Kirchhain, St. Elisabeth: Unterschied zwischen den Versionen

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(Ergänzung der Orgelgeschichte)
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|ORT            = Biegenstraße 2, 35274 Kirchhain       
 
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|GEBÄUDE        = katholische Kirche St. Elisabeth
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|GEBÄUDE        = Katholische Kirche St. Elisabeth (erbaut 1946–1948)
 
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|ERBAUER        = Gebrüder Späth
 
|ERBAUER        = Gebrüder Späth
 
|BAUJAHR        = 1956, op. 635
 
|BAUJAHR        = 1956, op. 635
|UMBAU          = In den 1980er Jahren eweitert der Orgelbauer Klaus Gabriel, Fulda, die Orgel um das Register Dulcian 8' im Schwellwerk auf einer zustzlichen Kanzelle. Diese Erweiterung wird auf Betreiben des seinerzeitigen Organisten Anton Riehl (oder Rhiel) duchgeführt. Gabriel verändert auch die Intontion einzelner Register, insbesondere die Flöten im Haupterk werden "viel höher aufgeschnitten".<ref name="KG">Nach Mitteilung des Orgelabauers Kilian Gottwald, Kirchhain, an den Nutzer jrbecker vom 27. November 2022</ref> Nachträglich zugebaut wurde außerdem der Tremulant des Hauptwerks, der mit einem Kippschalter neben der linken Klaviaturwange des Spieltischs geschaltet wird. Das Registerschild hierfür wurde erst durch Kilian Gottwald bei der folgenden Reinigung hergestellt, bis dahin war dieser Kippschalter mit einem mit Schreibmaschine beschrifteten Zettel gekennzeichnet, der mit transparentem Klebeband befestigt war. Die beiden daneben angeordneten baugleichen Kippschalter sind ohne Funktion.
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|UMBAU          = In den 1980er Jahren erweitert der Orgelbauer Klaus Gabriel, Fulda, die Orgel um das Register Dulcian 8' im Schwellwerk auf einer zusätzlichen Kanzelle. Diese Erweiterung wird auf Betreiben des seinerzeitigen Organisten Anton Riehl (oder Rhiel) duchgeführt. Gabriel verändert auch die Intontion einzelner Register, insbesondere die Flöten im Haupterk werden &bdquo;viel höher aufgeschnitten&ldquo;.<ref name="KG">Nach Mitteilung des Orgelbauers Kilian Gottwald, Kirchhain, an den Nutzer jrbecker vom 27. November 2022</ref> Nachträglich zugebaut wurde außerdem der Tremulant des Hauptwerks, der mit einem Kippschalter neben der linken Klaviaturwange des Spieltischs geschaltet wird. Das Registerschild hierfür wurde erst durch Kilian Gottwald bei der folgenden Reinigung hergestellt, bis dahin war dieser Kippschalter mit einem mit Schreibmaschine beschrifteten Zettel gekennzeichnet, der mit transparentem Klebeband befestigt war. Die beiden daneben angeordneten baugleichen Kippschalter sind ohne Funktion.
  
Der Orgelbauer Kilian Gottwald reinigt die Orgel im Jahr 2020, wobei die von Gabriel durchgeführten Änderungen beibehalten werden. Bei dieser Reinigung werden auch sämtliche Membrane in der Trakur der Orgel durch neue aus Polypel ersetzt. Die Registerwippen werden durch neue ersetzt, die die Firma [https://baumgartner-orgelteile.de/ Baumgartner Orgelbau] maßanfertigt. Gottwald ändert die Anordnung der Pedal-Registerwippen, bei denen im Orginal die Wippen für Sopran 2' und Posaune 16' gegenüber der heutigen Anordnung vertauscht waren.
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Der Orgelbauer Kilian Gottwald reinigt die Orgel im Jahr 2020, wobei die von Gabriel durchgeführten Änderungen beibehalten werden. Bei dieser Reinigung werden auch sämtliche Membranen in der Traktur der Orgel durch neue aus Polypel ersetzt. Die Registerwippen werden durch neue ersetzt, die die Firma [https://baumgartner-orgelteile.de Baumgartner Orgelbau] maßanfertigt. Gottwald ändert die Anordnung der Pedal-Registerwippen, bei denen im Orginal die Wippen für Sopran 2' und Posaune 16' gegenüber der heutigen Anordnung vertauscht waren.
 
|GEHÄUSE        =  
 
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|GESCHICHTE      = Die Orgel wurde im Kostenvoranschlag mit 20 klingenden Registern und einer Transmission angeboten. Der Kostenrahmen belief sich auf 28.020 DM.
 
|GESCHICHTE      = Die Orgel wurde im Kostenvoranschlag mit 20 klingenden Registern und einer Transmission angeboten. Der Kostenrahmen belief sich auf 28.020 DM.
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Der Gutachter Fritz Krieger verändert die Disposition, die Änderung verzichtet auf die Transmission, setzt jedoch stattdessen im Pedal zwei Extensionen des offensichtlich von ihm ins Spiel gebrachten Registers Prinzipalbaß 16' ein. Die Disposition umfasst nun neben 20 klingenden Registern zwei Auszüge.
 
Der Gutachter Fritz Krieger verändert die Disposition, die Änderung verzichtet auf die Transmission, setzt jedoch stattdessen im Pedal zwei Extensionen des offensichtlich von ihm ins Spiel gebrachten Registers Prinzipalbaß 16' ein. Die Disposition umfasst nun neben 20 klingenden Registern zwei Auszüge.
  
Ausgeführt wurden letzt Endes 19 klingende Register und vier Oktavauszüge: drei davon aus dem Prinzipalbaß 16', ein weiterer aus dem Subbaß 16'.
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Ausgeführt wurden letzten Endes 19 klingende Register und vier Oktavauszüge: drei davon aus dem Prinzipalbaß 16', ein weiterer aus dem Subbaß 16'.
  
 
Die Orgelweihe fand am 30. September 1956 statt.  
 
Die Orgelweihe fand am 30. September 1956 statt.  
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|TEMPERATUR      = gleichstufig
 
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|WINDLADEN      = Kegelladen
 
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|SPIELTRAKTUR    = elektrisch oder elektropneumatisch<ref name="Trakt">Das Angebot spricht von "elektrischer Traktur", im Bonifatiusboten Nr. 42 aus 1956 ist die Rede vom dem "nach modernsten Grundsätzen der Elektro-Pneumatik" erbauten Instrument die Rede, das Werkverzeichnis führt elektropneumatische Kegelladen auf.</ref>
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|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch  
 
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch  
 
|REGISTER        = 24 Register, davon 4 Extensionen
 
|REGISTER        = 24 Register, davon 4 Extensionen
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|SPIELHILFEN    = Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped
 
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''Tremolo''
 
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Kopftrompete 8' oder 4'
 
Kopftrompete 8' oder 4'
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|REGISTER WERK 3 = Prinzipalbaß 16'
 
|REGISTER WERK 3 = Prinzipalbaß 16'
  

Version vom 2. Dezember 2022, 08:05 Uhr


Prospekt
Schiff mit Empore und Orgel
Spieltisch mit rechtem Gehäuse
Spieltisch mit linkem Gehäuse
Orgelbauer: Gebrüder Späth
Baujahr: 1956, op. 635
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde im Kostenvoranschlag mit 20 klingenden Registern und einer Transmission angeboten. Der Kostenrahmen belief sich auf 28.020 DM.

Der Gutachter Fritz Krieger verändert die Disposition, die Änderung verzichtet auf die Transmission, setzt jedoch stattdessen im Pedal zwei Extensionen des offensichtlich von ihm ins Spiel gebrachten Registers Prinzipalbaß 16' ein. Die Disposition umfasst nun neben 20 klingenden Registern zwei Auszüge.

Ausgeführt wurden letzten Endes 19 klingende Register und vier Oktavauszüge: drei davon aus dem Prinzipalbaß 16', ein weiterer aus dem Subbaß 16'.

Die Orgelweihe fand am 30. September 1956 statt.

Umbauten: In den 1980er Jahren erweitert der Orgelbauer Klaus Gabriel, Fulda, die Orgel um das Register Dulcian 8' im Schwellwerk auf einer zusätzlichen Kanzelle. Diese Erweiterung wird auf Betreiben des seinerzeitigen Organisten Anton Riehl (oder Rhiel) duchgeführt. Gabriel verändert auch die Intontion einzelner Register, insbesondere die Flöten im Haupterk werden „viel höher aufgeschnitten“.[1] Nachträglich zugebaut wurde außerdem der Tremulant des Hauptwerks, der mit einem Kippschalter neben der linken Klaviaturwange des Spieltischs geschaltet wird. Das Registerschild hierfür wurde erst durch Kilian Gottwald bei der folgenden Reinigung hergestellt, bis dahin war dieser Kippschalter mit einem mit Schreibmaschine beschrifteten Zettel gekennzeichnet, der mit transparentem Klebeband befestigt war. Die beiden daneben angeordneten baugleichen Kippschalter sind ohne Funktion.

Der Orgelbauer Kilian Gottwald reinigt die Orgel im Jahr 2020, wobei die von Gabriel durchgeführten Änderungen beibehalten werden. Bei dieser Reinigung werden auch sämtliche Membranen in der Traktur der Orgel durch neue aus Polypel ersetzt. Die Registerwippen werden durch neue ersetzt, die die Firma Baumgartner Orgelbau maßanfertigt. Gottwald ändert die Anordnung der Pedal-Registerwippen, bei denen im Orginal die Wippen für Sopran 2' und Posaune 16' gegenüber der heutigen Anordnung vertauscht waren.

Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektrisch oder elektropneumatisch[2]
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 24 Register, davon 4 Extensionen
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: C–g³
Pedal: Tonumfang: C–f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/Ped, II/Ped

Suboktavkoppel: II/I

2 freie Kombinationen

Handregister

Tutti

Auslöser

Zungen ab

Rollschweller[3]



Disposition 2022[4]

Hauptwerk (I) Schwellwerk (II) Pedalwerk[5]
Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Koppelflöte 4'

Oktave 2'

Sesquialter II 2 2/3'+1 3/5'[6]

Mixtur IV 2'[7]

Trompete 8'


Tremolo

Suavial 8'

Gedeckt 8'

Singend Prinzipal 4'

Blockflöte 2'

Quint 1 1/3'

Scharff V 1'[8]

Kopftrompete 8'

Dulzian 8'[9]


Tremolo

Prinzipalbass 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'[10]

Bassflöte 8'[11]

Choralbass 4'[10]

Sopran 2'[10]

Posaune 16'


Anmerkungen
  1. Nach Mitteilung des Orgelbauers Kilian Gottwald, Kirchhain, an den Nutzer jrbecker vom 27. November 2022
  2. Das Angebot spricht von „elektrischer Traktur“, im Bonifatiusboten Nr. 42 aus 1956 ist die Rede von dem „nach modernsten Grundsätzen der Elektro-Pneumatik“ erbauten Instrument die Rede, das Werkverzeichnis führt elektropneumatische Kegelladen auf.
  3. Es gibt keinen Walzenabsteller, die Walze ist immer eingeschaltet, auch in den Freien Kombinationen.
  4. Nach der Beschriftung am Spieltisch, aufgezeichnet bei der Besichtigung am 10. August 2022
  5. Die unterschiedliche Schreibweise des Namensbestandteils „Bass-“ bzw. „-bass“ mit „ss“ oder „ß“ entspricht dem Befund am Spieltisch.
  6. durchgehend ab C
  7. repetiert auf jedem c
  8. repetiert auf jedem d
  9. ergänzt in den 1980er Jahren durch den Orgelbauer Klaus Gabriel, Fulda
  10. 10,0 10,1 10,2 Extension aus Prinzipalbass 16'
  11. Extension aus Subbaß 16'


Disposition 1956[1]

Hauptwerk (I) Schwellwerk (II) Pedalwerk[2]
Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Koppelflöte 4'

Oktave 2'

Sesquialter II 2 2/3'+1 3/5'[3]

Mixtur IV 2'[4]

Trompete 8'


Tremolo

Suavial 8'

Gedeckt 8'

Singend Prinzipal 4'

Blockflöte 2'

Quint 1 1/3'

Scharff V 1'[5]

Kopftrompete 8'


Tremolo

Prinzipalbass 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'[6]

Bassflöte 8'[7]

Choralbass 4'[6]

Sopran 2'[6]

Posaune 16'


Anmerkungen
  1. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens KG wurde kein Text angegeben.
  2. Die unterschiedliche Schreibweise des Namensbestandteils „Bass-“ bzw. „-bass“ mit „ss“ oder „ß“ entspricht dem Befund am Spieltisch.
  3. durchgehend ab C
  4. repetiert auf jedem c
  5. repetiert auf jedem d
  6. 6,0 6,1 6,2 Extension aus Prinzipalbass 16'
  7. Extension aus Subbaß 16'


Änderung der Disposition durch den Gutachter Fritz Krieger vom 21. November 1955

Hauptwerk (I) Schwellwerk (II) Pedalwerk[1]
Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Offenflöte 4'

Oktave 2'

Sesquialter II

Mixtur IV

Trompete 8'

Suavial 8'

Gedeckt 8'

Singend Prinzipal 4'

Waldflöte 2'

Quinte 1 1/3'

Cymbel IV

Kopftrompete 8' oder 4'

Prinzipalbaß 16'

Subbass 16'

Oktavbaß 8'[2]

Nachthorn 8'

Choralbass 4'[2]

Posaune 16'


Anmerkungen
  1. Die unterschiedliche Schreibweise des Namensbestandteils „Bass-“ bzw. „-bass“ mit „ss“ oder „ß“ entspricht der Wiedergabe in der Quelle.
  2. 2,0 2,1 Extension aus Prinzipalbass 16'


Disposition des Kostenvoranschlags vom 9. Juli 1953

Hauptwerk (I) Schwellwerk (II) Pedalwerk
Gedacktpommer 16'

Prinzipal 8'[1]

Gedackt 8'

Dulzflöte 8'

Oktave 4'

Rohflöte 4'

Waldflöte 2'

Mixtur IV 1 1/3'

Trompete 8'

Rohrflöte 8'

Singend Prinzipal 4'

Offenflöte 4'

Oktave 2'

Sifflöte 1 1/3'

Scharff IV 1'

Krummhorn 8'

Subbaß 16'

Zartbass 16'[2]

Oktavbaß 8'[1]

Choralbaß 4'

Posaune 16'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 Prospekt
  2. Tranmsission aus Gedacktpommer 16'


Anmerkungen
  1. 1,0 1,1 Foto des Wikipedia-Users Gerold Rosenberg



Bibliographie

Anmerkungen: Aufzeichnungen des Nutzers jrbecker Ende der 1990er Jahre sowie am 10. August 2022
Literatur: Bistumsarchiv Fulda, Bestand Specialia Kirchhain, Az. 2, Faszikel 1 - Anschaffungen 1927-1959
Weblinks: Website dier Kirchengemeinde

St. ELisabeth auf Wikipedia.de