Haarlem, St. Bavo: Unterschied zwischen den Versionen
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|ORT =Grote Markt 22, 2011 RD-Haarlem, Niederlande | |ORT =Grote Markt 22, 2011 RD-Haarlem, Niederlande | ||
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1868 restaurierte Christian Gottlieb Friedrich Witte (1802-1873) die Orgel, weil sie mehrere Mängel aufwies. Auf Anraten des Organisten Bastiaans wurde die Disposition leicht verändert. Auf dem Hoofdwerk (HW) wurde die Viola di Gamba durch ein Violon 8' ersetzt, auf dem Bovenwerk die Mixtuur durch eine Viola di Gamba 8', auf dem Rugwerk die Quintadeen 8' durch eine Bourdon 16' und das Regal durch eine Klarinette und schließlich weiter das Pedal de Ruisch Pijp durch ein Violon 16'. Pläne für die Erweiterung um ein viertes Manual als Schwellwerk kamen nicht zustande. Am 22. Dezember 1868 war die Orgel wieder spielbar. | 1868 restaurierte Christian Gottlieb Friedrich Witte (1802-1873) die Orgel, weil sie mehrere Mängel aufwies. Auf Anraten des Organisten Bastiaans wurde die Disposition leicht verändert. Auf dem Hoofdwerk (HW) wurde die Viola di Gamba durch ein Violon 8' ersetzt, auf dem Bovenwerk die Mixtuur durch eine Viola di Gamba 8', auf dem Rugwerk die Quintadeen 8' durch eine Bourdon 16' und das Regal durch eine Klarinette und schließlich weiter das Pedal de Ruisch Pijp durch ein Violon 16'. Pläne für die Erweiterung um ein viertes Manual als Schwellwerk kamen nicht zustande. Am 22. Dezember 1868 war die Orgel wieder spielbar. | ||
Im 19. Und 20. Jahrhundert erfolgten einige Umbauten an der Orgel. In den Jahren 1959-1961 restaurierte die Orgelbaufirma Marcussen & Sohn das Instrument, dabei mussten einige Register rekonstruiert werden. Der Klang des Instruments wurde durch die Restaurierung zu einem barocken Charakter zurückgeführt. In den Jahren 1987-2000 betreute die Orgelbaufirma Flentrop das Instrument. | Im 19. Und 20. Jahrhundert erfolgten einige Umbauten an der Orgel. In den Jahren 1959-1961 restaurierte die Orgelbaufirma Marcussen & Sohn das Instrument, dabei mussten einige Register rekonstruiert werden. Der Klang des Instruments wurde durch die Restaurierung zu einem barocken Charakter zurückgeführt. In den Jahren 1987-2000 betreute die Orgelbaufirma Flentrop das Instrument. | ||
− | Im Jahr 2021 | + | Im Jahr 2021 wurden die von Fledermäusen verschmutzten Frontpfeifen gereinigt. |
|STIMMTONHÖHE =a<sup>1</sup>=435 Hz | |STIMMTONHÖHE =a<sup>1</sup>=435 Hz |
Aktuelle Version vom 21. September 2022, 13:39 Uhr
Adresse: Grote Markt 22, 2011 RD-Haarlem, Niederlande
Gebäude: Protestantische Große oder St. Bavokirche
Alternativer Name: | Grote Kerk |
Orgelbauer: | Müller, Christian (1690-1763) aus Amsterdam |
Baujahr: | 1735-1738 |
Geschichte der Orgel: | Am 14. September 1738 konnte die von Christian Müller gebaute Orgel eingeweiht werden. Ursprünglich hatte die Orgel eine Pedalgröße bis d1, die später auf f1 erweitert wurde. Das Gehäuse des Instruments schuf Jan van Logteren.
Die Orgel gehörte zu Ihrer Erbauungszeit 1738 zu den größten Orgeln der Welt, so wurde sie zum Reiseziel zahlreicher Organisten von Rang und Namen. Georg Friedrich Händel spielte 1740 und 1750 auf der Müller-Orgel. 1766 saß der zehnjährige Mozart auf seiner ersten großen Europareise an diesem Instrument. 1868 restaurierte Christian Gottlieb Friedrich Witte (1802-1873) die Orgel, weil sie mehrere Mängel aufwies. Auf Anraten des Organisten Bastiaans wurde die Disposition leicht verändert. Auf dem Hoofdwerk (HW) wurde die Viola di Gamba durch ein Violon 8' ersetzt, auf dem Bovenwerk die Mixtuur durch eine Viola di Gamba 8', auf dem Rugwerk die Quintadeen 8' durch eine Bourdon 16' und das Regal durch eine Klarinette und schließlich weiter das Pedal de Ruisch Pijp durch ein Violon 16'. Pläne für die Erweiterung um ein viertes Manual als Schwellwerk kamen nicht zustande. Am 22. Dezember 1868 war die Orgel wieder spielbar. Im 19. Und 20. Jahrhundert erfolgten einige Umbauten an der Orgel. In den Jahren 1959-1961 restaurierte die Orgelbaufirma Marcussen & Sohn das Instrument, dabei mussten einige Register rekonstruiert werden. Der Klang des Instruments wurde durch die Restaurierung zu einem barocken Charakter zurückgeführt. In den Jahren 1987-2000 betreute die Orgelbaufirma Flentrop das Instrument. Im Jahr 2021 wurden die von Fledermäusen verschmutzten Frontpfeifen gereinigt. |
Gehäuse: | Jan van Logteren |
Stimmtonhöhe: | a1=435 Hz |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufige Stimmung |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 62 (alles Metallpfeifen) |
Manuale: | 3, Manualumfang C-d³ |
Pedal: | C-f1 (original C-d1) |
Disposition
HOOFDWERK (HW) | RUGPOSITIEF (RP) | BOVENWERK (OW) | PEDAAL |
Praestant 16’ (2f. ab c1)
Bourdon 16’ Octaaf 8’ (2f. ab g0) Viool de Gambe 8’ - 1961 Roerfluit 8’ Roerquint 6’ Octaaf 4’ Gemshoorn 4’ Quintprestant 3’ Woudfluit 2’ Tertiaan 2f. Mixtur 9-10f. (2‘-8‘) Scherp 6-7f. (1 ½‘) - 1961 Trompet 16’ Trompet 8’ Hautbois 8’ Trompet 4’ |
Prestant 8’ (2f. ab g0)
Holpijp 8’ Quintadena 8’ - 1961 Octaaf 4’ Fluit douce 4’ Cornet [4’] 4f. (ab c1) Speelfluit 3’ Superoctaaf 2’ Sesquialtera 2-4f. Mixtuur 6-8f. (1‘) Cymbaal 3f. - 1961 Fagot 16’ Trompet 8’ Trechterregaal 8’ - 1961 |
Quintadena 16’
Prestant 8’ (2f. ab g0) Quintadena 8’ Baarpijp 8’ (konisch) Octaaf 4’ Nasard 3’ Flagfluit 2’ Nachthoorn 2’ Flageolet 1 1/2’ Sexquialter 2f. Mixtuur 4-6f. (2‘) - 1961 Cymbaal 3f. - 1961 Schalmei 8’ Dolceaan 8’ Vox humana 8’ |
Principaal 32’
Prestant 16’ Subbas 16’ - 1961 Roerquint 12’ Octaaf 8’ Holfluit 8’ Quintprestant 6’ Octaaf 4’ Holfluit 4’ Ruischpijp 3f. (3‘) - 1961 Mixtuur 6-10f. - 1961 Bazuin 32’ Bazuin 16’ Trompet 8’ Trompet 4’ Cink 2’ |
5 Koppeln (neu ergänzt 1961)
Hoofdwerk/Bovenwerk;
Hoofdwerk/Rugpositief
Pedaal/Hoofdwerk **
Pedaal/Bovenwerk **
Pedal/Rugpositief **
Tremulanten zum OW und RP
1961 rekonstruiert von Marcussen & Son, DK; **1961 zur Disposition hinzugefügt
Bibliographie
Literatur: | The Christian Müllerorgan (1738) in Saint Bavo´s Church in Haarlem. [Faltblatt] Information: Town Hall, Haarlem.
Bond, Ann; Kee, Piet: The Organ of St. Bavo, Haarlem. In: The Musical Times, Vol. 121 (1980), S.37. Haarlemse Orgelkunst van 1400 tot heden: orgels, organisten en orgelgebruik in de Grote of St.-Bavokerk te Haarlem. Utrecht: Verenigung voor Nederlandse Muziekgeschiedenis 1988. |
Discographie: | Greetings from Haarlem Organ City. Anton Pauw. Christian Müller organ. Grote of St.-Bavokerk, Haarlem, the Netherlands. Rex Music, Recording: 26, 27 May 2021 (CD) [mit Orgeldisposition im Beiheft]. |
Weblinks: | Haarlem, St. Bavo
dewiki, Lexikon, Haarlem, St. Bavo-Kirche Greifenberger-Institut, Orgel in Haarlem St. Bavo |