarkirche St. German Speyer
I Great | II Swell | Pedal |
Open Diapason 8'
Clarabella 8' Viola 8' Dulciana 8' Principal 4' Flute traverso 4' Twelfth 22/3' Fifteenth 2' Mixture* 11/3' Clarinet 8' |
Double Diapason 16'
Open Diapason 8' Stopped Diapason 8' Hohl Flute 8' Salicional 8' Voix celestra 8' Gemshorn 4' Piccolo 2' Cornopean 8' Oboe 8' |
Open Diapason 16'
Bourdon 16' Bass Flute 8' Fagott* 16' |
Disposition 1890-2018 in der Porthkerry Road Methodist Church Barry
I Great | II Swell | Pedal |
Open Diapason 8'
Clarabella 8' Viola 8' Dulciana 8' Principal 4' Flute traverso 4' Twelfth 22/3' Fifteenth 2' Clarinet 8' |
Double Diapason 16'
Open Diapason 8' Stopped Diapason 8' Hohl Flute 8' Salicional 8' Voix celestra 8' Gemshorn 4' Piccolo 2' Cornopean 8' Oboe 8' |
Open Diapason 16'
Bourdon 16' Bass Flute 8' |
Weitere Bilder
Scherpf-Orgel 1959-2018
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Wolfgang Scherpf (Speyer) |
Baujahr: | 1959 |
Geschichte der Orgel: | Die Scherpf-Orgel war ein Teilbau einer ursprünglich zweiteilig geplanten Orgelanlage und wurde 1959 als Schwalbennest im Querhaus der Seminarkirche errichtet. Hauptwerk sowie Pedal waren auf der Empore als weiterer Bauabschnitt mit insgesamt II/25 vorgesehen. Der Rest der Anlage wurde jedoch nie fertiggestellt. 2002 erhielt die Seminarkapelle die Hausorgel von Pfarrer Hermann Mathes, ein 1938 erbautes Orgelpositiv von Paul Ott.
Im Zuge des Aufbaus der neuen Vowles-Orgel wurde der Spieltisch der Scherpf-Orgel entfernt. Das Instrument selbst blieb jedoch unspielbar zurück. |
Umbauten: | Zu einem unbekannten Zeitpunkt ersetzte Hugo Wehr (Haßloch) die Taschenladen durch Schleifladen |
Gehäuse: | Freipfeifenprospekt |
Windladen: | Taschenladen, später Schleifladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 7 (8) [1] |
Manuale: | 2C-g3 [2] |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Pedalkoppel |
Disposition
Manual | Pedal[3] |
Gedackt 8'
Prinzipal 4' Rohrflöte 4' Blockflöte 2' Quinte 11/3' Cymbel 3f 2/3' Krummhorn 8' |
Gedeckt 8' [4] |
Anmerkungen
Verweise
Bibliographie
Anmerkungen: | St. German im Süden von Speyer ist neben dem Dom die älteste christliche Kultstätte der Stadt: Bei Ausgrabungen am Germansberg in den Jahren 1946/47 konnten die Fundamente einer merowingerzeitlichen Anlage des 7. Jahrhunderts sowie einer salierzeitlichen Klosterkirche des 11. Jahrhunderts mit Querhaus und Apsiden festgestellt werden. Es wurden zudem römische Spolien gefunden, die – ähnlich wie beim Bau des Speyerer Doms – wiederverwendet wurden und jetzt im Historischen Museum der Pfalz zu sehen sind.
Das dem Heiligen Germanus von Paris geweihte Kloster bestand bis 1468, als sich die Mönche für einen sichereren Standort innerhalb der Stadtmauern entschieden und das Stift an die St.-Moritz-Pfarrkirche verlegt wurde. Kirche und Kloster, die nach dem Umzug zur Unterscheidung oft den Zusatz „in Campo“ (deutsch: auf dem Feld) trugen, wurden 1485 zum Abbruch freigegeben, wobei ein Teil des Stifts noch als Michaeliskapelle stehen blieb. Letzte aufrecht stehende Baureste wurden erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Seit 1956 befindet sich auf dem Germansberg das Priesterseminar Speyer mit der neu errichteten Seminarkirche.[1][2] |
Quellen/Sichtungen: | Sichtung durch S.W. - Oktober 2018 |
Weblinks: | Seiten des Priesterseminars |