St. Michael im Lungau/St. Martin, St. Martin: Unterschied zwischen den Versionen

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|GESCHICHTE      = 1179 wurde die Filialkirche erstmals urkundlich erwähnt, sie war möglicherweise anfangs eine Pfarrkirche, bis die Pfarrechte 1225 an St. Michael gingen. 2012 kam es zu einer Neueindeckung des Turmdachs und der Sakris­tei, zur Trockenlegung des Mauerwerks sowie zur Entwässe­rung im Friedhofsbereich. Die Kosten dafür betrugen 400.000 Euro. Die Gesamtkosten der Kirchenrenovierung, die in drei bis vier Etappen erfolgen sollte, wurden mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt und werden durch Pfarre sowie Gemeinde St. Michael, Land Salzburg und Bundesdenkmalamt finanziert.
 
|GESCHICHTE      = 1179 wurde die Filialkirche erstmals urkundlich erwähnt, sie war möglicherweise anfangs eine Pfarrkirche, bis die Pfarrechte 1225 an St. Michael gingen. 2012 kam es zu einer Neueindeckung des Turmdachs und der Sakris­tei, zur Trockenlegung des Mauerwerks sowie zur Entwässe­rung im Friedhofsbereich. Die Kosten dafür betrugen 400.000 Euro. Die Gesamtkosten der Kirchenrenovierung, die in drei bis vier Etappen erfolgen sollte, wurden mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt und werden durch Pfarre sowie Gemeinde St. Michael, Land Salzburg und Bundesdenkmalamt finanziert.
  
Das alte Orgelwerk von Josef Ignaz Meyenberg übertrug Rochus Egedacher 1759 in die aus der Pfarrkirche St. Michael i.L. Nach über 250 Jahren ist das Werk schließlich unspielbar. Eine Restaurierung steht noch aus, die Kirche selbst wurde in den Jahren 2012-2016 restauriert.  
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Das alte Orgelwerk von Josef Ignaz Meyenberg übertrug Rochus Egedacher 1759 aus der Pfarrkirche St. Michael i.L. Nach über 250 Jahren ist das Werk schließlich unspielbar. Eine Restaurierung steht noch aus, die Kirche selbst wurde in den Jahren 2012-2016 restauriert.  
  
 
Joseph Ignaz Meyenberg stammte aus dem Kanton Zug und ließ sich immer dort nieder, wo er eine Orgel baute, wie z. B. 1698 in Murau (Steiermark).  
 
Joseph Ignaz Meyenberg stammte aus dem Kanton Zug und ließ sich immer dort nieder, wo er eine Orgel baute, wie z. B. 1698 in Murau (Steiermark).  
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Aktuelle Version vom 13. März 2023, 09:43 Uhr


Meyenberg-Orgel in St. Martin (vor Restaurierung)
Spieltisch (vor Restaurierung)
Tasten mit Schlangenholz-Belag
Windlade mit Traktur
Orgelbauer: Joseph Ignaz Meyenberg (alias: Josefus Meyenburg)
Baujahr: 1701 für die Pfarrkirche St. Michael i.L.
Geschichte der Orgel: 1179 wurde die Filialkirche erstmals urkundlich erwähnt, sie war möglicherweise anfangs eine Pfarrkirche, bis die Pfarrechte 1225 an St. Michael gingen. 2012 kam es zu einer Neueindeckung des Turmdachs und der Sakris­tei, zur Trockenlegung des Mauerwerks sowie zur Entwässe­rung im Friedhofsbereich. Die Kosten dafür betrugen 400.000 Euro. Die Gesamtkosten der Kirchenrenovierung, die in drei bis vier Etappen erfolgen sollte, wurden mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt und werden durch Pfarre sowie Gemeinde St. Michael, Land Salzburg und Bundesdenkmalamt finanziert.

Das alte Orgelwerk von Josef Ignaz Meyenberg übertrug Rochus Egedacher 1759 aus der Pfarrkirche St. Michael i.L. Nach über 250 Jahren ist das Werk schließlich unspielbar. Eine Restaurierung steht noch aus, die Kirche selbst wurde in den Jahren 2012-2016 restauriert.

Joseph Ignaz Meyenberg stammte aus dem Kanton Zug und ließ sich immer dort nieder, wo er eine Orgel baute, wie z. B. 1698 in Murau (Steiermark).

Es handelt sich um eine der ganz wenigen, wenn nicht die einzige praktisch unverändert erhaltene Orgel von Meyenberg.

Umbauten: 1759 Versetzung in die Filialkirche St. Martin durch Johann Rochus Egedacher (der in St. Michael einen Neubau errichtet)
Gehäuse: "Beiderseits der Öffnung gedrehte Pilaster, neben dem Aufsatz geschwungene Giebelschenkel. S-förmige Ornamente" (vgl. Dürlinger)
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 8
Manuale: 1 CDEFGA-c3
Pedal: CDEFGA-a°





Disposition

Manual Pedal
[Coppel][1] [8′]

Principal [4′]

Octav-Coppel [4′]

Quint [2⅔′]

Waldflöte [2']

Quint-Mixtur

Sub Baß [16′]

Principal Baß [8′]

Anmerkungen

  1. Beschriftung nicht lesbar; vermutet

Galerie

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Die Tasten weisen verzierte Stirnkanten auf und sind mit Schlangenholz belegt (das im 17. Jahrhundert aus Südamerika importiert und im Instrumentenbau verarbeitet wurde).
Quellen/Sichtungen: Kircheneintrag auf SalzburgWiki, Bilder: Dr. Roman Schmeißner
Literatur: Joseph Dürlinger: Historisch-statistisches Handbuch der Erzdiöcese Salzburg in ihren heutigen Grenzen. Bd. 2/2: Das Decanat Tamsweg, Salzburg (1863)

Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts, Berlin 2012, S. 139f.